Aus dem Leben eines Models

  • Joa... Mal wieder etwas neues von mir :wave


    Aus dem Leben eines Models


    Hey, ich bin Kim. Kim Fuller. Und ich arbeite als internationales Topmodel bei einer Modelagentur. Ich bin berühmt. Und ich meine wirklich berühmt. Jeder kennt mich, jeder mag mich und jeder will was mit mir zu tun haben. Glaube ich zumindest. Naja. Ich erzähle euch jetzt mal was über meine Arbeit. Ich bin Model. Oh, das habe ich ja schon erwähnt. Naja. Was tut man denn so als Model? Ich bin ständig auf Reisen und laufe über einen Catwalk. Also nicht auf den Reisen, sondern wenn ich meinen Job mache. Ja genau, meinen Job. Mein Job ist es zu laufen. Das ist jetzt kein großes Talent. Zum Laufen braucht man kein großes Talent, ich weiß. Jedoch ist das mein Job. Jetzt denk ihr euch, dass dies jeder machen kann, oder? Da habt ihr euch aber gewaltig geschnitten. Diesen Job kann nicht jeder machen. Man muss dünn sein. Das ist die erste Voraussetzung. Wer sich dünn findet, ist für diesen Job zu dick. Man muss wirklich dünn sein. Ich meine richtig dünn. Nur noch Haut und Knochen. So dünn. Naja.
    Was wäre denn die zweite Voraussetzung?
    Genau. Man muss hübsch sein. So wie ich, ich bin hübsch. Aber das ist ja auch klar, denn ich bin Model. Wenn ein Kerl mich sieht, fängt der an zu sabbern. Das steht fest. Denn ich bin unglaublich hübsch. Hübscher als ich, kann man gar nicht sein. Aber ich bin nicht eingebildet oder so. Uns wurde immer beigebracht, dass wir zu uns stehen müssen und uns selbst schön reden müssen. Sonst klappt das mit diesem Beruf nicht.
    Ja… Ich komm jetzt mal zu meinem Arbeitstag. Wie sieht ein normaler Arbeitstag für mich aus? Ganz normal. Wie jeder andere. Das kann ich euch versichern. Ich stehe morgens auf. Steige in einen Flieger oder gehe zur Agentur und mache mich dort bereit, für ein Shooting oder für die Show heute Abend. Wenn ich mich vorbereite, sitze ich hauptsächlich auf einem Stuhl und lasse mich von anderen schön machen. Ja. Ich sag doch, nichts Besonderes. Ich bekomme viel Geld. Das steht fest. Würde ich zu wenig Geld bekommen, würde ich meine Agentur wechseln, oder ganz mit diesem Job aufhören. Naja, vielleicht nicht so extrem, jedoch spielt Geld in meinem Leben eine sehr wichtige Rolle. Ich muss mit meinem Geld doch lebenswichtige Sachen kaufen. Wie Prada, Gucci oder Chanel. Ohne dies kann ich einfach nicht leben. Ich gehe jeden zweiten Tag shoppen, da ich jeden zweiten Tag frei habe. Die Agentur meint, dass sich ein Model von dem Stress des Vortages erholen muss, damit wir immer schön und gesund bleiben. Ich bin noch nie krank gewesen. Das ist wirklich toll. Ich denke, dass das an der fischen Luft liegt, die ich beim shoppen zu mir nehme. Shopping ist anstrengend. Das ist Hochleistungssport. Ja. Das ganze Taschen schleppen, rumlaufen, umziehen, ausziehen. Das ist Knochenarbeit. Das sag ich euch.
    Naja. Wenn ich ehrlich bin, ist der Modeljob gar nicht so toll. Ich finde ihn manchmal sogar etwas langweilig. Man bekommt alles, was man will und hat keine festen Arbeitszeiten. Also wenn du Model werden willst, überleg es dir zwei Mal. Werd lieber Schauspieler, da hast du immer was zu tun. Aber das, ist eine ganz andere Geschichte.


    Liebe Grüße


    Kim Fuller :-)

  • Der besondere Reiz dieses Textes hat sich mir erst beim zweiten Lesen erschlossen. Die Autorin/der Autorin versucht hier dem Leser etwas von der Authenzität des Models zu vermitteln. Und das ist im Großen und Ganzen durchaus ordentlich gelungen. Das Model erzählt; erzählt in der sparsamen Sprache der heutigen Zeit. Da wird das Wesentliche vorgetragen, für ein ansprechendes Sprachbild scheint heutzutage weder Zeit noch Interesse vorhanden zu sein.


