Emmas Glück war so garnicht mein Buch. Etwa 70 Seiten habe ich durchgehalten, aber auch nur, weil ich beim Radeln im Fitnesscenter nichts anderes zum Lesen dabei hatte.
Ich fand die Story weder lustig noch interessant noch sonst irgendwas. Sorry, aber Eure Begeisterung kann ich leider nicht teilen.
Emmas Glück von Claudia Schreiber
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Ich kann mich nicht so recht entscheiden, ob ich es gut oder weniger gut finden soll. Schlecht ist es nicht. Die Geschichte an sich finde ich sehr schön, diese beiden einsamen Menschen, ihr zueinanderfinden und wie sie auskommen und sich schließlich lieben lernen. Habe auch hier und da ein Tränchen verdrückt. Nur der Stil ist mir nicht so angenehm, manchmal zu einfach, zu flapsig. Das liegt wohl aber eher an den geschilderten Gedanken der Protagonisten. Manche Dinge sind mit einfach zu vertraut, ich meine sie schon tausend mal in diversen Zeitschriften gelesen zu haben. Andererseits haben sie ja trotzdem oder vielleicht gerade deshalb ihre Berechtigung. Trotz allem ist es meiner Meinung nach ein lesenwertes und leichtes Buch, das ein warmes Gefühl in der Herzgegend beschert.
Wie war denn nun eigentlich der Film?
Liesbett
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Zitat
Original von Liesbett
Wie war denn nun eigentlich der Film?
Liesbett
Nur gut und absolut empfehlenswert.
Der Film........... -
Zitat
Original von chiclana
Emmas Glück war so garnicht mein Buch. Etwa 70 Seiten habe ich durchgehalten, aber auch nur, weil ich beim Radeln im Fitnesscenter nichts anderes zum Lesen dabei hatte.
Ich fand die Story weder lustig noch interessant noch sonst irgendwas. Sorry, aber Eure Begeisterung kann ich leider nicht teilen.
Das kann ich verstehen. Mir erging es absolut genauso bei diesem Buch. Ich muss es ungefähr an derselben Stelle abgebrochen haben wie du. -
ich habe das Buch eben ausgelesen und finde es richtig toll, mir hat es sehr gut gefallen.
Ich fand Emma total sympathisch, vor allem weil sie einfach skuril und eigen und eben sehr anders war.Den Film dazu mag ich mir auch noch angucken.
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Bei einer Literaturbesprechung wurden nur die jeweiligen Schlachtszenen gegenüber gestellt: vorher und dann unter Emmas Führung.
Das war too much, das Buch hat bei mir keine Chance, auch wenn ich schon mehrfach gehört habe, wie toll es sein soll...
Uuuaaah. -
Ich fand die Schlachtszenen ehrlich gesagt gar nicht so schlimm, denn sie beherrschen ja auch nicht das ganze Buch.
Vielleicht bin ich demgegenüber aber auch einfach nur zu abgehärtet, da wir im Hauswirtschaftsunterricht immer gezwungenermaßen Dokus übers Schlachten gucken mussten.
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Inzwischen bin ich auch zu "Emmas Glück" gekommen und habe es sehr genossen. Skurril, herrlich anders, herzlich und zum Weinen - einfach schön zu lesen!
Jaune
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Ich habe es abgebrochen, vor einigen Jahren.
Diese Emma war mir einfach zu schmuddelig und irgendwo unsympathisch ... Nicht mein Buch. -
Die Bäuerin und der Buchhalter sind mir nicht nachhaltig in Erinnerung geblieben.
Jedenfalls habe ich es gelesen. -
Vor ein paar Tagenn kam Emmas Glück im TV und ich fand den Film einfach klasse: [URL=http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nachrichten/Startseite/diid,1_tsArID,219487_puid,1_pageid,52.html]KRITIK[/URL]
Ein toller Jürgen Vogel und eine absolut überzeugende Newcomerin Jördis Triebel.
Amazon hat einen Trailer im Programm: TrailerIch hab das Buch vor ein paar Monaten dank einer lieben Eule als Wanderbuch lesen dürfen und fand es damals sehr einprägsam. Es ist ziemlich ungewöhnlich und die Protagonisten sind nicht die üblichen "Helden". Emma ist Bäuerin, hat seltsame Gewohnheiten und an Max konnte ich mich gar nicht richtig erinnern, außer dass er sterbenskrank ist. Aber das Buch und auch Emma hatte für mich einen gewissen Charme, dem ich mich nicht entziehen konnte. Leben, um des puren Leben willens, ohne Rücksicht auf irgendwelche Konventionen.
Die Schlachtszene ist bezeichnend. Emma liebt ihre Tiere und sie haben bei ihr ein schönes Leben. Trotzdem tötet Emma ihre geliebten Tiere, weil sie aus ihnen ihre Nahrung macht. Aber sie tötet sie auf ihre eigene Art und richtet sich nicht nach tierärztlichen Vorschriften. Ihre Tiere haben keine Angst, weil sie nicht mitbekommen, dass sie sterben sollen.Dass sie am Ende Max in der gleichen Weise seinen gewollten "Gnadentod" verschafft ist sehr emotional. Unglaubwürdig ist allerdings, dass keiner nachfragt, warum der Tote einen tödlichen Schnitt am Hals hat. Aber es passt zur Dramaturgie des Films.Ich kann Claudia Schreibers Buch oder auch den Film nur jedem empfehlen. Aber bevor ihr anfangt, setzt bitte eure "Brille" ab und vergeßt Vorurteile, Gesellschaftsdoktrinen und euren Sauberkeitsfimmel
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Stadtneurotiker trifft Bauerntrampel - so könnte man dieses Buch überschreiben, wenn da nicht… Ja, wenn da nicht dieses Detail wäre, daß der Stadtneurotiker todkrank ist.
Max lebt ein geregeltes Leben. Das ist so geregelt, daß ihm die kleinsten Ungenauigkeiten verhaßt sind. Alles ist penibel geplant, war schon bei den Eltern so und wird auch immer so bleiben. Daß sein Leben dabei auf der Strecke geblieben ist, fällt ihm erst auf, als er die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommt. Nie richtig gelebt, nie geliebt, nie aus der Stadt herausgekommen - doch halt, da war doch der Mexikourlaub, den er damals beim Preisausschreiben gewonnen hatte. Der war einmalig, obwohl er eigentlich gar nicht fahren wollte.
Und diesen Urlaub, vor Jahren, den möchte Max jetzt nochmal erleben. Natürlich fehlt ihm das nötige Geld, aber in seiner Lage schreckt ihn das nicht - er bricht in ein Autohaus ein, stiehlt einen Ferrari und einen Sack Dollarnoten und macht sich auf und davon.
Emma lebt auf ihrem Hof in “Hessisch Sibirien” und kennt gar nichts anderes. Schon immer hat sie hier gelebt, erst mit Großvater und Eltern, später dann alleine, den Hof bewirtschaftet, beackert, die Tiere gefüttert, geschlachtet und den Garten bestellt.
Doch jetzt steht ihr das Wasser bis zum Hals. Die Zwangsvollstreckung droht, den das, was früher eine Großfamilie ernährt hat, schafft es heutzutage kaum noch, eine alleinstehende Frau um die Dreißig am Leben zu erhalten. Doch Emma ist bereit, ihr Leben, ihren Hof und ihre Tiere mit Zähnen und Klauen zu verteidigen, zur Not bis aufs Messer, mit dem sie gut umgehen kann - schließlich schlachtet sie ihr Vieh auch selbst.
Diese beiden Außenseiter, durch Max Unfall zusammengebracht, könnten verschiedener nicht sein - und doch gleichen sie sich auf tragische Weise. Beide leben ihr Leben so, wie sie es immer gekannt haben, in engen Grenzen, in festen Abläufen, die seit Jahren vorgegeben sind. Abweichungen machen beiden Angst, Flexibilität ist nicht ihre Stärke, und doch zieht Emma Max aus dem Wagen, als dieser in der Nähe ihres Hofes verunglückt, nimmt die Dollarscheine an sich und pflegt Max.
Die sich anbahnende Beziehung, liebevoll, zärtlich und doch tragisch zugleich, ist zwar vorhersehbar, in ihrer Art jedoch rührend und nahegehend - wie sich zwei Außenseiter, die verschiedener nicht sein könnten, langsam annähern und schließlich zumindest kurze Zeit das Glück finden.
Wunderbare Geschichte….
Aber…
Genau, ein großes Aber: Ich habe das Buch gelesen und muß ehrlich sagen, daß meine Ekelgrenze dabei sehr stark überschritten worden ist. Teilweise werden Dinge bis aufs Kleinste beschrieben, die ich nun wirklich nicht lesen möchte. Und dabei fand ich die ausgiebige Schweineschlachtung noch eher harmlos. Trotzdem habe ich dieses schmale Bändchen durchgelesen, an einer Stelle wirklich laut gelacht, an anderen geschmunzelt und das Glück von Max und Emma genossen. Durchgehend komisch kann ich das Buch nicht bezeichnen (das behauptete nämlich der Klappentext), aber das erwarte ich auch nicht von einem Buch, dessen Ende in groben Zügen schon am Anfang feststand: Max wird sterben.
