Klappentext:
„Mein Tod kam für mich völlig überraschend.“ So kann es gehen, wenn „Mann“ beim Überqueren einer Straße allzu intensiv einer jungen Frau hinterherschaut und von einem Auto erfasst wird. Doch überraschender ist für den soeben verstorbenen Journalisten, dass er fortan als Geist über den Dingen schweben und andere Tote treffen kann. Doch Vorsicht: Kein Geist lebt ewig und Dummheiten bleiben nie ohne Folgen ...
Meine Meinung:
Arto Paasilinna hat mit "Im Jenseits ist die Hölle los" ein fast schon philosphisches Thema, das Leben nach dem Tod, aufgegriffen. Philosophisch erzählt wird aber nicht, und das ist sowohl gut als auch schlecht.
Der positive Aspekt: Paasilinna hat eine ganz witzige Theorie darüber entworfen, wie es nach dem Leben weitergeht: jene mit regem Geist leben noch weiter, Geister mit weniger Verstand verflüchtigen sich irgendwann in die Atmosphäre. Der Protagonist des Buches wurde auf der Straße niedergefahren und stirbt mit 30. Als Toter erlebt er weit mehr als auf Erden, lernt wichtige Leute (Papst Pius) kennen, lernt mehr vom Leben als zu Lebzeiten.
Leider setzt hier auch meine Kritik ein: Paasilinna hat versucht, viele wichtige Themen wie Krieg, Armut, Religion, etc unterzubringen, und das auf unterhaltsame, seichte Art. Das kam bei mir nicht an, ich hätte es besser gefunden, er hätte sich auf ein paar Themen beschränkt und diese ein bißchen besser und ausführlicher (gerne auch auf witzige Weise) beleuchtet. So hatte ich oft den Beigeschmack einer Aufzählung, so als hätte jede der neuen Bekanntschaften ein Überthema beleuchten sollen, das auch nach der kurzen Erwähnung wieder fallengelassen wurde (etwa: ein Säufer, der stirbt und das Thema Alkoholismus ansprechen soll).
Sprachlich war das Buch sehr angenehm zu lesen, auch die finnischen Namen konnte man sich leicht merken.
Fazit: eine nette Idee, die sich allerdings besser hätte umsetzen lassen.