irgendwie spricht mir der schreibstil von eco nicht besonders an.
ich erwische mich oft genug das ich einige sachen überfliege. es fesselt mich nicht. es reist mich nicht mit.
ich kämpf mich jetzt einfach mal durch das buch durch.
teilweise sind auch stellen im text die ermüdent sind. wenn wieder über gott und sonst was gelabert wird. auch machen die langen abstetzte das alles nicht gerade einfach und leserlich.
'Der Name der Rose' - Erster Tag
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Du hast Recht... die langen Absätze sind ermüdend. Ich finde aber die Story sehr spannend.
Auch wenn ich mich i.d.R nicht so für Christentum und Mönche begeistern kann, find ich das geschilderte Klosterleben schon recht interessant.
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Zitat
Original von Iris
Eco zitiert nicht einfach: Er übersetzt selbst -- übrigens aus der Septuaginta anstatt wie üblich aus der Vulgata (zum Glück hat es sich Burkhart Kroeber nicht so leicht gemacht die - vom philologischen Standpunkt katastrophale - Luther-Übersetzung abzuschreiben, sondern Ecos Version ins Deutsche zu übertragen).
Außerdem kombiniert Eco scheinbar willkürlich verschiedene Kapitel und Bücher, parodiert, persifliert. Er zeigt deutlich, wie sehr das unentwegte Bibelstudium Adsons Denken (also das Denken eines mittelalterlichen Mönches mittleren Bildungsstandes) den Text der Bibel geradezu assimiliert hat und zugleich sein Weltverständnis vollständig durchdringt.Ich für meinen Teil finde es so viel besser, als wenn überall Fußnoten oder an jedem Kapitel ein Rattenschwanz von Anmerkungen hinge ... dafür sind ein Anhang und Sekundärliteratur da!
Hallo zusammen!
Iris, ich gebe Dir Recht: Eco klaut auf relativ hohem Niveau!
Ausserdem hat er sich im gefaikten Vorwort auch gleich abgesichert, z.B. Seite 8/9 der dtv-Ausgabe:
Man kennt die Nachlässigkeit französischer Gelehrter bei der Angabe halbwegs zuverlässiger Qellenvermerke.Ich für meinen Teil wär froh um die Fussnoten gewesen, ist doch mühsam, ständig im Anhang nach den Übersetzungen der lateinischen Passagen zu suchen (soo sattelfest ist mein Latein nämlich nicht). Da bin ich Besseres gewohnt von meiner Tolstoi-Leserunde her, wo auch wirklich jeder französische Text gleich unten übersetzt wird, sehr bequem und nicht einmal notwendig, da mein Französisch bedeutend besser ist.
Bye, Ivy
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Zitat
Original von Evelyne Marti
Ausserdem hat er sich im gefaikten Vorwort auch gleich abgesichert, z.B. Seite 8/9 der dtv-Ausgabe:
Man kennt die Nachlässigkeit französischer Gelehrter bei der Angabe halbwegs zuverlässiger Qellenvermerke.
Womit er sich dann auch noch über die faulen Ausreden vieler Wissenschaftler mokiert.ZitatDa bin ich Besseres gewohnt von meiner Tolstoi-Leserunde her, wo auch wirklich jeder französische Text gleich unten übersetzt wird, sehr bequem und nicht einmal notwendig, da mein Französisch bedeutend besser ist.
Das ist allerdings eine Frage des Herausgebers, nicht des Autors. In Tolstojs Erstausgabe von Krieg und Frieden standen die Zitate auch nicht gleich unterm Text oder dahinter. Eine "vollständige, kommentierte und mit Anmerkungen versehene Ausgabe" muß sich ein Schriftsteller erst verdienen.
Üblicherweise mit dem Tod.Ich denke, dazu hat Eco noch keine Lust.
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Hello again
Oder Eco spart sich nächstes Mal die lateinischen Texte und erfindet eine eigene Sprache, so wie Tolkien.
Dann erübrigt sich auch die lästige Septuaginta-Abschreib- und Übertragerei und er darf die neu entwickelte Sprache ellenlang präsentieren. Ein Vorschlag, falls Du ihn treffen solltest im Nirwana der Scholastik!
Ich les nun weiter bzw. bin eigentlich schon beim 2.Tag! Folge mir nach, so will ich... ecco, ein kleiner Scherz auf Umberto, das musste sein!
Bye, Ivy
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Zitat
Original von Evelyne Marti
Dann kann er sich auch die lästige Septuaginta-Abschreib- und Übertragerei sparen und die neu entwickelte Sprache ellenlang präsentieren. Ein Vorschlag, falls Du ihn treffen solltest im Nirwana der Scholastik!
Tu ich bestimmt --- da geh ich nämlich auch ein und aus. -
Zitat
Original von Demosthenes
Außerdem weißt du ja, wo du fragen kannst. Oder reden wir etwa nicht darüber? Hab ich da was verpasst?Richtig, wir diskutieren auch immer ein wenig drüber, so dass Du in letzter Zeit meist für uns beide schreibst ...
