Welche literarischen Schurken faszinieren euch?

  • Die meisten Bücher bleiben vor allem deswegen in unserer Erinnerung haften, weil uns die Figuren ans Herz gewachsen sind, die uns durch jegliches Lebensalter und unzählige Lesestunden begleitet haben.
    Ihr Schicksal hat uns beschäftigt, wir haben mit ihnen gelacht oder geweint - den Helden unserer Bücher.


    Aber wie sieht es mit den Gegenspielern, den negativen Figuren eines Buches aus.


    Fallen euch negative Charaktere ein, die euch trotz ihrer Charakterdefizite oder moralisch verwerflichen Einstellungen beeindruckt und fasziniert haben oder vielleicht sogar dem eigentlichen Buchhelden oder der Heldin die Schau stehlen?


    Zum Beispiel:


    * Harry Potter-Gegenspieler Voldemort oder Professor Snape


    * Indianer Joe aus Mark Twains "Tom Saywer"


    * Captain Ahab aus "Moby Dick"


    * Vampirin Victoria aus der "Bis(s)-Reihe"



    Ich bin gespannt, wer diese Liste verlängern wird...

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • Rhett Butler
    Jarlaxle - aus Salvatores "Vergessene Welten"
    Lestat - Anne Rice
    Snape - Potter
    Belle Morte - Anita Blake Reihe von LK Hamilton
    Queen Andais - Merry Gentry Reihe von LK Hamilton
    Valmont - Gefährliche Liebschaften
    Eric - Das Phantom der Oper



    für's Erste, mir ist immer wichtig, dass die Schurken mehr zwielichtig und unberechenbar sind als einfach nur böse :gruebel

  • @ BelleMorte


    Naa ja - also Rhett Butler ist doch eher ein Held, oder? Lestat lasse ich mal durchgehen ;-).



    Aber wer in jedem Fall nicht fehlen darf: Shakespears Richard III.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • @ BelleMorte


    Trotz allem ist Rhett aber nicht von seinem Wesen her ein schlechter Mensch. Er schädigt nicht vorsätzlich andere Leute oder wird von niederen/verachtenswerten Beweggründen wie Habsucht, Neid oder Mißgunst angetrieben.


    Und ob Puffbesuche auf einen schlechten Charakter schließen lassen... :gruebel in Verbindung mit Ehebruch wohl am ehesten.


    Rhett ist für mich eher ein Antiheld als ein Schurke und eher undurchschaubar als zwielichtig. Aber das ist nur mein Eindruck.

    :flowersIf you don't succeed at first - try, try again.



    “I wasn't born a fool. It took work to get this way.”
    (Danny Kaye) :flowers

  • - Eigentlich mag ich alle Schurken, die charismatisch sind, ein ausgearbeitetes Motiv für ihre Handlungen haben und nicht jeden dummen klassischen Schurkenfehler machen.


    - Den typischen Evil Dark Overlord, der hauptsächlich böse ist, weil er böse ist, und dabei jeden Fehler der Evil Dark Overlord-Liste macht ( Siehe auch hier ), kann ich nicht sonderlich leiden.


    Deshalb konnte ich Voldemort spätestens nach der Friedhofsszene aus den vierten Band leider nicht mehr allzu ernst nehmen ;-)


    Gute Schurken waren für mich:


    -Raistlin Majere aus den Drachenlanze-Romanen
    -Kardinal Richelieu aus Die drei Musketiere
    -Herr Kaffeetrinken aus Terry Pratchetts 'Schweinsgalopp'
    -Littlefinger aus George R. R, Martins 'A Song of Ice and Fire'
    -Oliver Haddo aus W. Somerset Maughams 'Der Magier'
    und wahrscheinlich noch einige mehr, die ich hier vergessen habe.

  • Snape - Harry Potter
    Voldemort - Harry Potter
    James - Biss zum Morgengrauen
    Montag - Schwarzer Montag
    Seth - Lucifer, Träger des Lichts
    Joe - Der siebte Tod

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Vielleicht kann man noch Yayoi aus Kirinos "Die Umarmung des Todes" hinzufügen. Yayois Ehemann bringt beim Glücksspiel das Vermögen durch und in einer Kurzschlussreaktion dreht sie ihm den Hals um.
    Nur verständlich, dass die Leiche entsorgt werden muss, um an die Lebensversicherung zu kommen, um sich un die kleinen Kinder zu versorgen.

  • Also, da ich irgendwie nen Faible für Piraten habe, kann ich denen meist nicht wirklich böse sein. Nen speziellen Protagonisten aus dieser Sparte kann ich jetzt auf Anhieb nicht nennen, aber da gibt es viele. :gruebel


    Steerforth aus "David Copperfield" hat mich auch sehr fasziniert. Ich fand den Charakter echt super beschrieben und ausstaffiert. :anbet

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

  • Mir fällt ganz spontan Roland aus der Reihe vom "Dunklen Turm" von Stephen King ein. Er ist ja gleichzeitig auch die Hauptfigur der Reihe, aber als "Held" in dem Sinne konnte ich ihn zumindest in den Teilen, die ich bisher gelesen (die ersten 4 oder 5 ) habe nicht empfinden, eher ein Antiheld ;-)


    Natürlich auch wirklich einprägsam ist Graf Dracula aus gleichnamigem Werk von Bram Stoker.


    Und mir ist Augustus Rank aus "Das Leben der Monsterhunde" von Kirsten Bakis sehr in Erinnerung geblieben. Er ist dabei zwar eher abstoßend gewesen, aber doch irgendwie morbide interessant. (hab das Buch mal unten verlinkt, kennen sicherlich nicht so viele hier)


    Aber unter den "Schurken" hat es mir doch am meisten Smeik die Haifischmade und seine ganze Sippe aus den Zamonienromanen von Walter Moers angetan. Den liebe ich wirklich.

  • Da fallen mir spontan einige ein, vor allem aus meiner Jugend (Doch, auch damals gab es schon gedruckte Bücher :grin):


    Cethegus - Ein Kampf um Rom


    Mylady - Die drei Musketiere


    Nefernefernefer - Sinuhe der Ägypter


    Tyler Brock - Taipan


    oder später:


    Hatsumomo - Die Geisha


    Da Yong - The lost daughter of happyness


    und so viele wunderbare Bösewichte mehr...

  • Fuer mich werden Schurken dann interessant, wenn sie nicht in ein einfaches schwarz-weiss Schema gesteckt werden koennen, wenn der Autor es schafft Grautoene zu schaffen. In jedem Guten steckt auch was Boeses und in einem Boesen sollte eben auch was Gutes stecken.

    Snape
    in HP war auch der erste, der mir einfiel. Gibt da noch eine Reihe anderer Gestalten, aber da spielt mein Gedaechtnis am fruehen Morgen nicht mit

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Der Sheriff von Nothingham aus Robin Hood ist für mich der Inbegriff des Schurken.


    Und natürlich Kater Carlo.


    Saruman und Sauron in Der Herr der Ringe zählen auch dazu.


    Daniel Cleaver aus Bridget Jones.

  • hm... :gruebel


    Langsam hab ich das Gefühl, dass ich die einzige Person auf der Welt bin, die mit keinem einzigen Bösewicht etwas anfangen kann. Ich mags zwar auch nicht, wenn die Helden so schleimig nett sind, aber das ist was anderes.


    Ne - also ich empfinde garnichts bis Abneigung für diese Charaktere. Seltsam... ?(

  • Parker - Fragen sie den Papagei oder Keiner rennt für immer von Richard Stark

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire