Kopftuch

  • Ansonsten stimme ich Dir zu, dass diese Anwerbeversuche manchen Kirchen oder Glaubensgemeinschaften unsäglich sind und meines Erachtens auch verboten gehören.
    Ich renne ja auch nicht von Haus zu Haus und will den Leuten meine Wahrheit aufdrücken.


    Allerdings kann man Zeugen Jehovas ganz schön aus der Facon bringen, wenn man sie mit einem völlig anderen Weltbild konfrontiert und ihre Bibel ihnen nicht hilft. Wenn man nichts besseres zu tun hat, kann man sich umsonst höchst köstlich amüsieren.

  • Hmmm... fällt mir natürlich schwer, mit den von dir gemachten Erfahrungen zu konkurrieren. Insofern muss ich das erstmal akzeptieren, wenn du sagst, dass ein Kopftuch in der Gesellschaft fast immer ein Zeichen der Unterdrückung ist, das nicht mehr heutigen Gleichberechtigungsansprüchen genügt... (bin sehr für Gleichberechtigung, werde allerdings manchmal das Gefühl nicht los, dass es Frauen gibt, die sich für die vergangenen Jahrhunderte einen Ausgleich wünschen und jetzt ihrerseits gerne den Mann "unten" sehen würden - doch das ist ein anderes Thema ;-))


    Trotzdem habe ich meine Probleme damit, einen Kampf für Gleichberechtigung zu führen, der nicht unser Kampf ist. Wir können nicht auf privater Familienebene als Bund oder Land den Holzhammer auspacken und sagen: "Kopftuch ist in bestimmten Positionen verboten" und dabei noch freudestrahlend argumentieren, dass wir ja nur in ihrem (also im Sinne der Frauen handeln).


    Das Thema ist schwierig, denn mir ist durchaus bewusst, dass man auf politischer Ebene gegen den Glauben der Menschen auf dem Land nicht wirklich agieren kann. Wenn das nämlich so einfach wäre, könnte man bei Verhandlungen mit Ländern, die eine hohe Zahl muslimischer Bürger haben, nämlich durchaus mal auf der Eben von Staatsoberhäutern diskutieren...


    Das Kopftuch-Thema ist wirklich ein schwieriges und wer wär ich schon, wenn ich glauben würde, irgendwo hier würde die Patentlösung liegen. Ich versteh vor allem manche Argumente nicht... (wie zum Beispiel die Beeinflussung der eigenen Glaubensausübung, wie ich es oben beschrieben habe).

  • Und wieso nicht?


    Wieso sollte man besonders tolerant mit Leuten sein, die offensichtlich nicht viel von den Wertvorstellungen halten, die Europa zu dem gemacht haben, was es heute ist, nämlich eine Gesellschaft, die allen Menschen Chancengleichheit offeriert, egal aus welcher Herkunft sie kommen und wo Geld und Stand nicht unbedingt ausschlaggebend ist.


    Ich passe mich an, egal wo ich bin und nichts anderes erwarte ich von den Leuten.

  • Das Europa, das du beschreibst, muss ein anderes sein als das, das ich kenne...


    Warum verlangst du von Menschen sich in einem Punkt anzupassen, der dich eigentlich nicht berührt... Wenn es bei uns zum Beispiel Sitte wäre, nicht mit Schuhen das Haus zu betreten (wie in Japan) und es würde jemand machen, dann würde er meine Tradition damit bewusst verletzen und das wäre inakzeptabel... Wenn aber jemand ein Kopftuch trägt, dann kann mir das doch eigentlich recht egal sein (obwohl egal hier das falsche Wort ist, da es Desinteresse signalisiert...)


    Es sei denn du vertrittst den Standpunkt, dass sich deine Augen durch "solch einen Anblick" verletzt fühlen, solch einen Standpunkt habe ich aber noch nie verstanden (will ihn dir aber auch nicht unterstellen)

  • Ich verlange es nicht, würde es mir aber wünschen. Ich bin Realist genug zu sehen, dass meine Wünsche selten in Erfüllung gehen, bin aber auch Halbfranzose, so dass ich einen säkularen Staat kennen- und schätzen gelernt habe.


