Englisch verbessern durch Lesen?

  • Hallo,
    mein Englisch ist nicht gerade gut. Eher befriedigent aber nicht ausreichend genug für das Leben.
    Nun möchte ich mein Englisch verbessern. Ich habe vorallem mit der Grammatik und besonders mit den Zeiten so meine Probleme. :cry


    Mir wurde jetzt schon oft gesagt dass das Lesen von englisch geschriebenen Büchern das Englisch erheblich verbessern soll. Man muss sich nur einen englischen Text (Buch, Zeitschrift, etc) hernehmen und sich das Wörterbuch schnappen. :gruebel


    Stimmt das wirklich?

    "Fantasie ist wichtiger als Wissen. Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt." (Albert Einstein)



    :lesend
    Naomi Novik ~ Drachenglanz

  • Ja, das stimmt. Je mehr du dich mit der Sprache beschäftigst, desto besser lernst du sie. Lesen ist dabei eine hilfreiche Beschäftigung. Meine Lehrerin hat uns immer eingebläut "Read as much as you can".


    Unter der Rubrik Allerlei Buch gibt es schon einige Threads, die sich genau mit dieser Thematik beschäftigen. Gib doch einfach mal Englisch und Anfänger als Suchwort ein. Dort wurden auch zu Grammatikbüchern hilfreiche Tipps gegeben. :wave

  • Für Dein passives Englisch ist es auf alle Fälle hilfreich, für aktive Sprachkenntnisse hilft allerdings nur selber reden/schreiben.


    Ich fand auch immer Filme gucken hilfreich, natürlich insb. für das Hörverständnis. :zwinker

  • Und wie das stimmt!
    Wenn du englisch liest, verbessert sich dein Wortschatz ungemein und du bekommst ein viel besseres Gefühl für die Sätze und merkst dann eher, wenn etwas falsch klingt.


    Kinderbücher eignen sich sehr gut, wenn du grad erst mit dem Englisch lesen anfängst, die sind leicht verständlich.


    Und ich würde dir auch raten, nicht jedes Wort sofort im Wörterbuch nachzuschlagen, sondern zu versuchen, die Bedeutung vom Kontext her zu erahnen und nur nachzuschlagen, wenn die Bedeutung des Satzes total unverständlich ist. Dann kommst du besser in den Lesefluss und irgendwann verstehst du Texte ohne jedes einzelne Wort übersetzen zu müssen.

  • Das kann ich nur unterschreiben.Ich habe fast alle Harry Potter Bände schon im Vorfeld auf englisch gelesen und auch Twighlight. Die ersten 20- 30 Seiten liest Du schon mit Wörterbuch, dann brauchst Du es nur noch gelegentlich. Ich bin der Meinung, dass man durch das Lesen auch die Grammatik verinnerlicht. Man kann vielleicht nicht genau erklären, warum es soundso heißen muß, man weiß es einfach. Es macht Spaß und man lernt dabei, was will man mehr? :-]

  • Ja, das stimmt absolut.
    Ich hatte immer eine drei oder vier in Englisch. In der neunten habe ich dann angefangen englische Bücher zu lesen. Und jetzt habe ich eine 1 im Abi geschrieben.
    Versuchs einfach mal.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Wenn man hin und wieder ein Wörterbuch zur Hand nimmt, und Wörter, die sich einem nicht aus dem Kontext erschließen, auch mal nachschlägt, bringt englisch lesen eine Menge.
    Mein erstes Buch auf Englisch war vor vielen Jahren 'Harry Potter and the philosopher's stone', weil ich in einer Zeitschrift gelesen hatte, dass die Bücher in Großbritannien recht beliebt seien und ich mir dachte, so ein Jugendbuch für den Anfang, das schaffst du auch.
    Danach kamen dann diverse andere Bücher und ich habe einige Vokabelhefte gefüllt, und seitdem habe ich sehr viel mehr Englisch gelernt als je in der Schule.


    Für das Hörgefühl lohnt es sich auch, Filme und Serien auf Englisch zu schauen, als Hilfestellung zuerst mit Untertiteln.

  • Zitat

    Original von Nidhoeggr
    Mir wurde jetzt schon oft gesagt dass das Lesen von englisch geschriebenen Büchern das Englisch erheblich verbessern soll.
    (...)
    Stimmt das wirklich?


    Ja, das stimmt. Zu Beginn (also beim ersten Buch oder nach einer längeren Lesepause) brauchte/brauche ich zwar öfters ein Lexikon. Aber bisweilen hilft auch Mut zur Lücke. Mir kommt es darauf an, den Sinnzusammenhang zu verstehen, ein Bild in den Kopf zu bekommen. Mit vielen Pflanzennamen etwa verbinde ich auch im Deutschen keine Vorstellung - außer grün und blühend. Das reicht mir im Englischen dann auch.


