Wer den Wind sät

  • Der Film: In einer kleinen amerikanischen Stadt wird ein Mann ins Gefängnis geworfen und angeklagt: Er hat, anstatt der Bibel zu folgen, Darwins Evolutionstheorie gelehrt. Die Anklage vertritt ein Mann von außerhalb, einer der sich der Sache des Glaubens fest verschrieben hat: Matthew Brady glaubt fest an die Bibel! Der ehemalige Präsidentschaftskandidat wird als Verteidiger des Glaubens alles tun, um Darwin und seine Anhänger mit Stumpf und Stiel zu vernichten.


    Eine große Amerikanische Zeitung heuert für die Verteidigung den Anwalt Henry Drummond an, dem von Anfang an mit Misstrauen und Feindseligkeit begegnet wird. Und das Gericht lässt keinen seiner Zeugen zu.....


    Aber Drummond gibt sich so schnell nicht geschlagen: Er ruft den Ankläger selbst in den Zeugenstand - und sein einziger Beweis ist die Bibel!




    Dieser höchst beeindruckende Film dramatisiert eine wahre Begebenheit!


    Er wendet sich allerdings niemals gegen Religion und Glauben selbst, aber er zeigt auf eine höchst wirkungsvolle Art, wohin religiöser Fanatismus führen kann.
    Er führt hier dazu, das ein Vater, der Pastor des Ortes, seine eigene Tochter verdammt, weil sie die Freundin des angeklagten Lehrers ist.


    Vor dem Gefängnis versammelt sich ein Lynchmob, der zur Melodie von "John Browns Body" das Aufhängen des Frevlers fordert! In einer höchst beeindruckende Szene marschieren sie an der Statue von Justitia vorbei - deren Augen verbunden sind, die nicht sieht, welch Schrecken hinter ihrem Rücken passiert.


    Spencer Tracy zieht als Henry Drummond hier alle Register seines schauspielerischen Könnens, an seiner Seite sehen wir Gene Kelly in einer für ihn eher unüblichen Rolle als zynischen Journalisten. Er glaubt an gar nichts außer einer guten Story und einer hohen Auflage.


    Es geht diesem Film nie darum, Religion als Humbug zu verdammen und religiöse Menschen zu diskreditieren, in diesem Film geht es um ein ureigenes amerikanisches Thema: Die Freiheit, die Freiheit der eigenen Meinung, die Freiheit, Dinge in Frage zu stellen und, ein Recht das Drummond vehement einfordert, das Recht zu denken!

  • Ein großartiges Werk, dem kann ich nur zustimmen! War vor einigen Jahren ein Spontankauf (bei Tracy kann man ja nicht allzu viel falsch machen), den ich auch im Nachhinein nicht bereute. Und wer, wie ich, noch dazu ein Faible für Gerichtsdramen hat, für den ist dieser Film eine absolute Kaufempfehlung!

    "Mensch: das einzige Lebewesen, das erröten kann. Es ist aber auch das einzige was Grund dazu hat."
    - Mark Twain

  • :wave
    Bei mir war es ähnlich: Ich mag Spencer Tracy, und dieser Film war der Einzige der vorrätig war. Aber, Du sagtest es schon, was soll bei dem Schauspieler schon schiefgehen!
    Und dieser Film ist sicherlich einer seiner Besten, zusammen mit" Stadt in Angst/Bad day at Black Rock" und "Blinde Wut/Fury".