Kurzbeschreibung
Berlin, 1922. Noch immer bestimmen Hunger und Armut das Straßenbild, die Geldentwertung schreitet voran, politische Attentate erschüttern das Land.
Im Grunewald wird die Leiche eines jungen Mannes gefunden, der neun Monate zuvor erschossen und verscharrt wurde. Kommissar Gregor Lilienthal ist fest entschlossen, den Mörder zu finden, auch wenn die Spuren längst erkaltet sind. Sein Bruder Hendrik, Philosophieprofessor an der Universität, und Diana Escher, physikalische Assistentin von Max Planck, unterstützen ihn dabei mit philosophischem Witz und wissenschaftlicher Gründlichkeit.
Wie sich herausstellt, gehörte der Tote der berüchtigten Organisation Consul an, einer Vereinigung ehemaliger Freikorpssoldaten, die die junge Republik mit Terror und Gewalt bekämpfen. Walther Rathenau steht als nächster auf ihrer Abschussliste. In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen Hendrik, Diana und Gregor, die Verschwörung aufzudecken und dem Anschlag zuvorzukommen. Doch die Attentäter sind ihnen immer einen Schritt voraus.
Auch im zweiten Fall des Berliner Ermittlertrios verbindet Gunnar Kunz Berliner Lokalkolorit der beginnenden 1920er-Jahre mit einer Hochspannung, die den Leser von Anfang an in ihren Bann zieht.
Bilder aus der DDR
Meine Rezension:
Ein Krimi aus den 20er Jahren in Deutschland ist für mich neu. Und zugleich spannend und lehrreich, da ich diese Zeit nicht kennen kann. Dafür hat der Autor gründlich recherchiert, sodass ich mich sofort im Berlin der zwanziger Jahre gefühlt habe. Hinzu kommt die logische Handlung mit vielen Überraschungen, was er alles in allem so überzeugend schreibt, dass man alles für bare Münze nehmen könnte. Bis zu dem aufregenden Ende, da kann man nur darauf hoffen, dass es fiktiv ist, so spannend wird dieses Buch.