Die Tribute von Panem. Tödliche Spiele von Suzanne Collins [ab 14 Jahre]

  • Zitat

    Original von AsterLundgren


    Soll es so etwas wie Medien- und Fernsehkritik sein? Denn dann würde das Buch mehr sein wollen, als es in Wirklichkeit ist - man mag ja von "Big Brother", Dschungelcamp und Co. halten, was man will, aber Gott sei Dank haben unsere gegenwärtigen Fernsehformate sehr wenig mit dem Kinder-Wettkampf in "Tribute von Panem" gemein (mal abgesehen von dem Rahmenprogramm, das die Fernsehwelt wiederum sehr treffend wiederspiegelt, wie zum Beispiel: wie vermarkte ich mich, um gut anzukommen? Welche Rolle soll ich spielen, um beim Publikum anzukommen? etc.)


    Mein erster Gedanke war auch, dass das nun ja noch sehr weit von dem heutigen TV-Programm entfernt ist und dieses damit nicht wirklich kritisieren kann.
    Aber ist es das wirklich?
    Ich erinnere mich an einen großen Medienrummel um eine Reality-Soap, in der schwer erziehbare Jugendliche in die Prärie geschickt wurden, wo sie z.T. nachts unter freiem Himmel schlafen mussten, etc.
    Und wer mit ansehen möchte, wie schon Kleinkinder seelisch und körperlich misshandelt werden (und zudem ungefragt vor der Öffentlichkeit bloß gestellt) muss man sich nur die Supernanny ansehen. (Klar, da soll den Familien geholfen werden ... aber sind die Einschaltquoten *deshalb* so hoch? Ich zweifle dran.)
    Natürlich wurde hier kräftig dramatisiert, aber die Entwicklung unserer Gesellschaft in eine ähnlich Richtung ist schon da. Der Voyorismus wird immer größer, und wir schauen uns mit Leidenschaft Dinge an, die uns eigentlich abschrecken und anekeln.

  • Ich glaube, du meinst hier u.a. die Sendung "Teenager außer Kontrolle", oder? Habe ich nur mit einem Auge mitverfolgt, fand es jetzt aber nicht menschenunwürdig. Soweit ich mich erinnern kann, waren die Maßnahmen, um die Kinder von der schiefen Bahn zu bringen, vertretbar. Trotzdem hast du Recht, in gewisser Weise wurden diese Kinder vorgeführt, bzw. ihre gesamte (unrühmliche) Vergangenheit wurde für ein Millionenpublikum groß aufgerollt.


    Gerade ist mir noch eine andere Sendung eingefallen, wie vor wenigen Jahren auf CBS in den USA (unerfolgreich) gelaufen ist. Da mussten Kinder eine Stadt besiedeln und ganz ohne Erwachsene zurechtkommen. DAS wäre nun wirklich nicht mehr weit von "Panem" entfernt.


    EDIT: Der Sendungstitel der CBS-Sendung lautet übrigens "Kid Nation".

  • Ich fand gerade an "Tribute v. Panem" gut, dass es eben auch die Leser über bestimmte Fernsehformate, wie "Survivor", "Big Brother", "Top Model" oder "DSDS" nachdenken lässt. Es kam beim Buch sehr gut rüber, dass die Spiele eine Show ist, die unterhalten will. Gefahr drohte in der Arena nicht nur von den anderen Tributen sondern auch vom Macher der Show. Wieviel wird wohl bei den Shows im Fernsehen (ob USA, Holland oder Deutschland ist egal- denn die sind sich alle sehr ähnlich und von den gleichen Erfindern!) gefaked um "Drama" zu schaffen?
    Ein wenig ist das Buch auch wie der Film "Die Truman Show". Diese Medienkritik oder Anregung über bestimmte Formate nachzudenken ist aber nicht alles, worum es im Buch geht. Suzanne Collins schafft es den Leser sofort zu fesseln und mit Katniss mitzuleiden - Allein die Bestimmung der beiden Tribute ihres Bezirks war superspannend und dramatisch.

  • Dieses Buch stand ziemlich lange auf meiner Wunschliste, aber um so schneller hatte ich es dann gelesen. Eigentlich schade, denn man sollte es genießen, da es doch meiner Meinung ein sehr außergewöhnliches Buch ist.
    Doch kann man nichts anderes tun, als es zu lesen und weiter zu lesen, da es an Spannung kaum zu übertreffen ist. Die Story ist einzigartig:


    Panem, ein Staat im zukünftigen Nordamerika, ist in zwölf Distrikte unterteilt.
    Die sechzehnjährige Katniss tritt, an Stelle ihrer kleinen Schwester Prim, bei den alljährlichen „Hungerspielen“ an, eine Art Gladiatorenkampf mit einem Hauch von Big Brother, denn die Kämpfe werden live übertragen.
    Aus jedem Distrikt nehmen je ein Mädchen und ein Junge zwischen zwölf und sechzehn Jahren an dem grausamen Spektakel teil. Doch nur einer wird überleben…


