Die Zukunft des Lesens - GEO 8/2009

  • Augen auf bei der nächsten Ausgabe der GEO:


    In der Vorschau auf das August-Heft findet sich folgende Info zu einem Artikel mit dem Titel "Die Zukunft des Lesens":


    "Noch schlagen Menschen Bücher und Magazine lustvoll auf, um darin zu versinken, um Wort für Wort zu verfolgen, von Anfang bis Ende. Doch Internet, SMS, und E-Books revolutionieren die Art, wie wir Geschriebenes wahrnehmen, von Grund auf: Sie verwandeln uns von konzentrierten Sinnsuchern in Überflieger, die Buchstabenmassen nach Info-Bits durchfiltern. Verlernen wir dadurch das Denken? Treten wir gar, am Ende der Lese-Kultur, in ein reicheres, vielfältigeres Kommunikations-Universum ein?"


    [Daneben ein stimmungsvolles Bild aus dem - denke ich - äthiopischen Hochland mit einem jungen Ziegenhüter, der sich mit einem Buch unter einem Regenschirm verzogen hat.]


    Ich selbst würde zwar nicht vom Ende einer Lese-Kultur sprechen, aber dennoch freue ich mich auf den Artikel!


    GRÜSSE
    savanna

  • Düstere Aussichten...

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."

  • Ach, watt!


    Das sehe ich ganz anders ...


    1. der Artikel wird sicher spannend geschrieben sein mit Zahlen und Fakten und einer Reihe interkultureller Bilder - GUT


    2. die Geschichte des Lesens und des Buches wird in jedem Fall weiter gehen, die pure Technikverliebtheit in allen Lebenslagen - zumindest der westlichen Welt - hörte in den 80er Jahren doch auf - GUT


    3. doch nicht so negativ an so einem schönen Sommertag! ;-)


    GRÜSSE
    savanna

  • Ich wollte ja auch nicht sagen, dass der Artikel nicht möglicherweise interessant ist und sogar durch solche geschichtlichen Beschreibungen, wie du sie erwähnst, sogar richtig was hermacht. Aber ich bin allgemein nicht der Fan, von E-Books und diesen Sachen. Dieser Fakt, dass die Menschen nur noch überfliegen ist auch keine so tolle Nachricht ;)

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."

  • Zumal ein richtiges Buch einen Haufen Vorteile gegenüber dem E-Book-Reader hat - zum Beispiel geht es nicht gleich kaputt, wenn man es mal fallen lässt, und man kann es überall mit hinschleppen, auch an Orte, wo man vielleicht mal für ein paar Tage keine Steckdose zum Aufladen hat.


    Ich bin auch sehr gespannt auf den Artikel.

  • Zudem muss auch nicht alles elektronisch sein.
    Ich liebe Buchhandlungen, Bücher und zuletzt auch eine gute Tageszeitung. Da habe ich echt keine Lust, dass alles digitalisiert wird.

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."

  • Ich finde ein Buch hat auch etwas sinnliches.
    Jedes riecht anders, fühlt sich anders an, oft sind Grafiken mit drin, vor allem in älteren Büchern noch zu finden, die Schrift ist unterschiedlich-


    Ich schnuppere so gern in manchen alten Büchern, der Geruch verbindet sich mit Erinnerungen, da können elektronische Medien einfach nicht mithalten.


    Ich glaube nicht an den Untergang des Buches.

  • Zitat

    Original von Findus



    Ich glaube nicht an den Untergang des Buches.


    Wollen wir es hoffen...

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."

  • Hallo


    Lesegewohnheiten werden sich verändern, ob uns das gefällt oder nicht. Man braucht sich nur den Siegeszug der CD, von mp3, Handy usw. anzuschauen.
    Ich kann mich noch an den Tag erinnern, als ich zum ersten Mal eine CD hörte. Ich fand das Ding schrecklich, da war kein Knistern, kein Knacksen, alles klang steril und tot - meinte ich damals. Heute sind mp3-player und Handy nicht mehr wegzudenken. Alles, was sich an Information digitalisieren läßt, wird gemacht werden. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zueletzt in einem Laden eine CD gekauft habe.
    Ich selbst habe auch gerne ein richtiges Buch in der Hand und kann mir noch nicht vorstellen, wie man auf einem Handy einen ganzen Roman lesen kann. Und doch kommt diese Technik. In Japan und den USA ist man da schon wesentlich weiter. Das E-book hat dort in einem jahr bereits 20% des Buchmarktes erobert. Es wird auf jeden Fall interessant sein zu beobachten, wie die Leser E-books und Handy-Books annehmen.
    Es ist doch eine verlockende Vorstellung: Auf einem Handy kann ich 5ooo (!) Bücher mit in den Urlaub nehmen. Liege ich am Strand und hab nix zu lesen, kann ich mir einen Roman in Sekunden per SMS herunterladen.
    Ich hab's noch nicht ausprobiert und bin wie die meisten hier skeptisch. Aber kommen wird's, verlaßt euch drauf


    Dean

  • Die Menschen werden ganz sicher ihr Leseverhalten ändern, weil sich die Zeit insgesamt ändert. Vor 20 Jahren hätte auch niemand gedacht, dass bald die Mehrheit mit einem kleinen Telefon in der Hosentasche rumläuft und immer und überall telefoniert. Die Generation meiner Eltern steht der Technik heute noch skeptisch gegenüber, während es für meine Kinder nur noch eine Überlegung ist, welches Modell sie haben wollen.