    Ich halte ein religiös-politisch motiviertes Kopftuchtragen für einen Mechanismus, der die geschlechtliche Ungleichheit hervorhebt.
    Würden sich das andere Geschlecht genauso kleiden, hätte ich in der Tat weniger Probleme mit dem Thema, auch wenn ich es für ein deutliches Signal der Andersartigkeit und dem Desinteresse oder gar der Ablehnung der sie umgebenden Gesellschaft halte.


    Ich weiss, dass in Europa meist unkultivierte Menschen zum Arbeiten gekommen sind, die kaum des Lesens und Schreibens mächtig waren und dass diese natürlich wenig ihren Kindern beibringen konnten, aber das entschuldigt nicht das mangelnde Interesse am Land, in dem sie ihre neuen Wohnort gefunden haben.


    Warum sprechen gerade die Frauen seltener die Sprache des Landes, in dem sie wohnen? Weil sie vom öffentlichen Leben ausgeschlossen werden und nur in einem determinierten Umfeld leben (dürfen).
    Bei Musliminen der Oberschicht findest Du diese Unterwürfigkeit ihren Männern gegenüber kaum (ausser in Saudiarabien und Qatar), diese tragen in grossem Masse zur Veränderung innerhalb der Gesellschaften, in denen sie leben bei. Auch in Marokko wird das Kopftuch als problematisch gesehen, sobald eine Frau eine Arbeit sucht. Sie sollte sich modisch und ohne Kopfbedeckung präsentieren, sonst bekommt sie den Job nicht.
    Das heisst aber nicht, dass sie gegen die tatsächlichen Kleidungsvorschriften der Religion verstösst, sie wird höchstwahrscheinlich die Beine und wahrscheinlich auch Teile der Arme bedeckt halten.


    Versuche Dich aber mal mit jemandem zu unterhalten, mit dem Du keinen Augenkontakt hast, weil Du auf den Boden sehen musst oder weil Du für diese Person unkenntlich bist. Es ist schwierig, weil entweder deine Position unklar ist oder die des Sprechers, da die Gesichtsmimik verborgen bleibt. Wenn dann noch die Ausdrucksweise des Körpers verschwindet, weil die Arme nicht sichtbar sind oder nur marginal bewegt werden, dann wird es wirklich schwierig, weil man nicht erkennen kann, ob Du am Gespräch teilnimmst (oder vielleicht gelangweilt bist oder gar schläfst).
    Kommt dann noch die Tatsache hinzu, dass Du mit dem anderen Geschlecht nicht reden sollst, dann wird Kommunikation absolut unterbunden und Du wirst zu einem Gegenstand, der Dinge ausführen kann, aber ansonsten in den Gedanken der anwesenden Personen nicht anwesend ist.

  • Oryx ,


    Zitat

    Ich halte ein religiös-politisch motiviertes Kopftuchtragen für einen Mechanismus, der die geschlechtliche Ungleichheit hervorhebt.


    Wie kann denn ein Kopftuchtragen religiös-politisch motivieren? Oder andersrum, wie willst du das erkennen, wenn eine Frau ein Kopftuch trägt, aus tiefem Glauben heraus, oder, weil sie unterdrückt wird?


    Gruß

  • Ach Oryx, du pickst immer wieder gerne die extremsten aller Fälle heraus und du hast meines Erachtens vor Menschen mit geringerer Bildung (oder gar keiner) weniger Respekt als vor 'studierten'.


    Ich bin eher der Meinung, dass man jedem Menschen erst einmal Respekt entgegen bringen sollte ........... egal wer, wie und was er ist. Dass es dabei auch Grenzen gibt für jeden von uns ist wohl klar aber die Grenzen mache ich nicht an Kleidung, Bildung oder Äußerlichkeiten fest. Grenzen habe ich bei mir selbst entdeckt wenn Ekel aufkam aber selbst den kann man bekämpfen.


