Isabella Bossi Fedrigotti - Der Tag, an dem er ging

  • Produktinformation


    Taschenbuch: 237 Seiten
    Verlag: Piper (2005)
    ISBN-10: 3492243959
    ISBN-13: 978-3492243957


    Kurzbeschreibung
    Paolo, Norditaliener, Mitte Dreißig, liebt Antiquitäten und trägt Armani, er hat eine vielversprechende Karriere vor sich und steht kurz vor der Heirat mit der schönen, erfolgreichen Beatrice - ein Leben wie aus dem Bilderbuch. Doch dann, eines Tages, ist er wie vom Erdboden verschluckt. Niemand weiß, wohin, und vor allem weiß niemand, warum. Freunde wie Familie fragen sich zum ersten Mal: Wer war Paolo wirklich? Das eindringliche Porträt einer gutbürgerlichen Familie, die sich in ihrem eigenen Lügennetz verfängt.


    Die Autorin
    Isabella Bossi Fedrigotti, geboren 1948 in Rovereto als Tochter einer Österreicherin und eines Italieners, lebt zur Zeit in Madrid und schreibt für den Corriere della Sera. Sie veröffentlichte Erzählungen und Romane, darunter "Zwi Schwestern aus gutem Hause", mit dem sie 1991 ihren literarischen Durchbruch erzielte. Zuletzt erschien von ihr auf deutsch "Ferien mit Budischowsky".


    Meine Rezension
    Paolo ist verschwunden. Er führte nach außen ein unbeschwertes Leben, war gerne gut gekleidet, Erfolgstyp, stand kurz vor dem Umzug zu seiner Verlobten. Er geht früh von zu Hause weg und kommt nicht mehr. Jetzt wird natürlich die Frage nach seinem Verbleiben gestellt. Ist er eventuell untergetauscht, wurde er entführt, hat er sich selbst umgebracht?


    Im ersten Teil des Buches äußert sich nun das nähere Umfeld von Paolo wie die persönliche Beziehung bzw. Verbindung zu ihm war.
    Zuerst kommt seine Verlobte Beatrice zu Wort, dann seine Mutter, seine Schwester, seine Ex-Verlobte und sein Bruder. Jeder hat eine eigene Geschichte und sucht nach einer Erklärung. Diese unterscheiden sich stark, weil ihn jeder für sich selbst anders gesehen hat.


    Im zweiten Teil geht dies fast ansatzlos in diesem Stil weiter. Keiner der Beteiligten hält sich selbst für schuldig am Verschwinden, aber das Gejammere ist riesengroß.


    Ich gebe zu, daß ich diesen zweiten Teil am Ende nur noch quergelesen habe, denn es gab eigentlich nichts Neues mehr zu sagen.


    Das Buch endet quasi mit einem "Abschiedsbrief" von Paolo, indem er selbst seine Gedanken zu Papier bringt. Er hat diesen Brief so positioniert, daß er erst nach einigen Monaten gefunden wird.


    Das Büchlein hat nur 238 Seiten, ist großzügig gedruckt, aber man kann es lesen, muß es aber nicht.


    Von mir 4 Punkte

  • Enttäuscht kann ich wohl sagen. Ich hatte vor Jahren einmal "Zwei Schwestern aus gutem Hause" gelesen und hatte es positiv in Erinnerung, deshalb hatte ich es mir auch zugelegt


    Batty, wenn Du möchtest, kann ich es Dir beim nächsten Mal gerne mitbringen :wave

  • Auch ich bin der Meinung, dass dieses Buch weder mit "Budischowsky" noch mit "Garibaldi" und schon überhaupt nicht mit "Palazzo der verlorenen Träume" mithalten kann.
    Von mir ebenfalls nur 4 von 10 Eulenpunkten.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)