    Manche Sätze passen gut in unsere wortarme Sprachwelt, da assoziiert man schon so manchen Satz mit der Sprachtiefe einer SMS.


    Den Schluß fand ich ein klein wenig plump. Hier wäre weniger Holzhammer sicher mehr gewesen.


    Fazit: Ein ordentlicher Text - aber eben auch überarbeitungsbedürftig.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.


  • Danke für dein nettes Kommentar :wave :knuddel1

  • Sehr kurz geschrieben, habe die gleiche Meinung wie Voltaire. Du solltest es wirklich nochmal in Word kopieren, alles GENAU durchlesen und dann anfangen zu korrigieren. Wahrscheinlich war das mit dem 'Kurzschreiben' deine Absicht, aber mir gefällt es nicht sonderlich. Das war jetzt viel Kritik, doch, Kevin, da kann man schon was Gutes drausbasteln :-)
    Lg
    BunteWelt :wave

  • Wenn ich ehrlich sein soll, empfand ich diesen Text als beleidigend, obwohl ich die Modelbranche und den Schönheitswahn für menschenverachtend und absurd halte.
    Warum beleidigend?
    Dieser Text portraitiert nicht ein Model, sondern karrikaturisiert es auf eine üble Weise. Er zielt beim Leser auf Schadenfreude ab, anstatt Mitgefühl und Toleranz gegenüber diesen Menschen zu wecken, die oft unter geringem Selbstbewusstsein und Magersucht leiden. Er stellt die oft sehr jungen Opfer eines erbarmungslosen Buisness an den Pranger, statt den Hinterleuten, die für diese üble Geschäftemacherei tatsächlich verantwortlich sind. Sogesehen hat er sein Ziel meiner Meinung nach verfehlt.
    Entschuldigung für diese sehr harte Kritik.


    Stilistisch fand ich diesen Text gut geschrieben, da die Sprache tatsächlich der ähnelt, die man in Interviews von Models zu hören bekommt. Durch die Ellipsen steigert sich dieser Eindruck von Wortfetzen noch mehr.

  • Das hat wohl jemand zu viel Germanys next Topmodel geguckt.


    Denn was will der Autor uns mit dieser Geschichte vermitteln, außer
    Klischees die jedem sofort einfallen, wenn er an Topmodell denkt?


    Durch die Gegend fliegen, Catwalk, Prada und Gucci, dünn sein, harte
    Arbeit, Einkaufstaschen schleppen, sabbernde Männer, in der Maske sitzen ... und im Grunde findet das Modell den Job ja total langweilig und nein, natürlich ist das Modell nicht arrogant sondern voll liebenswürdig.


    Ganz ehrlich. Dieser Text sagt mir nichts. Dieser Text ist ein einziges
    Klischee. Positiv anzumerken sein, dass mich keine Rechtschreibfehler
    grob belästigt haben.

  • Ich weiß nicht wie viel du recherchiert hast, aber mit dem was ich über den Alltag von Models gelesen habe, deckt sich das überhaupt nicht.
    Die Gesundheit der Models ist in dem Geschäft egal - sonst dürften sie gar nicht so dünn sein. Und dieses Dünnsein ist auch nicht angeboren, das wird hart erarbeitet. Mit Drogen und Diät.


    Die Bikinibilder die im November an der Nordsee (gut, vielleicht ist das ein wenig übertrieben, aber auf Temperaturen wird da nicht übermäßig geachtet) gemacht werden, sind wohl wesentlich schlimmer als die Langeweile darüber, alles zu bekommen was man will. :gruebel


    Der Stil wirkt passend, aber der Inhalt...sollte das tatsächlich den dir bekannten Tatsachen entsprechen, müsstest du das plastischer beschreiben...so kann ich es nämlich nicht glauben.

  • Zitat

    Original von LyFa
    ich find den Text ganz lustig, ist halt Satire....





    Stimme dir zu :-)

    Die Stärksten sind die, die unter Tränen lachen, eigene Sorgen
    verbergen um andere glücklich zu machen! :rolleyes


    PSYCHOLOGIE<3