    Meine Erfahrung ist, dass es mir mit Respekt relativ leicht fällt zu fast allen Menschen Kontakt aufzunehmen. Ich muss nicht jede Meinung teilen, ich muss nicht alles akzeptieren und ich muss schon gar nicht auf ein niedriges Niveau herunter, ich kann aber dem anderen das Gefühl geben, dass er sich auf meinem Niveau befindet und wenn er/sie noch so weit unten ist.


    Diese Kontaktaufnahme verweigern wir gerne wenn es sich um fremdartiges handelt. Mir tun nicht die Augen weh wenn ich eine Muslimin mit Kopftuch sehe und ich bin nicht einmal krank davon geworden wenn ich mich mit diesen Frauen unterhalten habe. Sie haben die gleichen Sorgen und Probleme wie 'wir' auch und sie führen gute oder schlechte Ehen, so wie 'wir' auch. Sie sind in ihren Kulturkreisen groß geworden und der Grad der Bildung entscheidet darüber wie weit man sich 'westlichen Werten' anbiedert. Ich kenne moderne türkische Frauen, verheiratet, geschieden und wieder verheiratet oder allein lebend. Sie kämpfen sich durch Job und Kindererziehung wie viele deutsche Frauen auch ........... und vermissen dabei doch sehr den Schutz durch eine intakte Familie. Sie sind zerrissen zwischen Moderne und Tradition aber für uns sind sie ein Zeichen dafür, dass auch diese Frauen anders leben können wenn sie nur wollen.


    Aber mal ehrlich: Was haben wir Frauen hier denn erreicht??? Wir können uns selbstverwirklichen, wir können frei sein, wir können allein existieren ............ und trotzdem sind wir nicht zufrieden. Man sehnt sich nach Partnerschaft und hat man sie dann, müssen vom Mann bestimmte Erwartungen erfüllt werden. Paßt es nicht oder fühlt man sich zu wenig unterstützt und geliebt dann trennen sich ganz schnell wieder die Wege. Das ist der Preis unserer Freiheit, die wir Frauen wohl immer noch nicht wirklich genießen können oder wollen weil etwas 'fehlt'.


    Woran machst du eigentlich die Unterdrückung der muslimischen Frauen fest und wo fängt Unterdrückung an? Sind Kopftuch und Burkha gleich 'schlimm' und glaubst du wirklich, dass ALLE Frauen in Burkha von ihren Männern unterdrückt werden/wurden z.B. in Afghanistan????


    Es gibt viele Berichte gerade über Frauen aus Afghanistan. Sie durften ihre Berufe nicht mehr ausüben, sie mussten sich an die Kleidervorschriften halten, die Mädchen durften nicht mehr die Schulen besuchen ........... und das alles weil ein paar kranke Hirne sich etwas ausgedacht hatten. Viele dieser Frauen, die früher als Lehrerinnen gearbeitet hatten haben Mädchen heimlich zu Hause unterrichtet, mit Wissen der Ehemänner, Brüder und Söhne. Meine Anerkennung gilt den Frauen die den Mut aufgebracht haben ................. und den Männern ihrer Familie, die sich auch nur äußerlich den neuen Vorschriften angepaßt hatten. Nein, nicht alle waren so aber es wurden längst nicht alle Frauen im Familienverband unterdrückt. Auch hier leben nicht nur unterdrückte muslimische Frauen, denen Bildung vorenthalten wird. Der Anteil türkischer Mädchen mit Abi ist z.B. hier in NRW höher als der der türkischen Jungen und in der Regel studieren diese Mädchen auch. Einige tragen auch an der Uni ihr Kopftuch, die meisten tun es jedoch nicht. Wenn man sieht mit welcher Ernsthaftigkeit einige Mädchen ihr Studium angehen, dann wird auch klar, wofür manche das Kopftuch 'gebrauchen'. Sie unterbinden damit von sich auch einige nicht gewünschte Kontakte, wie wir hier ja auch lesen können schreckt so ein Kopftuch manche/n ab.


