Traces, Todesschütze
Originaltitel: Framed
Malcolm Rose
ISBN: 978-3499215131
Rowohlt Taschenbuchverlag
219 Seiten, 8,95 Euro
Der Autor: Malcolm Rose arbeitete bis 1996 als Professor für Chemie und beschäftigte sich mit analytischer Chemie, besonders auf dem Gebiet der Gesundheit, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mittlerweile sind über 30 Jugendthriller von ihm erschienen, von denen zahlreiche ausgezeichnet wurden. Malcolm Rose ist verheiratet und hat einen Sohn.
Buchrückentext: Willkommen in der Zukunftswelt von Traces. Luke Harding ist mit sechzehn Jahren der jüngste unter den forensischen Ermittlern. Doch er hat kaum Zeit, seinen Erfolg zu feiern, als die Autoritäten ihn und Malc, seinen mobilen Analyse-Roboter, auf den ersten Fall ansetzen: Ein Mitschüler ist mit einem Pfeil ermordet worden, der undurchsichtige Killer schreckt von nichts zurück – und alle Indizien weisen auf Luke selbst hin!
Meine Meinung: Auf dem Cover wird mit einem Zitat von P.B.Kerr geworben: „Einzigartige Mischung aus CSI und Sci-Fi- packender Stoff für Young Adults mit einem kräftigen Schuss Humor.“ Leider zähle ich nicht mehr zu den „Young Adults“ und so stört mich bereits dieser Begriff. Für mich klingt das verkrampft bemüht, die richtige Zielgruppe anzusprechen. Luke Harding, der junge „Adult“ also, lebt in einer Gesellschaftsform der Zukunft, in der es Autoritäten gibt, die den Werdegang der Schüler bestimmen. Er hat soeben seine Prüfung abgeschlossen, als ihm die Ermittlungen im Mordfall an einem Mitschüler aufgetragen werden.
Luke macht sich mit seinem sprechenden und fliegenden Computer Malc auf, um den Täter zu finden. Malc ist in der Lage, Gegenstände zu scannen, DNA-Analysen innerhalb von wenigen Minuten durchzuführen, Laser einzusetzen und verfügt über eine riesige Datenbank. Schon nach kurzer Zeit steht fest, dass der Täter sein Opfer mit Pfeil und Bogen aus dem Sportunterricht getötet hat, doch bevor Luke sich auf die Suche nach ihm machen kann, geschieht ein weiterer Mord. Ms. Kee, eine der Lehrkräfte wird tot aufgefunden. In ihrer Wohnung finden sich Katzehaare – doch Katzen und Hunde sind fast ausgestorben und leben nur noch in gut geschützten Tierheimen und egal, welche Spur in beiden Fällen Luke verfolgt, der Hauptverdächtige scheint immer er selbst zu sein.
Der Autor hat diesen Krimi für Jugendliche gut konstruiert, leider wirkt auch seine Hauptfigur genauso. Als Begleiter einen sprechenden Computer einzusetzen, könnte die Sache ein wenig auflockern, und würde vielleicht sogar den Humor in die Geschichte bringen, mit dem auf dem Cover geworben wird, doch klingen die Dialoge zwischen Malc und Luke alles andere als humorvoll. Die Beschreibung der beiden wirkte seltsam emotionslos und hielt mich auf Distanz. Ebenfalls störend wirkte auf mich, dass der Lebensraum in dieser Welt der Zukunft, möglichst unauffällig in Nebensätzen versteckt wird, um auch ganz sicher die „Normalität“ des Ganzen darzustellen. Insgesamt konnte mich dieses Buch nicht überzeugen, aber wie schon gesagt, zähle ich auch nicht mehr zu der Altersgruppe, für die das Buch geschrieben wurde. Vielleicht findet es dort tatsächlich seine Leser und das Lob, dass ich ihm verwehre…