    Man stelle sich vor, dass eine Stadt jedes Jahr willentlich 23 Kinder zwischen zwölf und sechzehn absichtlich in den Tod schickt und dieses Gemetzel live überträgt. Ich wurde diesen Gedanken beim Lesen einfach nicht los und trotzdem muss ich zugeben, dass genau dies den Reiz dieses Buches ausmacht.
    Katniss ist mir von Anfang an direkt ins Herz gesprungen und ich habe mit ihr gefiebert, gehofft und gebangt. Ihre Schmerzen, ihren Durst und ihre Trauer waren mir so nah, als wenn ich genau wie sie, irgendwo da draußen im Camp hockte und in Todesangst Deckung suchte.
    Daher muss man einfach den Schreibstil loben: flüssig, umkompliziert und gespickt mit intelligent konstruierten Cliffhangern so, dass man es einfach nicht aus der Hand legen KANN.
    Ständig denkt man „nur noch ein Kapitel“ und dann ist man plötzlich bei Seite 415 angelegt und muss bis Juni 2010 auf die Fortsetzung warten. DAS ist dann wirklich grausam.
    Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, denn inklusive Coverbild ist es von der ersten bis zur letzten Zeile stimmig.
    Fazit: Perfekter erster Akt einer viel versprechenden Trilogie!!

  • Nachdem ich die ganzen guten Rezensionen hier gelesen habe, habe auch ich beschlossen, mir das Buch zu kaufen - das war am Samstag. Gestern abend nun habe ich begonnen zu lesen...und konnte nicht mehr aufhören!


    Selbst jetzt fällt es mir noch schwer, meinen Eindruck in Worte zu fassen, denn ich bin absout geplättet! Was für ein umwerfendes Buch :anbet! Die Geschichte hat mich mitgerissen und nicht mehr losgelassen. Es ist einfach so unglaublich spannend und die Kapitel wurden so geschickt beendet, dass ich einem Sog gleich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich habe während der Lektüre eines Buches selten so viele Gefühle miterlebt: viel Tränen, viel Angst, viel Nachdenklichkeit, viel Fingernagelkauen, viel Zittern, viel Seufzen, und, und, und.


    Wie auch schon andere festgestellt haben, ist das Buch wahrlich bedeutend mehr als eine Liebesgeschichte. Eine ordentliche Portion Sozialkritik lässt mich auch jetzt noch grübeln, denn auch ich finde, dass einige Formate im Fernsehen etc. gar nicht mal soo weit von Panem entfernt sind.


    Mit Katniss und Peeta habe ich ohne Ende mitgelitten und mitgefühlt, nach dem Buch kommt es mir so vor, als würde ich beide schon ewig kennen.



    Als Rue getötet wurde, musste ich wirklich weinen, so dass ich nichts mehr gesehen habe, und die Unmenschlichkeit, mit der das Kapitol vorgegangen ist, bestürzt mich regelrecht. Katniss Triumph am Ende hat mich richtig gefreut!


    Für mich ist das Buch aufjedenfall Monatshighlight und steigt in meine persönliche Top 10 auf! Ich vergebe 10 von 10 Eulenpunkte und warte gespannt auf die Fortsetzung.

  • Ich liebe dieses Buch einfach und habe es wirklich in einem Ruck durchgelesen. Es ist nebst der Bücher von Kerstin Gier um Gwendolyn momentan meine Lieblingsreihe.
    Jetzt noch bis zum Juni zu warten ist um den zweiten Teil endlich zu haben, wirklich blöd, doch irgendwie werde ich die Zeit schon hinter mich bringen.


    Die Autorin hat wirklich einen sehr guten Schreibstil. Ich habe mit den Figuren mitgefiebert, an machen Stellen jedoch auch gedacht: Hm.. wieso merkt sie es nicht.
    Siehe:


    Tribute von Panem muss man wirklich gelesen haben.


    Zuerst wusste ich nicht mal mehr das es sich bei dem Band um eine Triologie handelt und war sehr erfreut darüber, als ich es erfahren habe.
    Einfach nur herrlich das Buch


    Mir persönlich geht es jedoch so, das ich eher möchte das:


    Seitdem Katniss und Peeta sich geweigert haben, einander in der Arena zu töten, werden sie vom Kapitol als Liebespaar durch das ganze Land geschickt. Doch da ist auch noch Gale, der Jugendfreund von Katniss. Und mit einem Mal weiß sie nicht mehr, was sie wirklich fühlt oder fühlen darf. Als immer mehr Menschen in ihr und Peeta ein Symbol des Widerstands sehen, geraten sie alle in große Gefahr. Und Katniss muss sich entscheiden zwischen Peeta und Gale, zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Leben und Tod ...