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irgendwie sind die kleinen kurzen absetze am anfang eines kapitel doof. die erzählen ja einem schon total viel was in dem kapitel passiert.
aber ich schaff es trotzdem nicht die zu überlesen.
args...
sind die in jeder ausgabe oder jetzt nur in der sz? -
Also jetzt bin ich auch endlich soweit dass ich was dazu sagen kann. A´m Anfang hatte ich doch einige Probleme in das Buch reinzukommen, die lateinischen Passagen sind doch recht anstrengend zu lesen, und hätte ich die Eulen nicht hätte ich wahrscheinlich erst am Ende des Buches bemerkt das die hinten übersetzt worden sind
Mir gefällt das Buch aber trotzdem ganz gut, interressant sind auch wirklich die sehr intensiven Beschreibungen von Eco, ich kann mir alles sehr gut vorstellen, allerdings kenne ich auch den Film und stelle mir William natürlich immer als Sean Connery vor@ Rattentod, die Überschriften zu den Kapiteln sind auch in meiner Orginalausgabe vorhanden, ich finde die aber ganz praktisch das macht einen neugierig
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ich überles die lateinischen sachen einfach *G*
das ist mir zu blöde jedesmal hinten nach zu sehen und dann steht trotzdem nicht alles drin.
ne, kein bock.
hab es bei marco polo auch überlesen, aber da gab es auch keine übersetzung. -
Was ist eigentlich die Kurie ? Auch irgendein religiöser Zweig ??
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Sozusagen das Zentralkomittee der Kirche, bestehend aus dem Papst als Oberhaupt und den Kurienkardinälen.
In diesem Gremium werden die höchsten Entscheidungen getroffen. -
Nun will ich mich endlich auch mal zu Wort melden. Ich bin jetzt mit dem ersten Tag durch und kann sagen, dass mir das Buch sehr gut gefällt. Allerdings habe ich auch so meine Probleme mit den langen Beschreibungen. Da lässt meine Konzentration einfach zu schnell nach. Manchmal will ich das dann auch alles gar nicht so genau wissen. Aber die düstere Stimmung, die erzeugt wird, finde ich sehr gut.
Da ich dummerweise (oder zum Glück :grin) kein Latein in der Schule hatte, bin ich auf die Übersetzungen angewiesen. Das nervt dann schon ein bisschen, immer hinten nachschlagen zu müssen. Aber wenn man das mal nicht macht, hat man auch nicht so viel verpasst.
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Ich wollte mich auch mal melden ...
ich häng irgendwo im ersten Tag - und frag mich immer wieder, ob es nun gut oder schlecht war, dass ich den Film vor dem Lesen gesehen hatte oder nicht.
So passiert es mir eben immer wieder, dass mir während des Lesens der Film vor dem inneren Auge läuft...
Auf der anderen Seite liest es sich schon viel flüssiger,..
Ich fand den Stil auch etwas "gewöhnungsbedürftig" - aber das gibt sich ja im Laufe des ersten Tages. Und mittlerweile geniesse ich hauptsächlich die Dialoge.
Und wünsch mir mehr Zeit zum Lesen
wenn ich so seh, wo ihr euch alle schon hingelesen habt....
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Ich konnte erst einige Tage später mit dem Buch beginnen und dann brauche ich auch immer ganz schön lange zum Lesen.
Momentan weiß ich noch nicht so genau, was ich von dem Buch halten soll. Die ersten Seiten (gerade den Prolog) fand ich nicht gerade einfach zu lesen.
Die ausführlichen Beschreibungen finde ich sehr gut. Manchmal denke ich, ich bin auch in dem Kloster.
Die italienischen Passagen hingegen nerven mich ziemlich. Dann schaue ich hinten nach und finde doch wieder keine Übersetzung. Überlesen mag ich sie aber auch nicht.
An den Film kann ich mich zum Glück nicht mehr so genau erinnern, deshalb bin ich auch so gespannt wie es weitergeht. Also ich verschwinde jetzt wieder um zu lesen.
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Ich seh schon, mir geht 's anders als vielen MitleserInnen ...
Ich genieße nämlich die Breite und Tiefe der Erzählung bei Eco, das ist die perfekte Abwechslung zu leichter Lektüre. Jedenfalls was mich betrifft ...
In absehbarer Zeit muß ich mich doch mal wieder auf Arthur Conan Doyle stürzen, denn die Fülle der Anspielungen, die mir bei Der Name der Rose offenbar entgeht, wurmt mich doch. Es geht ja schon mit der Rollenverteilung zwischen William und Adson los ... Und dann die Namen: bei William wird auf einen Titel angespielt, bei Adson ist es der Klang des Namens (Adson - Watson).
Aber eigentlich bin ich ja schon ein ganzes Stück weiter und mag hier nicht spoilern ...
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Zitat
Original von Demosthenes
Das verstehe ich nicht, weshalb man die Beschreibungen als langweilig empfinden kann. Ich jedenfalls habe gerade am Anfang, als die Abtei beim Näherkommen so stimmungsvoll beschrieben wird, das Bild direkt vor Augen und ein leichtes gruseliges Gefühl beschleicht mich dabei. Gerade die Stimmung selbst ist doch schon anregend. Irgendwie vergleichbar mit den Beschreibungen der alten englischen Herrenhäuser, in denen ein Krimi spielt. Von Langeweile ist da keine Spur.Schliesse mich hier voll und ganz der Meinung Demosthenes an, was vielleicht auch daran liegt, dass ich nicht das Buch "trocken" vor mir liegen hatte sondern das Hörbuch wählte. Gerade die Beschreibungen über die Abtei beim ersten sich-nähern haben mich absolut beeindruckt und es entstand sogleich ein passendes Stimmungsbild (düster / unheimlich...).
Habe erst gestern begonnen und bin leider noch während des ersten Teils ("Die Abtei über dem Abgrund") eingeschlafen, aber das lag nicht am Inhalt sondern an der späten Stunde.
Jedenfalls sind meine ersten Eindrücke durchaus positiv und ich freue mich schon auf das heutige nächtliche Weiterhören :-).
LG
DonQuijote