Englischer Titel: Mummy said the F***Word - denn der deutsche Titel geht eigentlich gar nicht und lässt mich jedesmal erschauern *schüttel*.
Über die Autorin: Fiona Gibson arbeitet als freie Journalistin für verschiedene englische Zeitungen und Zeitschriften. So schreibt sie z.B. eine wöchentliche Kolumne für den Sunday Herald, in der sie das alltägliche Chaos ihres Familienlebens schildert - als Mutter von drei Kindern erlebt sie davon auch mehr als genug. Ihre Romane, in denen es ebenfalls um Familie, Kinder und Beruf geht, begeistern. Fiona Gibson lebt in Lanarkshire, Schottland. http://www.fionagibson.com/
Kurzbeschreibung
Caitlin wäre gerne eine perfekte Mutter, dazu erfolgreich im Job, sexy und begehrenswert. Nicht ganz einfach, wenn man gerade verlassen wurde und sich nun mit drei Kindern allein durchschlagen muss. Was Caitlin braucht, sind starke Nerven - was sie stattdessen findet, ist ein Job als Kummerkastentante bei einem hippen Elternmagazin sowie zwei Männer: der eine zu jung, der andere zu liiert ...
Caitlin schreibt Produktbeschreibungen für Dinge,die die Welt so braucht ..von Zungenbürste bis Wundersalbe. Eines Morgens erfährt sie per absolutem Zufall,dass ihr Mann sie schon längere Zeit betrügt und sie und die drei Kinder verlassen wird. In der Folge meistert sie ihr Leben mehr oder weniger gut. Sie nimmt einen Job als Kummerkastentante an und ist darin bald ziemlich erfolgreich, auch wenn sie sehr viel private Zeit darin investiert. Die alltäglichen Sorgen mit den Kindern belasten sie ganz schön. Was, wenn der Jüngste immer seinen Piratenhaken braucht, das Mädchen mitbekommt,dass Daddy sich viel öfter mit der neuen Familie inklusive kleiner,rosafarbener Prinzessin, abgibt und der ältere Sohn einen Putztick entwickelt? Zusätzlich erfährt der Leser auch einiges über Caitlins Beziehung zu ihrer an Demenz leidenden Mutter, welche in einem Heim lebt.
Klar, dass auch die Männerwelt für Verwirrung sorgt, aber ob und für wen sich Caitlin entscheidet, werd ich nicht verraten. Zur Wahl stehen möglicherweise der geheimnisvolle Emailfreund, von welchem sie nur den Anfangsbuchstaben seines Namens kennt,aber mit dem sie alle Geheimnisse teilt...der smarte TV Mechaniker, jung, knackig und geistig nicht grad helle, Sam, der gute Freund und alleinerziehende Nachbar, der grade wieder mit seiner Ex anbändelt oder doch Beinahe-Exmann Martin?
Meine Meinung:
Ich hab das Buch letzte Woche bei den Neuerscheinungen in der Buchhandlung liegen gesehen. Das Cover - in lila - zieren Schnulli,Teddybär,Highheel und BH..und ehrlich,mir fiel der Teddy auf,weil ich Teddys mag*g*. Der Titel selbst,wie oben schon geschrieben..schrecklich.Nach dem Anlesen war klar,dass es genau in mein Beuteschema für zwischendurch Chick-Lit fällt und ja, ich halte das Buch für fröhliche, ab und zu leicht ironische und freche Lektüre.
Wer Familienstories mag, wird mit dieser recht gut bedient. Caitlin ist eine sympathische Protagonistin, keine perfekte Übermami und keine hysterische Ex, sondern oft ganz schön zynisch, hilflos und chaotisch, was mir gefällt.
Mrs Gibson reiht sich somit für mich in die Riege um Kinsella ein, vielleicht merkt man ihr einfach an,dass sie vom Journalismus kommt und selbst Kolumnen schreibt.
Genervt hat mich, dass Caitlin mit ihren 35 Jahren mehrmals als alt abgestempelt wird in dem Buch. Nicht nur sie selbst empfindet sich oftmals als alt, auch die ach so jungen Mittzwanziger betrachten sie irgendwie als Fossil. Ich will keineswegs darüber urteilen,wie alt sich jemand mit 35 zu fühlen hat..aber ich persönlich hatte das Gefühl, dass alle jenseits der 30 gefälligst in Stützstrümpfen und Mieder unterwegs sein sollten. Da wurde mir doch etwas zu dick aufgetragen.
Fazit: Schwierig hat es die Geschichte bei mir insofern,dass ich davor ein so perfektes Buch gelesen hatte...dennoch, gute Unterhaltung, flotte Dialoge, ätzende Kommentare, aber nicht seicht und keine Längen... Minus für den deutschen Titel (sorry) und das eine oder andere Detail..daher 8 Punkte.
Ich behalte Mrs Gibson im Auge *zw*