    Seit vielen Jahren kenne ich viele binationale Paare die auch gleichzeitig noch bireligiös sind. Es gibt sicherlich ein paar zusätzliche Probleme und Diskussionen aber die meisten Ehepaare sind auch nach vielen Jahren noch zusammen. Ob sie glücklich sind oder nicht ............... was spielt das für eine Rolle angesichts unserer nationalen Scheidungsraten????? Und wie viele deutsche Frauen werden von ihren deutschen Ehemännern unterdrückt, gedemütigt und geschlagen????? Es können nicht so wenige sein, sonst hätte man nicht überall mittlerweile Frauenhäuser, Sozialstationen und und und .............


    Was wissen wir denn wirklich über das Leben in muslimischen Familien? Zwangsheirat, gefangen im Familienverband, Blutrache ............ das alles 'kennen' wir und machen uns einen Kopf darüber und erfahren selten, dass es auch bei Muslimen 'Liebesheiraten' gibt. Allerdings geht man in anderen Kulturen oft davon aus, dass Liebe/Zuneigung während einer Ehe entsteht und man sich nicht erst verlieben muss. Diese Einstellung haben auch nicht nur Muslime. In vielen afrikanischen Sprachen z.B. gibt es die 'drei magischen Worte' Ich liebe dich überhaupt nicht. Trotzdem gibt es LIEBE zwischen diesen Menschen und Respekt.


    Keine Frage, man kann Menschen durch äußerliche Symbole erniedrigen oder 'gefangen' halten .................... aber man sollte niemals alle über einen Kamm scheren und sich ab und an die Mühe machen hinter die Fassaden zu gucken.


    Zum Ausgangsbeitrag kann ich nur wieder mal sagen, es hat hier in NRW funktioniert mit muslimischen kopftuchtragenden Lehrerinnen. Niemand hat darunter 'gelitten', es gab kaum Irritationen, weder bei Eltern noch Schülern. Aber auch hier wird jetzt darüber nachgedacht, dass Kopftuch zu verbieten. Warum denn, wenn es schon lange Zeit funktioniert hat?????


    Gabi

  • Historikus : Antwort kommt, versprochen, nur habe ich gerade wenig Zeit.


    Gabi : Ich habe nicht weniger Respekt für Leute aus einer niedrigeren sozioökonomischen Schicht, ich entschuldige ihnen sogar viel mehr als bei Leuten aus meinem Umfeld (bei denen ich gewisse Dinge voraussetze und wenn sie diese nicht können, beherrschen oder wissen, ich sehr enttäuscht bin).


    Man kann keine Birnen von einer Ulme verlangen, das ist mir klar, aber man kann erwarten, dass ein Baum ein Baum ist und dass dieser seiner Funktion als Baum in einem Wald nachgeht.


    Und das von mir genannte Beispiel oben ist für mich kein besonders extremer Fall, sondern sogar mal gelebte "Normalität" gewesen.

  • Historikus : Ein Kopftuch wird in moslemischen Ländern nicht unbedingt als Voraussetzung gesehen, sondern ist Zeichen einer Strömung besonders traditioneller (fundamentaler) Lebensweisen, die den Koran und auch somit die Sharia über die Verfassung eines Landes stellen oder letztere sogar Grundlage für Gesetze eines Landes sind.
    Du vergisst dabei, dass moslemische Geistliche in Asien und Afrika Gesetzeshoheit haben können und dass diese Kleidervorschriften eher auf der Sharia basieren als auf dem Koran.


    Du kannst das Kopftuch nicht allein religiös motiviert sehen, sondern es ist primär ein Ausdruck der politischen und gesellschaftlichen Situation im Umfeld der jeweiligen Person. In moslemischen Ländern ist eine Frau ohne Kopftuch, die in einem traditionellen oder ruralen Umfeld lebt eine "slut", es ist Symbol für Züchtigkeit, nicht für Religiosität.


    Eine moderne Jüdin wird im orthodoxen Teil Jerusalems auch angespuckt, wenn sie nicht ihre Arme und Beine bedeckt und ihr Haar zeigt. Gleiches oder schlimmeres passiert Frauen in einem moslemischen Dorf in Anatolien.


