"Du könntest schon Recht haben", hat der Lesefluss Angst
Alles eine Frage vom Stil ...
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Ich finde die Formulierungen des Textes einfach nur zum davonlaufen. Man begreift, den Sinn des Satzes manchmal nicht, nachdem man ihn zu Ende gelesen hat.
Zitat"Was passiert ist, wussten wir ja noch nicht", habe Deicke im ersten Moment an einen Autounfall gedacht.
Es wirkt so als hängen die Sätze nicht zusammen.
Und der Satz ist genauso gruselig
Zitat"Das war eine Sekundensache", begreift Ina Deicke das Geschehene nicht.
So, sehen im Text ja fast alle Sätze aus. Nun ja Miriams Statement hat jedoch auch was wahres.
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Zitat
Original von Erbsnuesschen
"Du könntest schon Recht haben", hat der Lesefluss AngstNein, Nuesschen, im Sinne der Artikelautorin muss dein Satz so lauten:
"Du könntest schon Recht haben", bin ich mir ziemlich sicher, dass du völligen Unsinn laberst.
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Hm ... Ich bemühe mich zwar auch, andere Worte als "sagen" zu verwenden, aber so sehr übertreibe ich dann doch nicht.
Andererseits klingt der Artikel auf diese Art und Weise auch irgendwie cool - mal davon abgesehen, dass er sich dennoch schwer lesen lässt.
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Zitat
Original von CorinnaV
Nein, Nuesschen, im Sinne der Artikelautorin muss dein Satz so lauten:
"Du könntest schon Recht haben", bin ich mir ziemlich sicher, dass du völligen Unsinn laberst.
"Viel besser!", beneide ich voller Eifersucht.
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Zitat
Original von Erbsnuesschen
"Viel besser!", beneide ich voller Eifersucht.
Nuesschen, hier kommt meine Schreiblektion für heute:
Du musst dem Dialogteil immer einen Actiontag folgen lassen, der das absolute Gegenteil behauptet ODER eine völlig andere Person zum Thema hat.
Also entweder:
"Viel besser!", bin ich mir sicher, dass du absolut keine Ahnung hast.Oder:
"Viel besser!", glaubt mein Kanarienvogel, dass du ein Genie bist.Durchschaut?
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Ach so.
Ihr bezieht euch auf den Stil von dem Artikel. Ich dachte, ihr meint den Stil von der Überschrift. Die wackere Tat von einer Journalistin, die sich dem wachsenden Heer von denjenigen anschließt, die die letzten Zufluchtswinkel von dem Genitiv aufspüren und ihn gnadenlos ausrotten. -
Und ich dachte, dass der Lesefluss bei mir deswegen leidet, weil ich noch nicht wach bin
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Zitat
Original von Katerina
Ach so.
Ihr bezieht euch auf den Stil von dem Artikel. Ich dachte, ihr meint den Stil von der Überschrift. Die wackere Tat von einer Journalistin, die sich dem wachsenden Heer von denjenigen anschließt, die die letzten Zufluchtswinkel von dem Genitiv aufspüren und ihn gnadenlos ausrotten.Da lob ich mir den Dativ!
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Das ist schließlich mehr als eine Frage vom Geschmack!
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Zitat
Original von Katerina
Das ist schließlich mehr als eine Frage vom Geschmack!Kann ich den Threadtitel noch entsprechend angleichen - alles eine Frage vom Stil?
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Zitat
Original von CorinnaV
Kann ich den Threadtitel noch entsprechend angleichen - alles eine Frage vom Stil?
Oh ja, bitte!!! -
erledscht ...
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Hm, irgendwie finde ich die Art und Weise nicht korrekt, wie hier über eine Online-Redakteurin abgelästert wird.