    Vermutlich werden sich in 30 Jahren auch mehrheitlich die Leser ihre Lektüre herunterladen, weil sie sich nicht mehr entscheiden wollen, welche fünf Bücher sie mit in den Urlaub nehmen wollen, wo das E-Book doch soviel mehr Komfort liefert.


    Selbst bei Langspielplatten gab es seinerzeit skeptische Stimmen, dass die CD doch nicht den richtigen Musikgenuss hergibt.


    Ich erwarte also gespannt die neue GEO.

  • Die Informationsmenge nimmt rasant zu. Angeblich wächst allein das Internet täglich um 5 bis 7 Millionen Seiten. Wenn man dann noch den Zuwachs an Büchern und Datenspeichern dazuzählt, wundert es nicht, dass das Verarbeiten bzw. Suchen und Filtern von wichtigen Informationen aus dieser Flut immer schwieriger wird.


    Ich betrachte privates Lesen als Entspannung und Genuss. Wenn ich ungestört lesen kann, ist das ein wohltuender Ruhepol. Beruflich muss ich oft in kurzer Zeit viele Informationen aufnehmen und verarbeiten. Da liest man schon aus Zeitmangel quer. Dass ich dabei das Denken verlerne, glaube ich ganz sicher nicht, denn es ist sehr viel anstrengender, die wichtigen Informationen aus den Texten zu ziehen. Schnelllesen erfordert ein ziemliches Maß an Konzentration.


    Genau deshalb empfinde ich privates Lesen als luxuriösen Ruhepol.

  • Wenn ich mir vorstelle, auf dem Handy-Display ein ganzes Buch zu lesen, bekomme ich jetzt schon Kopfschmerzen. Ich kann nicht besonders gut sehen, und die Schrift ist dort gegeben durch die Displaygröße bestimmt entweder extrem klein oder man scrollt sich dumm und dämlich.


    Und was wäre ein Wohnzimmer ohne Bücherregal? Eine kahle und traurige Angelegenheit?


    Ich glaube, ich bin hoffnungslos altmodisch. :-] Aber das ist auch gut so.

  • Ich liebe Bücher und könnte mir nicht vorstellen sie gegen diese elektronischen Dinger einzutauschen, allein das knacken wenn man ein neues Buch öffnet das noch nie einer geöffnet hat, der Geruch eines neuen Buches wenn man es liest... sorry das hört sich blöd an, aber sowas kann kein elektronisches Teil der Welt ersetzen

    Ich wünschte mir an meinem eigenem Grab stehen zu können, nur um die Trauernden zu fragen wo sie in meinem Leben waren


    Gelesene Bücher 2011: 14


    /Buchkaufverbot/

  • Naja im grundegenommen geht es mir natürlich um die Schriften. Ich liebe es wie manche Autoren es schaffen mit Worten so tolle Stimmungen zu erzeugen und Charaktere zu schaffen, mit denen man mitfühlen kann. Das ist mir das wichtigste. Die Bücher sind ja nur ein Gegenstand, der dieses vermittelt. Also in dem Sinne ein Bote, der Schrift.
    Für viele Sammler ist es meistens dann natürlich noch mehr. Die Frage ist nur wenn sich solche EBooks durchsetzen. Was wird dann aus unseren Buchhandlungen und aus unseren Augen ? Ich sitze so schon beruflich viel vor dem PC. Da freue ich mich in meiner Freizeit an der frischen Luft zu sein, oder auf ein Buch zu gucken.

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."

  • Ich kann mir im Moment auch überhaupt nicht vorstellen ein EBook mit ins Bett zu nehmen, ich brauche dieses Blättern, den Geruch und auch die Farbe eines Buches.....ich muss es anfassen....


    Aber wer weiß, wie das in 20 Jahren ist? Ich denke, wir, die mit Büchern groß geworden sind und ja auch noch werden, werden vielleicht immer Bücher zu schätzen wissen, das wird sich aber schnell ändern, wenn die EBooks uns überlaufen sollten und viele nur noch die Dinger kennen werden....dann sieht das schon wieder ganz anders aus.....


    Das Beispiel mit Schallplatten und Cd´s find ich schon ganz passend...


    Warten wir es ab...

  • Danke für den Hinweis auf den Artikel.


    Ich hoffe und denke doch aber auch das sich e-books und Co. nicht durchsetzen werden. Ich jedenfalls habe lieber ein Buch in der Hand beim Lesen und möchte nicht auf ein Display starren :-(

    Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei - und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.

  • In Buchläden, werden solche Dinge doch schon verkauft, wie sieht es denn mit denen aus ? Wie sind die zum Beispiel zu unseren Augen ?

    Arthur Conan Doyle: "Das Leben ist unendlich viel seltsamer als irgend etwas, das der menschliche Geist erfinden könnte. Wir würden nicht wagen, die Dinge auszudenken, die in Wirklichkeit bloße Selbstverständlichkeiten unseres Lebens sind."