    Eine Frau ohne Kopftuch provoziert dort u.a. eine Vergewaltigung, also wird diese züchtige Bekleidung eher als Schutz oder Anständigkeit interpretiert. Vielleicht passt da das Beispiel von den Bikinimädchen ein paar Beiträge weiter oben.

  • Wer gestern abend "Frontal 21" im ZDF gesehen hat, weiß nun, welche Zeitbombe bei uns im Lande tickt. Neben dem Eingeständnis, daß die Integration von Moslems in unserem Lande als gescheitert angesehen wird (auch von den Behörden), wurde auch aufgedeckt, daß wir mehr oder weniger kurz vor einem Djihadd stehen.
    In einer verdeckt aufgenommenen Predigt in einer Moschee sagte der Imam unter anderem: "Die Deutschen sind Atheisten. ...die Deutschen bringen uns keinen Nutzen." Die Fortführung dieses Satzes blieb zwar offen, doch ist sie leicht zu ergänzen: beseitigen wir sie!
    Gleichzeitig wurde auch festgestellt, daß in keiner Schule kontrolliert wird, was im Religionsunterricht der Moslems vermittelt wird. Dieser Unterricht findet hinter verschlossenen Türen statt, Lehrpläne gibt es nicht.
    Alles in allem war dieser Bericht sehr informativ und deckte sich mit den persönlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe. Die Gefahr, die hier stetig größer wird, noch länger herunter zu spielen, heißt, sie zu fördern.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Bis heute hat es nur großes Unglück gebracht wenn man 'DIE' an den Pranger gestellt hat, ganz egal wer 'DIE' waren.


    Wann lernen wir (alle) es?????


    Es gibt nichts zu beschönigen, was aktuelle Probleme angeht aber wir sollten nicht in kollektive Panik verfallen.


    Gabi

  • Das Wort "Djihad" heisst übrigens übersetzt gar nicht "Heiliger Krieg", sondern kommt von der Wortwurzel dj-h-d. "djahada", das dazugehörige Verb heisst anstrengen, das Nomen "Djihad" wäre also die Anstrengung. Das Wort "Heiliger Krieg" kommt im Koran gar nicht vor, Djihad schon, aber damit ist kein "alle Ungläubigen umbringen" gemeint. Überhaupt ist die vorrangige Bedeutung des Krieges im Koran ein Verteidigungskrieg:


    "Und kämpft um Gottes Willen gegen diejenigen, die gegen Euch kämpfen! Aber begeht keine Übertretung [keinen Angriffskrieg]. (Sure 2, 190)


    Krieg gehört nach Sheik M. Schaltout im Islam nicht zur Kategorie des "Erlaubten", aber zur Kategorie des "Notwendigen", wobei die Grenzen der unbedingt notwendigen Massnahmen nicht überschritten werden sollen:
    - Kriege sollen sich nicht gegen die Zivilbevölkerung richten
    - Kriege sollen sofort beendet werden, wenn eine Partei den Frieden anstrebt
    - Kriegsgefangene müssen eine gute Behandlung bis zu ihrer Freilassung erfahren


    Gar nicht so anders als in unserem ethischen Verständnis, oder?


    Quelle:


    Mahmoud Shaltout: Der Islam - Glaube und Gesetz

  • Sehr interessant. Aber warum hat das noch niemand den Palästinensern und Irakern erzählt? Vielleicht solltest du denen mal die Quelle mitteilen.
    Übrigens, "Die" wurden eben nicht an den Pranger gestellt, sondern in dem Bericht ging es einzig und allein um die Gefahr, in der wir heute leben. Vor allem aber ging es darum, daß wir bereits heute einen islamischen Staat im Staat haben.
    Ich bin zwar nicht Cato, daß ich mein ständiges "Ceterum censeo.." herunterbete, aber solange sich eine stetig wachsende Bevölkerungsschicht weigert, sich integrieren zu lassen, solange sind wir nun mal in einer Gefahr.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Hi Demosthenes,


    Zitat

    Wer gestern abend "Frontal 21" im ZDF gesehen hat, weiß nun, welche Zeitbombe bei uns im Lande tickt.


