Fesselnd ist die Geschichte um die 16jährige Katniss, die sich freiwillig für die Hungerspiele im Kapitol Panems meldet, um ihre kleine Schwester vor einem grausigen Schicksal zu bewahren. Schauplatz ist Panem, das was von Nordamerika nach Kriegen übrig geblieben ist. Diktatorisch regiert das Kapitol über die zwölf Distrikte und zwingt sie jedes Jahr, zwei Teenager zwischen zwölf und achtzehn auszuwählen, die an den Hungerspielen an Tribut teilnehmen. Eine grausige Erinnerung an einen Aufstand, denn nur einer der 24 Tribute darf überleben, die anderen sterben von der Hand der Mittribute.
Dieses Buch schafft es, den Leser von der ersten Seite daran zu fesseln, sodass man es nur äußerst ungern aus der Hand legt. Die Autorin erzählt sehr spannend, sehr intensiv von einem Leben in Angst, Hunger und voller Grausamkeit, ohne dabei blutig zu sein. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und passt sich der rauen Schale der Protagonistin an. Insgesamt ist die Handlung sehr gut ausgearbeitet und die Autorin schafft, die Spannung und Dramatik stets aufrecht zu erhalten und mit verblüffenden Wendungen zu überraschen.
Auch die Charaktere überzeugen mit Ecken und Kanten und einer guten Tiefen; ich war froh, dass Katniss kein glänzender Held in weißer Rüstung an die Seite gestellt wurde, aber auch ihr nicht unbedingt die Rolle als strahlende Heldin aufgezwungen wurde, eher im Gegenteil. Auch die Liebesgeschichte um Peeta, ihrem Mittribut aus ihrem Distrikt, und Katniss empfand ich als passend und nicht überzogen schmalzig.
Alles in allem hat mich das Buch von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt und überzeugt auch mit einem wundervollen Cover, das alleine mich schon zum Kauf hätte bewegen können. Nun heißt es also warten auf den zweiten Teil, den ich sicher lesen werde. 9 von 10 Punkte.