Zeitreisen für Anfänger - Sharon Griffiths

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Höh, höh... Noch mehr Spioler ;-)


    Man will ja nicht zuviel verraten ;-)


    Zitat

    Original von Zimööönchen
    Sehe ich auch so und als Stilmittel ist es auch durchaus okay, aber da hätte ich mir eben irgendwie "mehr" gewünscht, was dahintersteckt, irgendeine höhere Verbindung oder so...



    Du bist einfach zu anspruchsvoll :lache


    Aber ich dachte auch, da würde es eine Verbindung geben... dass Billy vielleicht der Vater von Will ist oder so...




    Zitat

    Original von Zimööönchen
    Oh, das habe ich nicht so aufgenommen, kann auch keine Stelle dazu finden...



    Hm.. ich kann jetzt schlecht nachschlagen :-(


    Aber ist sie nicht nachdem sie wieder arbeiten ging rum und hat sogar Leute nach Billy gefragt?



    Zitat

    Original von Zimööönchen



    Da fehlt mir grad der Bezug...sry.



    Zitat

    Original von Zimööönchen
    Da stimme ich dir voll und ganz zu! Ich dachte aber auch...




    Hätte sein können, aber das dachte ich nicht.
    Der Schlaganfall kam später. Aber irgendwas musste ja passieren, so dass die "Geschichte" das Geheimnis zwischen Peggy und Rosie bleiben konnte.

  • Zitat

    Original von Zimööönchen
    Leider nein, ich habe gar nicht mitbekommen, dass sie herausfindet, dass es ihn nicht gab... Falls es so war, muss ich es im Eifer überlesen haben... :-(


    Stand meiner Meinung auf einer der letzten Seiten... :gruebel



    Kann bitte mal jemand nachlesen :cry?

  • Ein paar Seiten hab ich ja noch zu lesen... aber die Stelle an der Rosie nachforscht, hab ich schon.
    Es heisst nur, dass Rosies Chefin der Name Billy West nicht bekannt ist.
    Und alte Akten gibt es nicht mehr, insofern wird das wohl ein Geheimnis bleiben.


    Aber vielleicht tut sich da ja noch was :grin


    Ich bin ziemlich begeistert von dem Buch.
    Hatte mir eigentlich ein richtiges Weiber-Buch vorgestellt, aber ich finde es überraschend... naja, fast tiefgründig. Vielschichtig.


    Mir haben auch besonders die ganzen Details aus den 50ern gefallen: Mascara, Seife und Topfreiber, Billys Unterwäsche, die im Topf vor sich hin köchelt... :chen


    Wirklich, ein gutes Buch.
    9 von 10 Punkten von mir :anbet

  • Warum erwacht Rosie wieder in den 50ern und nicht in einer anderen Zeit? Alles beginnt, als Rosie Margaret Turnbull in einer alten Siedlung, The Meadows, für ihre Zeitung interviewen will. Sie wird ohnmächtig, und als sie erwacht, ist alles um sie herum wir vor 60 Jahren. Die Mode, die Häuser, die Lebensmittel – selbst die Umgebung und Landschaft ist wieder ursprünglich. Ein gelungener Coup einer TV Produktion? Langsam dämmert es Rosie, dass sie sich tatsächlich im Jahre 1950 befindet und nicht in einem Fünfziger Jahre Haus, von Kameras beobachtet. Vorsichtshalber lächelt sie aber ständig, sie könnte ja doch beobachtet werden.


    Sie beginnt, bei ihrer Zeitung The News, die es damals schon gab, als eine der wenigen Frauen zu arbeiten und lernt sehr schnell, dass damals so etwas wie Emanzipation und Belästigung am Arbeitsplatz überhaupt keine Rolle spielt. Eine Frau kocht den Tee, weil sie eine Frau ist, und anzügliche Bemerkungen sind an der Tagesordnung. Aus einer Bar wird sie hinausbefördert, man ist ein anständiges Haus, da sind Frauen ohne Begleitung nicht erwünscht. Sehr schnell lernt sie aber, sich anzupassen, auch wenn sie manchmal noch kopfschüttelnd belächelt wird, wenn sie mal wieder etwas von Computer oder Internet faselt. Oder eine der anderen komischen Ideen, die ihr als Amerikanerin ja so geläufig ist, im ländlichen und altmodischen England aber noch lange nicht auf fruchtbaren Boden fällt.


