'Die Träume der Libussa' - Seiten 122 - 199

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  • Vielen Dank an Tereza und Bono für die Links - super interessant. Mittlerweile habe ich auch diesen Teil gelesen. Die Visionen von Libussa fand ich sehr schön - vor allem den Karren ohne Pferd :lache. Bei dem Namen Thetka habe ich auch meine Schwierigkeiten (allerdings schaut mein Sohn immer Biene Maya mit der Spinne Thekla :rolleyes).
    Das die Mutter und die Schwester von Premysl sterben mussten, finde ich schade - Tyr werde ich wohl nicht vermissen :grin. Ludmilla gefällt mir als Frau mit einer eigenen Meinung viel besser - hoffentlich erfahren wir noch mehr von ihr. Die letzte Vision von Libussa ist ziemlich rätselhaft - ein Kämpfer dessen Name Erinnerung bedeutet :gruebel?

  • Ich habe derzeit einfach viel um die Ohren, drum komme ich nur langsam voran. Eine Zeit und eine Gegend, die ich viel zu wenig kenne, schon das macht das Buch zu einem interessanten Leseerlebnis und so wie es geschrieben ist liest es sich auch flüssig und spannend.

  • Man merkt immer deutlicher, dass die Zeiten sich ändern. Es galt offenbar früher als undenkbar, die Fürstin und Hohe Priesterin zu bedrängen, sich einen Gefährten zu erwählen, noch dazu, damit er ihr "Schutz" bietet. Dass Libussa nachgibt, zeigt nur ihre Klugheit und realistische Einschätzung der Lage. Die meisten stehen auf der Seite Slavoniks und Neklans und es hätte tiefgehenden Streit gegeben, hätte sie sich verweigert.


    Dass es Kazi war, die auf die List kam, fand ich toll. Offenbar ist gar nicht so weltfremd, wie es scheint, sondern scheint schon zu wissen, wie es in der Welt zugeht, auch wenn sie sich lieber davon fern hält. Zudem scheint es ihr einen Heidenspaß zu bereiten, den anderen eins auszuwischen. :-)
    Was mir nicht so gefallen hat, war Libussas Version, als Premysl zu ihr gebracht wurde. Ich bin einfach ein zu realistisch denkender Mensch, um zu glauben, dass sie plötzlich die Vision hatte, wie alles abgelaufen ist und somit die anderen überzeugen konnte. Das war für mich eher unglaubwürdig und hat einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen.


    Die Visionen über Prag fand ich hingegen amüsant, auch wenn mir generell etwas arg viele Visionen in dem Buch vorkommen. Den Entschluss, die Namensgebung und der Bau von Praha fand ich gut gelungen. Krok scheint ja auch langsam zu bemerken, dass Premysl selber denken kann, auch wenn er "nur" ein Bauer ist. Standesdünkel gab es offenbar auch damals schon. ;-)


    Bei Libussa und Premysl prallen auch zwei Welten aufeinander. Sie die Fürstentochter, er ein Bauer, der Fürsten zudem ablehnt. Man sieht es ja auch an dem Streit um die Stiefel. Trotzdem scheint ihre Liebe stark genug zu sein.


    Ludmilla finde ich sehr interessant. Obwohl sie so blass und schwach ist, scheint ihr Schicksal unter Tyr sie stark gemacht zu haben und sie befreit sich von allem, was ihr lästig ist. Ob sie wirklich Nonne werden wird? Irgendwie würde das zu ihr passen.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Larna
    Was mir nicht so gefallen hat, war Libussas Version, als Premysl zu ihr gebracht wurde. Ich bin einfach ein zu realistisch denkender Mensch, um zu glauben, dass sie plötzlich die Vision hatte, wie alles abgelaufen ist und somit die anderen überzeugen konnte. Das war für mich eher unglaubwürdig und hat einen etwas faden Beigeschmack hinterlassen.


    Na ja, das stammt halt aus der Sage. Libussa war eine große Seherin. :-)


    LG


    Tereza

  • Ich bin der Ansicht, dass diese Gaben dem Menschen einmal generell eigen warén, Beobachtungen der Natur, das eins sein mit der Natur ließ die Menschen Veränderungen mehr spüren, mehr auf Ahnungen und Träume hörten als wir mit unserer kulturellen Tünche das können. Wir haben viel gelernt, dabei aber auch einiges verlernt, nämlich auf solche Dinge zu hören.

  • Generell finde ich es ja nicht schlimm, wenn jemand Ahnungen und Träume hat. Es sind in diesem Buch zwar schon ziemlich viele, aber damit komme ich schon klar. Nur, dass sie eben diese präzise Version hatte, die auch noch so gut ins Konzept gepasst hat....das war MIR einfach etwas viel. ;-)


    beowulf


    Da magst du völlig recht haben, dass wir uns heute mehr auf Verstand und Fakten verlassen, als auf Gefühl, Ahnungen und Träume. Allerdings weiß ich nicht, ob es jemals Menschen gab, die wirklich so präzise in die Vergangenheit blicken konnten, dass sie etwas gesehen habe, was sich im Detail so abgespielt hat.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Larna
    Allerdings weiß ich nicht, ob es jemals Menschen gab, die wirklich so präzise in die Vergangenheit blicken konnten, dass sie etwas gesehen habe, was sich im Detail so abgespielt hat.


    Lieben Gruß
    Larna


    Es gibt wohl heute noch Leute, die behaupten, es zu können: Wahrsager etc. Was da dran ist, sei dahingestellt. Ich gebe zu, in dieser Hinsicht geht der Roman Richtung Fantasy.


    Gruß


    Tereza

  • Das gibt es in der Tat heute noch, das Zirkel meinen mit Verstorbene reden zu können.


    Nochmal zu Beowulf: Wir können auch heute noch die Natur beobachten und viel mehr sehen und erkennen. Nur nimmt sich heute kaum noch jemand die Zeit (woher auch :yikes ) um die Natur wirklich anzusehen.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Auch dieser Teil hat mir sehr gut gefallen. Mir missfällt es auch, dass keine Karte im Buch ist. Das hätte wirklich sehr geholfen. Danke an den Verlag ;-)


    Leider habe ich vorher nie von der Sage der Entstehung von Prag gehört - auch nicht als ich dort war. Müsste einem das in der Stadt selbst nicht über den Weg laufen? Schon komisch.


    Die Vorstellung, dass Libussa Prag in der Zukunft sieht, fand ich nett. Mich hat es gar nicht gestört, dass die Fuhrwerke ohne Pferde und Leute mit komischen Gebilden auf dem Kopf gesehen hat. Ich finde, das passt zur Geschichte.


    Erst dachte ich auch, dass Libussa mit der Vermählung mit Premsyl die Götter gegen sich aufgebracht hat, aber das wahr wohl doch nicht so. Vielleicht haben sie sich alleine deswegen auf dem Fest kennen gelernt. Ich habe in der Rezi schon gelesen, dass der zweite Teil des Buches um Nachkommen von Libussa und Premsyl handelt und bin sehr traurig, dass die Beiden wohl nicht mehr so wirklich drin vor kommen.


    Gefreut hat mich, dass sich die Schwestern wieder verstehen und dass Tyr besiegt werden konnte. Allerdings befürchte ich, dass es noch einen schlimmeren Gegener geben wird.


    Aber warten wir mal ab - der nächste Abschnitt ist jetzt reif ;-)