    Wenn man öfters Bücher eines bestimmten Genres liest, lernt man die entsprechenden Vokabeln quasi automatisch mit.


    Im letzten Abend meines Schwedischkurses hat die Lehrerin (sinnigerweise eine Irin, die in Schweden studiert hat und nun hier in D lebt) erzählt, daß ihr von ihrer Lehrerin gesagt worden sei "lieber 10 mal beim Lesen im Lexikon nachschlagen als ein Mal Vokabellernen". Dadurch lerne man dauerhafter. Ich kann das für mich bestätigen.


    Bei mir geht das so weit, daß es ein paar Ausdrücke gibt, die ich (obwohl Deutsch eindeutig meine Muttersprache ist) eben nicht auf Deutsch ausdrücken kann. Zu oft in Englisch gehört (DVD) oder gelesen.


    Ich habe es seinerzeit so gemacht, daß ich ein Buch, was ich schon in deutscher Übersetzung gelesen hatte, auf Englisch gelesen habe. Da war der Frust wegen der fehlenden Vokabeln nicht so hoch, weil ich ja wußte, was passierte. Praktisch ist es dann auch, im Weiteren mehrere Bücher des gleichen Autors zu lesen, wenn man sich mal an den individuellen Stil gewöhnt hat.


    Und seit ich bemerkt habe, wie sehr die "Übersetzungen" oft von den Originalausgaben abweichen, bevorzuge ich immer öfter das englische Original.


    Was ich auch oft mache ist, DVDs im Original zu sehen. Wenn die Schauspieler zu undeutlich sprechen, lasse ich lieber die Untertitel - so vorhanden - mitlaufen als die Synchronisation, in der oft viel von der Stimmung verloren geht.


    Also kurz gesagt: nur Mut, das wird schon! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mal eine Frage an alle, die die Frage mit Ja beantwortet haben, habt ihr richtige Buchtitel als Tipp?


    Harry Potter habe ich selbst auch auf Englisch gelesen, zwar nur den Letzten und das ging erstaunlich gut, es ist wirklich so, dass man die ersten Seiten das Bedürfnis hat einige Wörter sofort nachzusehen, aber das hört schnell auf....


    Nun möchte ich aber wirklich öfter mal einen englischen Schmöker zur Hand nehmen, was könnt ihr empfehlen? Ausser Harry Potter und Twilight...

  • Was wirklich auch viel bringt, ist Filme im Original zu schauen, das merke ich am Beispiel meiner Tochter. Sie hat sich quasi in Endlosschleife ihre geliebten Manga-Serien in Englisch angesehen, mit dem Resultat, dass sie jetzt Klassenbeste ist (leider nur in Englisch, aber früher hatte sie in dem Fach mal 'ne 4).



    @Si Collier


    Talar du svenska? Det är roligt - jag har också lärat svenska språket på folkhögskolan. ;-) Och jag läste "Ronja Rövardotter" och "Bröderna Leonhjärta" på Svenska - med ordbok självklart! :grin

    Worte sind Waffen. Wenn Ihnen etwas ganz stark am Herzen liegt, legen Sie Ihre Waffe an und feuern. (James N. Frey)

  • Britt Und im nächsten VHS-Kurs lest ihr dann Mankell und Nesser? ;)


    Ich finde Hörbücher noch eine gute Möglichkeit. Sind allerdings eine Stufe anstrengender als Filme, wo sich ja einiges aus den Interaktionen erschließt. Andererseits sind sie meist in sehr klarem Englisch/Amerikanisch gelesen, während man bei vielen Filmen das Problem mit der Umgangssprache hat. Da gibt es riesige Unterschiede:
    Zum Beispiel sind die Inspector Barnaby-DVDs sehr leicht zu verstehen, für Inspector Rebus muss man sich erstmal ins Schottische eingehört haben, da helfen dann die Untertitel (immer englische Untertitel, versteht sich).

  • Zur Frage nach konkreten Buchtiteln:
    Ich persönlich halte ja Kinder- und Jugendbücher als Einstieg für das beste. Womöglich welche, die man auch auf Deutsch schon gelesen hat.
    Harry Potter wurde ja bereits erwähnt. Die ersten Teile sind wirklich leicht verständlich und wenn man die deutschen Bücher bereits kennt, machen auch die Zauberbegriffe keine größeren Schwierigkeiten mehr.


    Was ich noch ab und zu auf Englisch lese, sind die Scheibenweltromane von Pratchett, aber die sind dann doch eher für fortgeschrittene Leser.
    Ähnliches gilt für Neil Gaiman.
    Coraline ist von ihm auch eher für jüngere Kinder, das sollte für den Anfang gut sein. Außerdem gibt es jede Menge Kurzgeschichten von ihm, falls man sich nicht sofort ein ganzes Buch zutraut.


