Alton Gansky - Jerusalemverschwörung

  • Inspektor Maxwell Odom ist in Sachen Forensik der Top-Mann des San Diego Police Departments. Tiefer persönlicher Schmerz macht ihm zurzeit jedoch seine Arbeit schwer. Trotz mehrmaliger Warnung seitens seines Chefs Bruce Yates, kann Max sich nicht aus einer Ermittlung heraushalten, in die er aus persönlichen Gründen verstrickt zu sein scheint. Kurzerhand macht Yates ihm daher klar, dass er sich entweder eine Auszeit nehmen oder eine spezielle Dienstreise antreten soll, um sich die nötige Ablenkung zu verschaffen und die Ermittlungen nicht zu behindern. So vor die Wahl gestellt, entscheidet sich Max widerwillig für die Reise, die ihn auf einen Kongress nach Jerusalem führt, um dort vor Forensikern einen Vortrag über Spurensicherung zu halten.
    Nach einem langen Flug kommt Max müde und erschöpft im Heiligen Land an. Im Hotel eingecheckt, in seinem Zimmer angelangt und nach einer ausgiebigen Dusche, gehen Max noch viele Gedanken durch den Kopf, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf fällt.
    Daraus erwacht er am nächsten Morgen durch das Klingeln des Telefons. Sein Taxifahrer würde schon warten, um ihn zum Kongress der Forensiker zu bringen. Kaum verlässt er mit diesem die Hotellobby, landet Max von einem Augenblick auf den anderen in einem Jerusalem, das ihm eher surrealer Traum als Wirklichkeit scheint: Keine Busse, keine Autos, keine asphaltierten Straßen – sondern Männer und Frauen in seltsamen Gewändern zu Fuß auf staubigen Wegen. Tatsächlich findet sich Max um zwei Jahrtausende zurückversetzt ins Jerusalem zu biblischer Zeit. Keine moderne Bequemlichkeiten erwarten ihn da, sondern finster dreinschauende römische Soldaten und eine Welt, die Maxwell Odom weder versteht noch für wahr halten mag.
    Fest davon überzeugt, in seinem Gehirn sei ein Blutgefäß geplatzt und er würde in seinem Hotelzimmer auf dem Bett liegend in einem Traum gefangen sein, glaubt Max anfänglich nichts von dem, was ihm da begegnet. Der Taxifahrer, der sich ihm als Joschua ben Josef vorstellt, und ganz zweifellos viel mehr weiß, als er zu wissen vorgibt, führt ihn durch die Stadt und leitet Max zu einer einzigartigen Spurensuche an, die alle ihm bisher begegneten Ermittlungsfälle weit in den Schatten stellen wird. Eine schier unglaubliche Ehre wird Max Odom zuteil: Er soll mit seinen Fähigkeiten als forensischer Ermittler den Tod und die Auferstehung von Jesus aus Nazareth untersuchen, der nur wenige Tage zuvor gekreuzigt wurde.
    Was Max während seiner Ermittlungen herausfindet, könnte seine bisherigen Glaubenszweifel in Frage stellen und endlich die Fesseln lösen, die sich so eng um sein Herz geschlungen haben. Sollte er also nicht nur an einem Hirnschlag leiten, dann könnte dies tatsächlich die größte Entdeckung seines Lebens sein. Und die Wahrheit, der er zu begegnen scheint, hätte die Kraft, seine tiefen Wunden zu heilen.


    „Jerusalem Verschwörung“ ist ein außergewöhnlicher Roman. Was auf den ersten Blick als leicht vorhersehbare Geschichte daherkommen mag, weil man ja weiß, wie die Sache mit Jesus ausgeht, wird aber doch zu einer humorvollen, faszinierenden, geistreichen und wirklich zu Herzen gehenden Erzählung. Gansky versteht es, durch seine eindrucksvollen Schilderungen und eine ausdruckreiche Sprache die biblischen Gestalten und die Geschichte Jesu in ganz besonderer Weise zum Leben zu erwecken. Ihm gelingt so weit mehr als eine durchschnittliche Zeitreise-Geschichte in die Welt Jesu. Ganskys Roman erschließt den Leserinnen und Lesern ganz wunderbar die innere Reise eines Mannes zu echtem Frieden und heilender Vergebung. Ob diese innere Reise tatsächlich auch eine reale äußere Seite hat, bleibt dabei lange Zeit unklar. Und natürlich werde ich hier nicht verraten, ob dies der Fall ist oder nicht. Finden Sie es selbst heraus! Es kann gut möglich sein, dass auch für Sie eine einzigartige Reise beginnen wird …

  • Offenbar hatte ich die Leerzeile vergessen.
    Und das jetzt nachgeholt.
    Dennoch finde ich einen solchen Kommentar recht frech!
    Ab und an sollte man sein Gehirn einschalten ...
    Kann helfen!

  • Fühl dich bitte nicht gleich angegriffen. Mir kam die Bitte von Spreequell nicht frech vor.


    Die Eulen sind halt Gewohnheitstiere und der verlinkte Hinweis stellt die Bitte der Moderatoren dar, wie eine optimale Buchvorstellung aussehen sollte. Das muss nicht heißen, dass man sie genauso verpacken muss. Es ist aber oft hilfreich, wenn die Kurzbeschreibung und die eigene Meinung unterscheidbar sind.
    Wenn in einem Thread mehr als eine Rezi vorhanden ist, oder ich das vorgestellte Buch schon kenne, dann überfliege ich persönlich gern den Teil mit der Inhaltsangabe und auch aus diesem Grund hilft es, die Teile klar voneinander abzugrenzen.


    Ich lese deine Rezis wirklich gern; sie sind informativ und unterhaltsam. ;-)

  • Meine Rezension:


    Alton Gansky hat mit der "Jerusalemverschwörung" einen wirklich spannenden und außergewöhnlichen Roman vorgelegt, der gleich mehrere Elemente auf originelle Weise in sich vereint: Ein Polizist, der gegen die Suspendierung kämpft, eine Zeitreise ins 1. Jahrhundert nach Christus, eine besondere Aufgabe, Ermittlungen unter erschwerten Bedingungen und das alles unter drohender Lebensgefahr. Durch den sehr angenehmen Schreibstil und die wunderbar gezeichneten Figuren nimmt man dem Autoren die Geschichte sofort ab und versinkt zusammen mit der Hauptfigur in eine völlig fremde Welt. Es macht einfach Spaß, die Charaktere, die man aus der Bibel kennt, hier wiederzutreffen, auch wenn der Anlass wahrlich kein schöner ist. Obwohl man auch mit geringen Bibelkenntnissen viele Szenen kennt, wird es an keiner Stelle langweilig und die Auflösung ist wirklich überraschend.


    Angesichts der Tatsache, dass der Autor als Pastor tätig ist und neben Romanen auch biblische Sachliteratur schreibt und dem Verlag Hänssler, der seit 2002 zur SCM Stiftung Christliche Medien gehört, vermag es nicht überraschen, dass die Geschichte nicht ohne eine Botschaft endet, die direkt an den Leser gerichtet ist. Das mag Geschmackssache sein, für mich (ohne vorherige Kenntnis des Verlages und Autors) war dies vielleicht ein bisschen zu dick aufgetragen, hat aber mein Lesevergnügen und den doch anhaltend guten Eindruck des Buches nicht getrübt.


    8 Punkte von mir!