    Frontal 21 scheint wohl deine persönliche Bibel zu sein? :lache


    Zitat

    Neben dem Eingeständnis, daß die Integration von Moslems in unserem Lande als gescheitert angesehen wird (auch von den Behörden), wurde auch aufgedeckt, daß wir mehr oder weniger kurz vor einem Djihadd stehen.


    Na wenn das Frontal 21 sagt, muss es für dich ja stimmen.


    Wetzen wir unsere Waffen, verbrennen wir ihre Moscheen, vertreiben wir sie aus unserem Land, bevor sie gegen uns vorgehen, mir ihrem "Heiligen Krieg", diese gefährlichen Moslems.


    Demosthenes, etwas weniger Stammtischniveau würde auch dir gut tun.
    :fetch


    Zitat

    In einer verdeckt aufgenommenen Predigt in einer Moschee sagte der Imam unter anderem: "Die Deutschen sind Atheisten. ...die Deutschen bringen uns keinen Nutzen." Die Fortführung dieses Satzes blieb zwar offen, doch ist sie leicht zu ergänzen: beseitigen wir sie!


    Und unter einigen fundamentalen Christen gibt es auch Hassprediger, die am liebsten im Namen des Kreuzes alle anderen Religionen aus Europa vertreiben würden. Nur: Warum wird darüber nicht gesprochen? Und vor allem: Warum berichtet dein "Frontal 21" nicht darüber? :lach


    Und: Warum wird da ganz im Gegensatz zum Islam halt über die paar Christenfanaten gesprochen, aber wenn es um die Probleme im Islam geht immer nur über DIE Moslems (also alle).


    Zitat

    Gleichzeitig wurde auch festgestellt, daß in keiner Schule kontrolliert wird, was im Religionsunterricht der Moslems vermittelt wird. Dieser Unterricht findet hinter verschlossenen Türen statt, Lehrpläne gibt es nicht.


    Natürlich. Die Klasse könnte ja einen zweiten 11. September planen. ;-)


    Moslems als Lehrer muss man selbstverständlich überwachen, christliche Religionslehrer nicht.


    :bonk


    Zitat

    Ich bin zwar nicht Cato, daß ich mein ständiges "Ceterum censeo.." herunterbete, aber solange sich eine stetig wachsende Bevölkerungsschicht weigert, sich integrieren zu lassen, solange sind wir nun mal in einer Gefahr.


    Was ist denn für dich "Integration"?


    Zitat

    Alles in allem war dieser Bericht sehr informativ und deckte sich mit den persönlichen Erfahrungen, die ich gemacht habe.


    Haben die Russenbanden noch nicht die Oberhand über deiner Stadt?


    @Delfin:


    Zitat

    Ich weigere mich weiterhin, alle Moslems über einen Kamm zu scheren. Hab auch eher positive Erfahrungen gemacht, zum Beispiel mit Kollegen oder meinen supernetten Nachbarn...


    Bravo!


    Gabi :


    Zitat

    Bis heute hat es nur großes Unglück gebracht wenn man 'DIE' an den Pranger gestellt hat, ganz egal wer 'DIE' waren.


    Bravo!


    Gruß

  • Ich hatte mir zwar vorgenommen, zu derartigen Themen nichts mehr zu sagen, aber wenn ich Pauschalverdächtigungen und -verurteilungen lese, breche ich doch meinen Vorsatz.


    Auch ich bin für Intergration. Ich bin für friedliches Miteinander. Ich bin gegen Ausgrenzung - von welcher Seite auch immer.


    Aber ich bin gegen reißerische Panikmache. Und ausgehend vom ursprünglichen Threadtitel: wen bitte stört es, wenn sich die muslimischen Frauen verhüllen?


    Sicher gibt es Terroristen, Extremisten, Fanatiker. Aber die gibts nicht nur im muslimischen Lager.