Ziemlich eindeutig geht aus dem Artikel hervor, dass die Verfasserin unter Zeitdruck gearbeitet haben muss, da ganz offensichtlich ein paar Satzteile fehlen, die im Textverarbeitungsprogramm gelöscht oder verschoben wurden. Aufgrund des enormen Zeitdrucks passiert das Redakteuren gar nicht so selten. Dass die Korrektorate bei den Zeitungen zumeist abgeschafft wurden, dürfte hier bekannt sein und vor oder während des Einstellen des Textes ist es den RedakteurInnen oft nicht mehr möglich, den Text Korrektur zu lesen, da der nächste Artikel geschrieben werden muss.Wer sich die Mühe macht, weitere Artikel der Verfasserin zum Thema Erdrutsch in Nachterstedt zu lesen, wird sehen, dass die Texte weitgehend in Ordnung sind, bis auf ein paar kleine Fehler, die wiederum durch das schnelle Arbeiten im Textverarbeitungsprogramm enstanden sein mögen.
Wir AutorInnen wissen, wie schnell das geht: Man löscht einen Teil eines Satzes oder verschiebt ein paar Wörter, vergisst die Korrektur und schon ist es passiert. Wie oft passiert es, dass man eigene Fehler übersieht und sie selbst beim Korrekturlesen nicht bemerkt.Dass durch den Thread ein paar witzige "Schreiblektionen" enstanden sind und manche den vermeintlich komischen Stil "cool" finden, steht wenigstens auf der Positivseite.
Corinna
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Es ging hier nicht um ein paar Flüchtigkeitsfehler oder etwas ungeschickte Äußerungen, die bei gründlicherem Überarbeiten entdeckt worden wären, sondern um etwas, das von einigen als kreativer, von den meisten aber als schlampiger Umgang mit der deutschen Sprache empfunden wurde.
Vielleicht ist das eine altmodische Sichtweise, aber ich sehe Journalisten als Sprach-Multiplikatoren, ebenso wie Autoren. Und an die Online-Ausgabe einer Zeitung stelle ich deshalb höhere Anforderungen als beispielsweise an einen nichtprofessionellen Blog. -
Katarina schrieb:
ZitatEs ging hier nicht um ein paar Flüchtigkeitsfehler oder etwas ungeschickte Äußerungen, die bei gründlicherem Überarbeiten entdeckt worden wären, sondern um etwas, das von einigen als kreativer, von den meisten aber als schlampiger Umgang mit der deutschen Sprache empfunden wurde. Vielleicht ist das eine altmodische Sichtweise, aber ich sehe Journalisten als Sprach-Multiplikatoren, ebenso wie Autoren. Und an die Online-Ausgabe einer Zeitung stelle ich deshalb höhere Anforderungen als beispielsweise an einen nichtprofessionellen Blog.
Genau dieser Ansicht bin ich auch. Es geht hier nicht um irgendwelche kleinere Patzer, die man mit Überarbeitungen beseitigen könnte, sondern um das Generelle dieses Stils. Ich war schockiert. Die Art, wie dieser Artikel geschrieben ist, das klingt einfach nicht einmal mehr journalistisch, eher nach Anfängerversuche aus dem literarischen Schreiben. Nun ja, vielleicht war das der erste Artikel eine Praktikantin oder so und da es online keine Papierbeschränkung gibt, lies man's stehen - wenngleich ich das als Blamage empfinde, das ist einfach so schlecht, das geht einfach nicht. - Und da grüble ich herum, ob mein eigenes Können fürs journalistische Schreiben reicht ...
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Hallo, Katerina.
ZitatVielleicht ist das eine altmodische Sichtweise, aber ich sehe Journalisten als Sprach-Multiplikatoren, ebenso wie Autoren.
Ich auch. In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob die Betitelung dieses Threads absichtlich in RTL-Deutsch gehalten wurde.
Edit: "Ups, das kommt davon, wenn man nicht alles liest", entschuldigt der klugscheißernde Autor seine Anmerkung.
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Zitat
Original von Tom
In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage, ob die Betitelung dieses Threads absichtlich in RTL-Deutsch gehalten wurde.Vielleicht hast Du nicht den ganzen Thread gelesen?
ZitatOriginal von CorinnaV
Kann ich den Threadtitel noch entsprechend angleichen - alles eine Frage vom Stil?
Der Titel war mal "Alles eine Frage des Stils", aber wir haben ihn entsprechend abgeändert.
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Zitat
Vielleicht hast Du nicht den ganzen Thread gelesen?
Siehe Korrektur des Beitrags.
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Ich bin auch gerade über den Threadtitel gestolpert. Dieses RTL-Deutsch erregt echt Aufmerksamkeit.