Mein Prädikat: Wegen Überschreitung meiner persönlichen Ekelgrenze nur bedingt zu empfehlen.
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Ich fand das Buch gut, auch wenn ich erst skeptisch war. Habe es gern gelesen, auch wenn es wirklich nicht nur "leichte Kost" ist. Und damit meine ich natürlich nicht, dass es nicht leicht zu lesen wäre, denn das ist es ohne Frage. Wenn man durch die Schlachtszenen und andere Dinge aber nicht abgeschreckt wird, ist es ein durchaus empfehlenswertes Buch. Aber das muss wohl jeder selber wissen.
Das Ende fand ich auch sehr emotional, aber ich weiß eigentlich selber gar nicht, ob ich es wirklich traurig-schön fand, oder einfach nur unglaublich.8 von 10 Punkten.
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Hallo !
Ich musste die Tiere-Schlacht-Szenen etwas überlesen, denn sowas ist nicht meins.
Aber: ich habe an vielen Stellen echt herzlich gelacht, wobei ich glaube, dass die Art Humor nicht jedermanns Sache ist....Hessisch-Sibirien....kicher....ich bin ich Hessen aufgewachsen, aber sehr städtisch. Durch Verwandtschaft/Bekanntschaft/Freunde ist mir dieses "Sibirien" aber durchaus bekannt und vielleicht fand ich das Buch deshalb gut, ich weiß es nicht. Aber so ähnlich kann das Leben "auf dem Dorf" durchaus sein, warum nicht...
Eine Liebesgeschichte, eine Geschichte über das Sterben und den Tod, über Kindheiten und deren Folgen, Freundschaften und "Zufälle" des Lebens...und über menschliche Eigenarten.....ich mag es.
Grüsse
Andrea -
Es ist eine Liebesgeschichte, aber wer eine dieser puderrosa "Ich-habe-zwarnur-zwei-Gramm-Übergewicht-bilde-mir-aber-ein-wie-ein-Walross-auszusehen"-Heldin erwartet, sollte lieber gleich die Finger davon lassen. Emmas größtes Problem ist auch nicht, darauf zu warten, wann der Angebetete endlich anruft. Nein, sie hat echte Probleme: Ihr Hof soll zwangsversteigert werden.
Emma ist anders. Emma ist skurril. Emma ist kernig und handfest. Und Emma schlachtet Schweine. Außerdem ist sie schlampig, unmöglich angezogen, ruppig im Umgang - und hat ein Herz aus Gold. Nahezu von Anfang an war ich von der Protagonistin hingerissen. Wie erfrischend anders!
Das Buch besticht durch komische Szenen, übertönt damit jedoch nicht die feinen, leisen Töne, die die Autorin ebenso klingen lässt. Emma hatte es in ihrem Leben noch nie leicht. Aber sie ist eine Kämpferin.
Das Buch ist lustig, traurig, eklig, skurril, romantisch und für mich sticht es aus der großen Menge hervor. Ich liebe es!
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Ich kenne hiervon bisher nur den Film. Der hat mir sehr gefallen. Ich bin ja eher Fan davon, dass ich zuerst das Buch lese und dann den Film lese, weil ich Angst habe, vom Film hinterher enttäuscht zu werden. Würdet ihr mir das Buch denn trotzdem empfehlen?
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Hallo Sonne79,
mir geht es wie dir, ich lese auch lieber zuerst das Buch und gucke hinterher den Film. Den Film zu "Emmas Glück" kenne ich nicht, aber ich würde sagen, das Lesen des Buches lohnt sich trotzdem.
Dummerweise (eine Bekannte vom mir hat sich verplappert), kannte ich bereits vor dem Lesen den Schluss. Normalerweise langweilt mich dann ein Buch. Hier war das gar nicht der Fall. Deswegen kann ich mir vorstellen, dass das Buch eine sehr gute Ergänzung zum Film darstellt.
Außerdem ist der Roman mit seinen knapp 190 Seiten nicht sehr lang. Da ist man schnell durch.
Liebe Grüße, Rosha
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@ Rosha:
Danke Dir!
Dann setze ich es auf jeden Fall hier schonmal auf die Wunschliste. Das Deine Bekannte sich verplappert hat, war ja echt blöd. Nur gut, dass Du das Buch danach trotzdem noch gerne gelesen hast!