Ich kann mich immer herrlich über Leute amüsieren die mit wichtig-kulturbeladenem Blick der Runde erklären, dass sie, wenn sie denn mal das Fernsehgerät anschalten, natürlich nur ARTE schauen oder am Sonntagvormittag 3SAT. Das sind aber dieselben Spezis, die bei abgedunkelten Fenstern sich dann spätnächtens drei Pornos und vier Zombies reinziehen.
Auch bei den Privatsendern gibt es durchaus Sendungen die ich mir gern anschaue. Und wo andere niedriges Niveau meinen erkannt zu haben, kann ein anderer durchaus ein höheres Niveau bemerken.
So halte ich beispielsweise diese Serie "Dr. House" für Schwachsinn hoch vier. Jede Folge, aber auch jede Folge läuft nach demselben Muster ab. Andere wiederum finden diese Serie gut. Während beispielsweise die ersten Staffeln von "Emergency Room" mir sehr gut gefallen haben, so finden andere sie dämlich. So hat jeder seinen Blickwinkel und nichts ist so sinnlos wie eine Niveaudiskussion - oder gibt es objektive Kriterien für die Niveaubewertung?
Und manchmal da möchte ich mich durch eine Fernsehsendung schlichtweg einfach nur unterhalten lassen, da ist es für mich völlig egal ob ich am Bildungsauftrag der öffentlich-rechtlichen Sender partizipiere.
Niemand wird gezwungen sich bestimmte Sendungen anzuschauen. Oder gehört es zum modernen Kulturmasochimus dazu, sich Sendungen anzuschauen, die man selbst für nicht sehr niveauvoll hält? Ich staune immer wieder über die Spacken, die sich mit Todesverachtung vor das Fernsehgerät setzen nur um sich irgendwelchen Sendungsmüll reinzuziehen. Schade um die verlorene Zeit......