    Die grandiose Fortsetzung des Bestsellers 'Die Tribute von Panem Tödliche Spiele'. Nominiert zum Book of the Year (Publishers Weekly)


    'Überwältigend!' (Stephenie Meyer)
    Irgendwie will ich das Katniss mit Gale zusammen kommt. Nicht mit Peeta. Schon komisch.


    Solche Bücher möchte man selber schreiben! :-]

    Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt


    Albert Einstein
    :flowers

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  • Ich hab den zweiten Teil schon gelesen, aber ich finde


    Aber vielleicht lässt sich da beim dritten Teil mehr machen.
    Am 8. August kommt der Dritte Teil raus, woopwoop! :D

  • Sooo, fertig. Das war ein super Leseweekend. :lesend
    Ich, die Fantasy ja mal grundsätlzich ablehnt, hat sich eingelassen auf Schwesterchens Lobeshymnen und wurde nicht enttäuscht.
    Es fiel mir zwar anfangs sehr schwer, meinen Kopf mit Bildern zu füllen, aber von Seite zu Seite ging es immer besser. Das Vereinen von Zukunft einerseits und dem was wieder rückständig ist andrerseits muste ich erstmal zusammenbringen. So eine Art von Buch habe ich bisher noch nicht gelesen.
    Also ich fand es grandios, fesselnd ohne Ende, tolle Hauptperson und und und. Meine Güte, bin gespannt auf den zweiten Teil, wobei ich glaube, dass es mir langweiliger werden wird, hier gings um die Spiele und das interessierte mich ja.

  • Doch es ist auch was für Jungs und Männer! Ich habe zwei begeisterte Leser im Bekanntenkreis! Die Autorin Suzanne Collins hat zwar ein Mädchen als Hauptfigur gewählt, aber das ist nicht Tussimäßig (eher im Gegenteil). Außerdem kann die Autorin sehr gut für Jungs schreiben. Ihre Serie vor The Hunger Games war die Gregor Serie (was für Percy Jackson, Harry Potter Fans). Und mit der Gregor Serie konnte sie vor allem Jungs ansprechen.


    und @ herzliebste:
    Lies besser auf Englisch! Das Buch ist überhaupt nicht schwer zu lesen und auf Englisch gibt es das Taschenbuch. Wenn Du dann durch bist, kannst Du ohne Umstellung den zweiten Teil lesen und im September Teil 3!

  • Also man muss kein Twilight-Fan sein, um das hier gut zu finden. Die Bücher sind von Grund auf so verschieden, die kann man nicht vergleichen.
    Wobei mir die Tribute wirklich wirklich WIRKLICH sehr viel besser gefallen als die Bis(s)-Bücher.


    Es ist zwar als Jugendbuch aufgeführt, aber auch für Erwachsene gut geeignet.

  • Zitat

    Original von LikeMike
    Das Buch wird ja als Jugendbuch geführt... würdet ihr das denn unterschreiben, und ist das Buch eher etwas für die Twilight-Leser?


    Mit Twilight ist das mE überhaupt nicht zu vergleichen. Twilight sehe ich als reine Liebesgeschichte, Die Tribute von Panem sind eher ein fantastischer Action-Thriller. Die Liebe ist zwar auch Thema, aber untergeordnet und eher konfliktverschärfend. Nix mit zuckersüß.
    Die Charakterisierung ist auch einfach um ein vielfaches besser.


    Dass es ein Jugendbuch ist hat mich als Erwachsene nicht gestört ... mir kam nur an manchen Stellen der Gedanke, wie man dieses Buch ab 12 Jahren empfehlen kann. Natürlich gibt es Zwölfjährige die das lesen können, manche Zwölfjährige lesen auch Steven King, aber ich fand es für diese Altersempfehlung viel zu heftig.

  • Zitat

    Original von Mulle
    Dass es ein Jugendbuch ist hat mich als Erwachsene nicht gestört ... mir kam nur an manchen Stellen der Gedanke, wie man dieses Buch ab 12 Jahren empfehlen kann. Natürlich gibt es Zwölfjährige die das lesen können, manche Zwölfjährige lesen auch Steven King, aber ich fand es für diese Altersempfehlung viel zu heftig.


    Das kann und werde ich so uneingeschränkt unterschreiben.
    Ich hätte die Altersgrenze auch um mindestens 2 Jahre angehoben.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Das kann und werde ich so uneingeschränkt unterschreiben.
    Ich hätte die Altersgrenze auch um mindestens 2 Jahre angehoben.


    Wobei mir schon die Frage kam, ob man das als Erwachsener - oder besonders als Mutter - vielleicht auch wieder heftiger sieht, als es ein Jugendlicher tun würde.
    Ich kenne mehrere erwachsene Frauen (Mütter!) die das Buch abgebrochen haben, weil es ihnen zu grausam war. Ich glaube, man sieht das nochmal durch ganz andere Augen, wenn man selbst Kinder hat.


    Wir lesen im Übrigen gerade das Gleiche, Sabine :grin