    Vor ihrer Zeitreise hatte Rosie einen Streit mit ihrem Freund Will, deshalb ist sie sehr geschockt, als sie Will in der Gestalt von Billy wieder findet. Aber er erkennt sie nicht, fühlt sich aber sehr zu ihr hingezogen. Dabei ist er doch verheiratet, und eine Scheidung kommt damals nicht in Frage. Rosie jedoch hätte ihn sehr gerne wieder, das lässt sie ihn auch oft spüren. Kann ihr beider Gewissen ihre Gefühle in Schach halten? Immerhin mögen beide Carol, seine Frau, sehr gerne.
    Die Schilderungen der 50er Jahre sind sehr detailgetreu und anschaulich. Man fühlt fast die kratzige Unterwäsche auf dem eigenen Leib und stellt mit Erschrecken fest, was sich eigentlich mittlerweile schon alles verändert hat – und nicht immer zum Besseren. Es ist ein Innehalten in unserer schnelllebigen Zeit, man war damals nicht ständig erreichbar und konnte mangels Maschinen auch nicht mehrere Dinge auf einmal erledigen. Die Zeit verlief damals einfach behäbiger und ruhiger, das Arbeitsleben war nicht so hektisch und auch die Freizeitmöglichkeiten sehr eingeschränkt, besonders wenn man wenig Geld hatte.


    Für Rosie natürlich sehr verblüffend, wie ihre Mitmenschen doch auffallend ihren heutigen Freunden ähneln, sie erkennt viele Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen wieder, auch wenn die Lebensumstände ihrer Freunde hier andere sind. Aber auch da finden sie sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften in ihrem anderen Leben zurecht, wenn auch manchmal auf ungewöhnliche Art und Weise. Es ist erstaunlich, wie sehr einen doch die Umwelt und die Lebensumstände prägen, Intelligenz und Charakter aber gleich bleiben können.


    Will Rosie wirklich Billy ihrer Freundin ausspannen? Ihr beider Fleisch ist schon willig, aber meistens siegt doch der Verstand. Billy und Carol haben wenig Geld, eine Scheidung würde sie beide ruinieren. Von der Moral mal ganz abgesehen, ist das wirklich die Rosie, die wir kennen gelernt haben, die den Mann ihrer Freundin begehrt? Heimliche Blicke und ein heimlicher Kuss – wo wird ihr Verhalten sie wohl hinführen?


    Durch ihre Zeitreise lernt Rosie aber auch wieder, auf ihre Gefühle zu vertrauen und zu verstehen, was für sie wichtig im Leben ist. Sie lernt zwischen Karriere und Freiheit zu unterscheiden, und vor allem, ihre wahren Gefühle auszusprechen und nicht nur das zu sagen, was sie glaubt, was andere von ihr hören wollen. Das Ende zieht sich leider ziemlich hin, es passiert nicht viel und so einige Fragen bleiben leider ungeklärt. Rosie entdeckt in ihrer heutigen Zeit viele Personen wieder, sie entdeckt, was aus ihnen geworden ist und wer ihre Nachkömmlinge sind. Die Auflösung ist recht originell, ein bisschen Phantasie bleibt aber dem Leser überlassen.


    Negativ fällt allerdings das Preis/Leistungsverhältnis auf. Der Sinn einer Klappenbroschur erschließt sich einfach nicht, außer dem Leser mehr Geld aus der Tasche zu ziehen. Man kann die Klappen noch nicht einmal als Lesezeichen benutzen. In der Mitte fällt es einfach auseinander, Leseknicke lassen sich im Buchrücken nicht verhindern. Ein deutliches Manko für Leser, die es gewohnt sind, ihre Bücher nach dem Lesen wie neu wieder ins Regal zu stellen. Bücher werden wieder zu Luxusgegenständen, und relativ unbekannte Autoren werden es bei diesen Preisen schwer haben, die gebührende Aufmerksamkeit zu bekommen. Bei dem Preis kauft man nicht einfach mal eben ein Buch – und schon gar nicht in dieser Qualität, die nicht wesentlich besser als ein normales Taschenbuch ist – dafür aber doppelt so teuer.


    Fazit


    50er Jahre-Feeling und Lebensumstände, an die man sich heute kaum noch erinnert, prägen dieses Buch. Rosie ist eine sympathische Protagonistin, mit viel Mut und Witz passt sie sich den ungewöhnlichen Umständen recht schnell an. Leider plätschert das Buch dann doch etwas vor sich hin, das Ende kommt einem unendlich lange vor, in dem einfach nichts passiert. Um eine Zeitreise zu begehen ist es genau richtig, denn es vermittelt sehr gut das Gefühl, wie es war, eine Frau in einer veralteten Welt mit wenig Technik und hohen Moralvorstellungen zu sein.


