Richard Kühn: Greta Garbo - der Weg einer Frau und Künstlerin

  • Richard Kühn: Greta Garbo - der Weg einer Frau und Künstlerin
    isbn/asin: B0024H4U4Y


    über den autor ist mir nichts bekannt
    es gibt auch keinen klappen- oder buchrückseitentext


    inhalt/meinung:
    das buch erzählt von der kindheit und jugend der "göttlichen", von ihrem frühen interesse am theater, ihrer entdeckung zunächst als reklamemädchen in werbefilmen, dann als stummfilmstar und schließlich ihren ersten 15 jahren als megastar des jungen tonfilms in hollywood.
    es erschien 1941, umfasst somit logischerweise nur den ersten teil des lebens der garbo, die 1903 als greta gustafson geboren wurde. es ist außerdem gelegentlich von tüchtigen, das schicksal des deutschen volkes lenkenden kräften die rede und graz wird als deutsche stadt bezeichnet.
    wenn man das mal aussen vorlässt, ist es mE ein sehr interessantes und vor allem in das leben der damaligen filmindustrie (warner bros., zukor, mgm, fox, universal... gilbert, pickford, fairbanks, robert taylor...) eindrucksvolle einblicke gewährendes buch, das überdies mit 35 s/w-bildern aus ihren berühmtesten filmen ausgestattet ist (kameliendame, anna karenina, mata hari, der bunte schleier, maria walewska, königin christine, ninotschka u.a.)
    greta stammte aus ärmlichen verhältnissen, der vater war fischer, was vor allem im winter wenig geld bedeutete, und sie hatte noch zwei schwestern und einen bruder. als mit dem tod des vaters der ernährer fehlt, suchen sich die kinder arbeit. greta arbeitet zunächst als hilfe in barbier/friseurläden und dann in einem großen kaufhaus, von wo aus es zu dem bereits oben erwähnten ersten werbefilm kommt.
    von mitschülern und kollegen wird sie stets als still, freundlich und hilfsbereit bezeichnet. auch ihre schauspielerkollegen später vermelden ähnliches. als die presse sie zu verfolgen beginnt, zieht sie sich immer mehr zurück, aber weniger aus diva-gehabe, sondern sie scheint im umgang mit ihnen recht schüchtern gewesen zu sein. auch der inhalt einiger bedeutender filme wird nacherzählt und zB im fall des christine-filmes dem tatsächlichen historischen geschehen gegenüber gestellt.
    für (auto)biographie-interessierte vielleicht nicht gerade ein "must", aber eine nette und informative unterhaltung, der ich 7 von 10 punkten gebe.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)