    Einer meiner Freunde ist Koranlehrer. Ich schätze ihn sehr - und nicht nur ich. Durch ihn habe ich recht guten Einblick in die Bräuche seiner Kultur und finde, sich damit zu befassen, könnte viele Vorurteile aus der Welt schaffen.


    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass doch irgendwann einmal die Vernunft siegt und ein friedlichen Mit- oder zumindest Nebeneinander möglich ist.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Zitat

    Wetzen wir unsere Waffen, verbrennen wir ihre Moscheen, vertreiben wir sie aus unserem Land, bevor sie gegen uns vorgehen, mir ihrem "Heiligen Krieg", diese gefährlichen Moslems.


    Demosthenes, etwas weniger Stammtischniveau würde auch dir gut tun


    Man höre und staune, diese Situation entbehrt natürlich nicht einer gewissen Komik. Erst entgegnest du, lieber His, auf Demosthenesens Beitrag nichts als eine Sammlung verschlagener Plattitüden, um ihn, namentlich den guten Demosthenes, eben dann zur Einhaltung von Sachlichkeit und Professionalität zu mahnen. Ha!


    Zitat

    Und unter einigen fundamentalen Christen gibt es auch Hassprediger, die am liebsten im Namen des Kreuzes alle anderen Religionen aus Europa vertreiben würden. Nur: Warum wird darüber nicht gesprochen? Und vor allem: Warum berichtet dein "Frontal 21" nicht darüber? :lach


    Aber, aber! Warum sollte Frontal21 gerade darüber berichten, wo doch soziale Brennpunkte derweil anderweitig gelagert sind? Jüngste Erfahrungen - und ich glaube, dieselben sind sicherlich nicht an dir vorbeigerauscht - aus den Niederlanden, ohnehin einer der tolerantesten Gesellschaften unseres Kontinents, unterstreichen nachhaltig, daß im Herzen Europas die Gefahr einer reaktionären Parallelgesellschaft (die sich gegen unsere freiheitlich-demokratischen Ideale richtet) unmittelbar gegeben scheint. Auch du His, wirst eingedenk dessen doch nicht ernstlich verlangen können, daß die Redaktion von Frontal21 kostbare fünfundvierzig Minuten Sendezeit damit vergeudet, jedem Furz hinterher zu schnobern, der stinkt. Daß sie das nicht tut, bedeutet jedoch nicht, daß die Problematik christlichen Fundamentalismus verschwiegen, gutgehießen oder unbemerkt bleiben wird, sie ist in unseren Landen einfach nichtig. Hier im übrigen ein lesenswerter Artikel der FAZ.


    Zitat

    die Probleme im Islam geht immer nur über DIE Moslems (also alle)


    Verurteilenswert, wenn es so wäre. Für deine Behauptung hast du sicherlich ausreichend Quellenmaterial, oder?


    Zitat

    Natürlich. Die Klasse könnte ja einen zweiten 11. September planen.


    [URL=http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID3432462_TYP6_THE_NAVSPM11172_REF2_BAB,00.html]Artikel[/URL]


    Zitat

    Haben die Russenbanden noch nicht die Oberhand über deiner Stadt?


    Manchmal liegen Wirklichkeit und Anspruch weit auseinander, man lese den Eingangskommentar meines Beitrages.


    Verbindlichst,
    Grizzly

  • Manchmal hab ich den Eindruck die ausländischen Bewohner Deutschlands und die Eingeborenen (möchte möglichst neutral sein), heizen sich gegenseitig auf. Während die einen sagen, die Menschen, die hier her kommen müssen sich uns anpassen. Die anderen sagen wir geben unseren Glauben nicht auf und wollen unsere Rituale und unsere Wurzeln nicht verlieren. Da müssen Kompromisse her. Immerhin haben die Einwohner eines Landes nicht das Recht den Imigranten die Rechte streitig zu machen, die sie sich selber gesichert haben. Selbstverständlich sollten auch die Imigranten einsehen, dass sie auf andere Kulturen stoßen und die Geschichte zeigt wie fatal solche Zusammenstöße enden können.


