Charles Todd - Kalte Hölle

  • Kurzbeschreibung
    Inspektor Rutledge muss in den Norden Englands, um einen rätselhaften Mordfall zu klären: In einem abgelegenen Farmhaus wurde die Elcott-Familie am Küchentisch umgebracht. Nur ein Junge namens Josh scheint überlebt zu haben, doch er ist verschwunden. Nichts deutet auf einen Raubüberfall hin, denn es sind keinerlei Kampfspuren zu finden.


    Über den/die Autor/en:
    Charles Todd ist das Pseudonym von Charles und seiner Mutter Caroline. Der richtige Nachname ist unbekannt und aufgrund des Jobs bzw. der Hauptbeschäftigung von Charles und seinem Vater soll dies auch so bleiben. Mutter und Sohn arbeiten gleichberechtigt an den Büchern und beide sind Charles Todd. Mit diesem Namen signieren sie auch jeweils ihre Bücher.



    Meine Rezension:
    Für mich ist Charles Todd einer der besten Krimiautoren. Seine Bücher lassen dem Leser Zeit selbst die Spuren zu verfolgen und den Täter zu finden. Dabei ist Todd ein Meister für überraschende Wendungen. Seine Eingebungen, die ja die Protagonisten erleben, erfassen den Leser durch und durch. Erkenntnisse, die alles bisher geahnte auf den Kopf stellen. Eine tolle Erzählstrategie, die noch dazu auf hohem Niveau stattfindet. Der Autor reißt regelrecht mit, weil er die Sprache absolut beherrscht.
    Das Ganze spielt nach dem Ersten Weltkrieg in England. Die Hauptfigur hat eine Schützengrabenneurose - etwas, das für mich bis jetzt total fremd war. Aber diese Eigenschaft macht das ganz Buch - oder die Bücher dieses Autors aus. Und das ist so klasse, dass ich ohne diese Schützengrabenneurose direkt etwas vermissen würde.
    Kalte Hölle gehört für mich zu seinen besten Werken. Darin bringt er Spannung, Eiseskälte und sogar Gefühle unter, dass es nur so prickelt.
    Ich werde weiter Charles Todd lesen und schwelgen.
    Deshalb empfehle ich ihn hier wärmstens.