Gut, dann schreibe ich nichts zum Ende. Nur: Es war blöder als gedacht.
Chuck Palahniuk: Snuff
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Meine Meinung nach der Lektüre dieses Romans ist zwiegespalten: einerseits war ich - vor allem vom Schreibstil Palahniuks - fasziniert genug, um "Snuff" an einem Nachmittag durchzulesen, andererseits ist es schon recht harter, derber, radikaler Lesestoff. Die wechselnden Erzählperspektiven fand ich super, ich hatte auch keine Probleme damit, wer denn nun gerade erzählt. Auch die eingewobenen "Tatsachen" aus der Filmgeschichte sind - so sie denn allesamt stimmen sollten - Indiz für eine wahrhaft gründliche Recherche.
Der Humor kommt ebenfalls nicht zu kurz, nicht zuletzt durch die vorgeblichen (?) Pornonamen, die immer wieder eingearbeitet werden.
Natürlich schwingt in diesem Werk Gesellschaftskritik und wohl auch ein wenig Satire mit.
Auch das Ende läßt mich unentschieden zurück: zum einen originell, zum anderen sehr, sehr abgedreht.
Eines steht fest: Palahniuks Bücher sind sicher keine Durchschnittsware - ob nun auf positive oder negative Weise, läßt sich nicht immer klar sagen. -
Das Buch hat mir gut gefallen.
Rasant, satirisch und alles andere als normal. Ich bin immer wieder beeindruckt, was er alles für Sachen weiß bzw. sich aneignet. Läuft er überall rum und saugt alles auf wie ein Schwamm, weil er hofft, er könnte es mal irgendwann für was Abgefahrenes gebrauchen? Mir gefällt es jedenfalls. Habe wieder viel gelernt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm. Besonders, wenn man gerade einige Bücher gelesen hat, wo die Autoren zum Schwafeln und Abdriften neigen.
Das Ende... Bin noch unentschlossen, wie ich es fand. Aber meine erste Reaktion war erstmal ein Lachen. Tatsache.
9 Punkte
ASIN/ISBN: 3442542839