    Was halten die Eulen eigentlich davon: Neulich in der Schule fragt ein Lehrer doch glatt: Was für Erfahrungen hattet ihr denn so mit Ausländern? Schüler (ausländischer): Ich und meine Freunde haben vor kurzem welche getroffen, die das Gebiet unsicher machten und wurden in eine Brügel einbezogen. Lehrer: Jaja diese Ausländer! Immer gleich drauf! Sonst nix. Kommen eben aus den untersten Schichten. Die kennen keine Rücksicht......


    In der Schule! Ich wär dem am liebsten an die Gurgel gegangen! Der hat Überhaupt nichts andres hören wollen als negatives, so kam es mir vor!
    Ich glaube es ist nicht schwer zu erraten woher all die Intolleranz stammt!


  • Auf keinen Fall - aber in den Islamisch geprägten Ländern haben wir jetzt gerade wohl das Phänomen unseres Mittelalters: Solange die Leute für dumm verkauft werden, glauben sie alles (vereinfacht ausgedrückt).

    Menschen glauben etwas, weil sie es glauben wollen, oder weil sie Angst haben, es könnte wahr sein.


    (Zitat)

  • Zitat

    Original von Merlin
    Manchmal hab ich den Eindruck die ausländischen Bewohner Deutschlands und die Eingeborenen (möchte möglichst neutral sein), heizen sich gegenseitig auf. Während die einen sagen, die Menschen, die hier her kommen müssen sich uns anpassen. Die anderen sagen wir geben unseren Glauben nicht auf und wollen unsere Rituale und unsere Wurzeln nicht verlieren. Da müssen Kompromisse her. Immerhin haben die Einwohner eines Landes nicht das Recht den Imigranten die Rechte streitig zu machen, die sie sich selber gesichert haben. Selbstverständlich sollten auch die Imigranten einsehen, dass sie auf andere Kulturen stoßen und die Geschichte zeigt wie fatal solche Zusammenstöße enden können.


    "When in Rome do as the Romans do." ist ein Spruch, den es in vielen Kulturkreisen gibt und es ist sicherlich nicht verkehrt ihn zu berücksichtigen.


    Warum sich gerade Völker, die sich zur moslemischen Religion bekennen dermassen weigern, sich an das jeweilige Gastland anzupassen, während andere Völker keinerlei Probleme zu haben scheinen, ist mir persönlich ein Rätsel. Ich möchte hier aber nicht ausschliessen, dass sie ein Gefühl der Überlegenheit haben, die sie daran hindert einzusehen, dass auch andere Religionen oder Weltanschauungen gleichberechtigt nebeneinander stehen können.


    Es braucht keinen Kompromiss, da die Mehrheit der Bevölkerung in einer Demokratie normalerweise bestimmt, wohin der Weg geht und Minderheiten geschützt werden. (Nichtwahlberechtigte) Ausländer haben natürlich keinen Einfluss auf die politische Landschaft und damit auch weniger Rechte. Das ist nur recht und billig, denn der Staat ist für sein Volk zuständig und nicht für irgendwelche Besucher.


    Wer sich in ein fremdes Land begibt, muss darauf gefasst sein, dass Dinge anders funktionieren und sich damit arrangieren, wer damit Probleme hat, sollte sich tatsächlich Gedanken darüber machen, ob die Wahl des neuen Wohnortes sinnvoll war.


    Es ist niemals einfach sich anzupassen, aber solange man seine Traditionen und Rituale daheimlässt, d.h. in seinen 4 Wänden, wird man normalerweise gut aufgenommen. Ich verlange nicht, dass die Mexikaner oder Amerikaner oder auch Europäer meine Lebensweise nachvollziehen und somit behellige ich sie auch nicht mit meinem persönlichen Kram. Du wirst mich in Europa oder Amerika selten von einem Einheimischen unterscheiden können und ich erzähle nur auf Nachfrage von meinen Traditionen und will nicht alle davon überzeugen, dass meine Lebensart die bessere sei oder dass mein Glauben oder Nichtglauben an ein höheres Lebewesen der bessere sei.