    Von Cornelia Funke wurde auch einiges auf Englisch übersetzt. Die Frage ist dabei dann allerdings, wie gut die Übersetzungen sind. Ich kenne sie nicht.


    Hörbücher auf Englisch hab ich auch das ein oder andere, aber ich finds eh schwierig, Hörbücher zu hören, weil mir die Konzentration da so leicht abhanden kommt. Es klappt prima, wenn ich dabei spazieren gehe, da werd ich demnächst dann die englischen Hörbücher auch nochmal versuchen. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Hörverständnis daran enorm gewinnt.

  • Zitat

    Original von *soraya*
    Mal eine Frage an alle, die die Frage mit Ja beantwortet haben, habt ihr richtige Buchtitel als Tipp?


    Harry Potter habe ich selbst auch auf Englisch gelesen, zwar nur den Letzten und das ging erstaunlich gut, es ist wirklich so, dass man die ersten Seiten das Bedürfnis hat einige Wörter sofort nachzusehen, aber das hört schnell auf....


    Nun möchte ich aber wirklich öfter mal einen englischen Schmöker zur Hand nehmen, was könnt ihr empfehlen? Ausser Harry Potter und Twilight...


    Ich seh das so: sich das besorgen, was man auch sonst so liest, was einem nämlich Spaß macht, dann will man es doch einfach selbst wissen. Ich habe damals einfach die Bücher meiner Lieblingsautorin in englisch gelesen, weil die Übersetzungen ewig brauchten.

  • Englisch lesen hilft auf jeden Fall, um Vokabeln zu festigen und neue zu lernen, und bestimmt auch für die Grammatik. Wenn man eine Sprache wirklich, wirklich gut können will, ist das beste denk ich aber immer noch, sie so viel wie möglich zu sprechen. Lesen ist auf jeden Fall nicht verkehrt, aber wenn man sich am Anfang was zu Schweres aussucht, kann das arg frustrierend sein...ist mir ein oder zweimal passiert (Skakespeare, und ohne Anmerkungen. :wow)


    Deswegen am Anfang wirklich Kinderbücher oder so...und wenn man noch zur Schule geht, einfach mal den Englischlehrer fragen.

  • Falls du Fantasy magst, habe ich noch ein paar Buchtipps, die ich auch recht einfach zu lesen fand:


    David Eddings: The Belgariad (Der erste Band heißt Pawn of Prophecy)


    Angie Sage: Septimus Heap - Magyk (auch ein Kinder- und Jugendbuch)

  • Hi Nidhoeggr,


    ich kann dem nur beipflichten, englische Buecher zu lesen hilft ungemein. Du musst allerdings am Anfang die "Augen zu und durch"-Phase ueberstehen; das erste Buch dauert wahrscheinlich ewig und Du verstehst viele Dinge nicht auf Anhieb. Deshalb empfehle ich auch, unbedingt einen Autor oder Titel zu lesen, den Du auch auf Deutsch wahnsinnig spannend gefunden haettest, sonst bleibst Du wahrscheinlich nicht dran :grin.
    Die gute Nachricht ist, dass sich das naechste Buch dann schon um ein Vielfaches leichter liest usw.
    Fuer ein leicht verstaendliches Englisch muessen es nicht unbedingt Kinderbuecher sein, es gibt auch in der Erwachsenen-Unterhaltungsliteratur starke Abstufungen in Sachen Komplexitaet. Harry Potter ist sicher nicht schlecht, aus der Thriller-Fraktion fand ich Robert Ludlum und Eric van Lustbader recht gut lesbar, und die ganzen Romance-Autorinnen (also Kenyon, Ward & Co.) sind eh superleicht und fluffig zu lesen. Nicht gerade empfehlen wuerde ich z.B. John le Carre oder Tom Clancy, auch Anne Rice hat mich seinerzeit im Original in die Verzweiflung getrieben. Und Herr der Ringe ist bei nicht-fliessendem Englisch-Verstaendnis auch eher abschreckend :lache.
    Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass HighFantasy und Politthriller ueberwiegend eher schwierig fuer Einsteiger sind, weil ein umfangreiches Vokabular vonnoeten ist.
    Am besten Du gehst mal in einen Buchladen, der auch englische Buecher fuehrt, und liest in verschiedene Titel rein.


    Zu Filmen: Ja, englische Filme gucken hilft auch ungemein. Zur Ueberbrueckung der Einstiegsschwierigkeiten wuerde ich hier allerdings empfehlen, am Anfang die deutschen Untertitel anzulassen. Spaeter, wenn der Wortschatz gross genug ist, kann man dann auf Englisch mitlesen, und irgendwann braucht man's gar nicht mehr...


    Viel Erfolg und viel Spass!
    Andrea