Peter Robinson: Im Sommer des Todes

  • „Im Sommer des Todes“ von Peter Robinson ist ein mitreißender englischer Krimi mit einer Hommage auf Musikszene der ausgehenden 1960er Jahre


    The Summer of ’69 einmal anders: Nach einem Open-Air Festival im nordenglischen Yorkshire wird eine junge Frau ermordet im Schlafsack aufgefunden. Der konservative Detective Inspector Stanley Chadwick bekommt den Fall übertragen und muss in eine Welt eintauchen, die ihm mehr als fremd ist: Junge Leute mit langen Haaren, Drogen, Kommunen und wilde Rockbands. Die Spuren im Fall der jungen Frau weisen ins Umfeld der Band „Mad Hatters“, doch haben die langhaarigen jungen Männer tatsächlich etwas mit dem Mord zu tun?...


    Dreißig Jahre später passiert in Yorkshire wieder ein Mord. Ein Musikjournalist wird tot in seinem gemieteten Cottage gefunden – und wie sich herausstellt, wollte er einen großen Artikel über die mit Spannung erwartete Reunion von „Mad Hatters“ schreiben. Detective Chief Inspector Alan Banks und sein Team stoßen bei der Spurensuche auch auf den 30 Jahre zurückliegenden Fall und die Ermittlungen ihres längst verstorbenen Kollegen. Damals schien der Mörder gefunden, aber war er es wirklich?


    Fazit:


    Angelehnt an das Schlagwort vom „Sommer der Liebe“ ist Peter Robinsons neuer Krimi - im englischen Original: „Piece of my Heart“ - auf Deutsch erschienen. Eingewoben in eine spannende Krimistory, ist „Im Sommer des Todes“ vor allem auch eine Hommage an die englische Musikszene von damals. Die zwischen 1969 und der Jetztzeit hin und her switchende Geschichte erzählt von zwei Morden, die beide im Umfeld der Musikerszene geschehen. Dabei schafft es Robinson nicht nur, einen fundierten kleinen Überblick über die damalige Rockmusik zu liefern, er fängt auch vorzüglich die Atmosphäre der ausgehenden 60er Jahre mit den als „Hippies“ verschrienen jungen Leuten ein, die auch in England aus dem Mief und der Kleinbürgerlichkeit der Nachkriegsjahre entfliehen wollten. Zugleich beschreibt er die Ängste der Elterngeneration, die mit ihren konservativen Weltanschauungen keinen Zugang zu ihren Kindern und deren Musik fand – und der daher beim Gedanken an Kommunen oder Drogen oft mehr die Fantasie durchging, als den Kids selbst. „Im Sommer des Todes“ ist ein mitreißender englischer Krimi mit dem Blick auf eine Zeit, die uns heute noch prägt.

  • Das macht neugierig.
    Könnte mich fast an Woodstock erinnern, spielte es nicht in England.
    Ich lass mich mal überraschen.

    Salut
    Franzhans
    Man sollte eigentlich immer nur das lesen, was man bewundert.
    Johann Wolfgang von Goethe, (1749 - 1832)
    :monster