    LG
    Patty

  • Kein Mädchenbuch, aber auch kein Buch, das per se meinem Beuteschema entspricht. Genau das richtige für ein Wanderbuch, damit ich ein bischen über den Tellerrand der gewohnten Lesekost hinaussehen kann.


    Im Fazit bin ich froh datüber. 8.95 € wäre es mir wert gewesen, Klappbroschur finde ich überteuert.


    Ein interessantes Buch, gerade weil die fünfziger Jahre so weit noch nicht weg sind (Mein Gott- ich bin in den fünfzigern noch geboren!) aber in der Handywelt von heute doch schon wie frühes Mittelalter anmuten.


    Mir hat aber auch der Schluß sehr gefallen, bis in den Dreh hinein über die ökologische Produktionsweise der Großmütter einen Artikel zu schreiben.

  • Mir hat das Buch gut gefallen - Zeitreisegeschichten mag ich sowieso gern und eine Zeitreise in die 50er Jahre ist doch mal was anderes!


    Schön fand ich, dass wirklich viel über die 50er Jahre erzählt wird, einfach die ganz alltäglichen Dinge vom Wäschewaschen über die Klamotten bis zum Ausgehen...


    Die Story an sich fand ich kurzweilig und spannend. Die Auflösung der Zeitreise war soweit schlüssig und der Schluss damit gelungen.


    Alles in allem: 8 Punkte für ein lesenswertes Buch!

  • Ich habe das Buch während der Feiertage gelesen und war überrascht, was sich hinter dem dem rosa-weiß gestreiften Titelbild der englischen Ausgabe verbirgt.


    Rosie findet sich plötzlich in den Fünfziger Jahren wieder und muss feststellen, wie bequem unser Leben heutzutage ist, wie sich die Werte seitdem verändert haben. Das Leben in jener Zeit verändert sie selbst natürlich auch, auf sehr realistische Weise.


    Besonders im Gedächnis geblieben sind mir die Schilderungen, in denen Rosies Mitmenschen in den 50er Jahren auf Neuerungen reagieren, während sie die alten Gebäude und manch anderes erhaltenswert findet. Das Buch hat mir eine Zeit näher gebracht, die mir bisher sehr fremd war.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

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  • Wie würde ich reagieren, wenn ich mich in einer anderen Zeit wiederfinde. Das habe ich mich oft beim Lesen dieses Buches gefragt. Und ich bin sicher, ich wäre genauso irritiert gewesen wie Rosie. Wenn mir dann auch noch Personen aus meinem Leben über den Weg laufen und nichts mehr so scheint, wie es sein sollte wäre ich wahrscheinlich total verzweifelt.


    Das Buch hat mich sehr gefesselt, ich habe die Informationen der 50er Jahre regelrecht aufgesogen und immer wieder festgestellt, wie gut ich es doch habe. Immerhin wusste Rosie am Ende ihres Aufenthaltes in den 50ern, wie sie zu Will steht und was sie von ihrem Leben erwartet. Das Ende fand ich ein wenig vorhersehbar, aber anders hätte es ja fast nicht kommen können.


    Trotz allem war das Lesen ein reines Vergnügen. Von mir gibts 10 Punkte.

  • Meine Rezension:


    Den Roman "Zeitreisen für Anfänger" von Sharon Griffiths würde ich als eine romantische Komödie bezeichnen.


    Die Geschichte beschreibt einen kurzen Auszug aus Rosies Leben. Rosie ist Journalistin bei "The News" und soll zum Jubiläum einen Artikel über die Fünziger Jahre schreiben. Auf dem Weg zu einem Interview, dass sie für den Artikel führen sollte, fällt sie in Ohnmacht und wacht in einer anderen Zeit auf - den Fünziger Jahren. Sie erlebt dort viele Geschichten, eine kleine Romanze und Abenteuer. Sie lernt Dinge aus ihrer Zeit zu schätzen und lernt Dinge aus den Fünfziger Jahren kennen, die sie so nie für möglich gehalten hätte.


    Der Roman beschreibt die 50er-Jahre aus der heutigen Sicht für mich sehr anschaulich, gut recherchiert und mit schönen Abenteuern. Ich bin während des Romans des Öfteren froh gewesen, doch im Hier und Jetzt zu Leben! :)