'Das Kindermädchen' - Seiten 110 - 218

  • Langsam nimmt die Geschichte Gestalt an und Fahrt auf, das Familiengeheimnis muß wesentlich tiefer sein, als die Zwangsarbeiterentschädigung.


    Komisch, dass die so "gerechte" Frau Anwältin nicht sieht, dass der verarschte Cahlow Opfer ist und nicht Täter- die Frau hat ihn mißbraucht und sie behandelt ihn wie einen Serienvergewaltiger.


    edit: Wobri ja eigentlich gar nicht klar ist ob sie es wirklich ist in ihrer Mumienpackung.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Wobei man sich ja schon fragen muss, warum Cahlow weiß, dass es seine "Verlobte" ist, wenn die Frau in den Stationsunterlagen als Unbekannt geführt wird. :gruebel
    Er hat von dem Unfall in der Zeitung gelesen, vermutlich genau wie Marie-Louise. Während die sich aber zumindest zusammenreimen konnte, dass es sich eventuell um Milla handelt, wie ist dann Cahlow drauf gekommen?

  • Dieser Abschnitt nimmt wirklich deutlich an Fahrt auf. Sehr spannend find ich, wie sich Sigrun und Joachim aufgrund der Geschichte auseinanderleben und Joachim wieder bei Mama einzieht. Ich muss sagen, dass mir der Humor gefällt. Joachim kommt nach Hause und tut so, als wolle er mit Hüthchen das Zimmer teilen :)


    Gut find ich auch, dass Mutter gerne mal einen Diebstahl begeht oder versucht sich das Leben zu nehmen, nur um ihren Sohn mal wieder zusehen. Das stell ich mir richtig schwierig vor, wenn man so eine Mutter hat :)


    Mich wundert, dass noch niemand in den Arbeitsbüchern gelesen hat. Ich wäre vor Neugier gestorben, hätte ich solche Dinger in den Händen gehalten.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Wobei man sich ja schon fragen muss, warum Cahlow weiß, dass es seine "Verlobte" ist, wenn die Frau in den Stationsunterlagen als Unbekannt geführt wird. :gruebel
    Er hat von dem Unfall in der Zeitung gelesen, vermutlich genau wie Marie-Louise. Während die sich aber zumindest zusammenreimen konnte, dass es sich eventuell um Milla handelt, wie ist dann Cahlow drauf gekommen?


    Das find ich auch sehr verwirrend. Hab ich mich auch schon lange gefragt. Vielleicht steckt doch mehr hinter Cahlow, als wir bisher wissen :gruebel

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Den "Einbruch" der Freifau fand ich ganz schön dreist. Einfach in der Wohnung von Sigrun herumzuschnüffeln. Es kam mir so vor, als wenn sie dies öfters macht.


    Zitat

    Original von CathrineBlake:


    Das find ich auch sehr verwirrend. Hab ich mich auch schon lange gefragt. Vielleicht steckt doch mehr hinter Cahlow, als wir bisher wissen.


    Ja, irgendetwas stimmt da nicht. :gruebel

  • „Bain-Marie“ kannte ich nicht. Wieder was gelernt.


    Man sieht schon, wie viel Joachim an der Verlobung liegt – er muss sich einen Ring leihen, und das auch noch auf charmant-unverschämte Art. Obwohl, genauer besehen, verschusselt er den Ring auch fast noch, vielleicht ist er einfach etwas gedankenlos angesichts der ganzen Aufregung der letzten Tage.


    Dass die Verlobung platzt, nimmt er ziemlich gelassen hin. Er merkt wohl schon bei der Geburtstagsfeier, dass da immer mehr zwischen ihm und Sigrun steht. Die Entwicklung der Beziehung ist gut nachvollziehbar, es schleicht sich eine Distanz ein, Missverständnisse, sie reden nicht miteinander, die Schlafzimmertür ist zu. Was hat sie wohl mit Milla geredet oder gemacht an dem Tag, als sie verschwunden ist? Hat Sigrun auch Dreck am Stecken? Schließlich ist sie extrem daran interessiert, dass ihre Weste sauber bleibt.


    Ich frage mich, ob so eine Geschichte aus der Vergangenheit heute überhaupt noch einem Politiker/in schaden könnte. Schließlich hat Sigrun selbst nichts getan, sondern bestenfalls ihre Großmutter und so wie die Familie damals da stand, konnte man sich doch sicher denken, dass die auch Zwangsarbeiterinnen im Haus hatten. Schließlich scheint das kein Einzelfall gewesen zu sein und zu der Zeit, als die Zwangsarbeiterinnen beschäftigt wurden, war das doch gar keine Straftat, oder? Es geht doch nur um die Anerkennung und etwas moralisches Schuldeingeständnis. Durch Leugnen und Verstecken macht die Familie doch noch viel mehr auf sich aufmerksam. Also, vielleicht steckt da noch viel Schlimmeres dahinter, was verborgen werden soll?


    Etwas stutzig wurde ich dann, als auf Seite 184 der „Megane“ Peugeot zugeordnet wurde. Ich bin zwar kein Autofreak, aber das kam mir komisch vor. Google sagt, der ist von Renault.


    Ja, die Szene, als Joachim bei seiner Mutter einzieht, war herrlich. Ich musste schmunzeln. Wunderbar ironischer Humor, ganz meine Wellenlänge, die richtige Mischung aus realistisch und skurril, super!


    Marie-Luise lässt den armen Cahlow ganz schön runter, er tat mir total Leid. Da ist sie sicher etwas übers Ziel hinausgeschossen, die arme Wurst so fertig zu machen. Und jetzt, wo ihr so darüber redet fällt mir auch auf, dass keiner geschaut hat, ob es überhaupt wirklich Milla ist, die da unter den Decken liegt.

  • Zitat

    Original von Vivian
    Den "Einbruch" der Freifau fand ich ganz schön dreist. Einfach in der Wohnung von Sigrun herumzuschnüffeln. Es kam mir so vor, als wenn sie dies öfters macht.


    Ja, die scheint zum einen wacher und aktiver zu sein, als sie glauben machen will. Und zum anderen kennt sie nur ihre eigenen Regeln und Gesetze. Eine unheimliche Frau!

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    „Bain-Marie“ kannte ich nicht. Wieder was gelernt.


    Funktioniert im Prinzip wie ein Chafing-Dish. Der Chafing-Dish wird mit Brennpaste behzeizt, die Bain-Marie mit Gas oder Strom. *klugscheißmodus aus* :lache


    Die Bain-Marie war sogar mal irgendwo Gewinnstufen-Frage. Ich glaube bei Günther Jauch. Beide Begriffe kennt manwohl wirklich nur, wenn man aus der Gastronomie kommt oder in Firmen arbeitet, die diese Geräte vertreiben.

  • Nun geschieht ja einiges, die offizielle Verlobung wird durch Millas Auftritt verhindert, Vernau kann eigentlich froh sein, dass der Kelch, Mitglied in dieser Familie zu werden, nochmal an ihm vorübergeht. Selbst Sigrun scheint buchstäblich über Leichen zu gehen, immerhin war sie mit Milla verabredet, bevor diese spurlos verschwand, um dann (vermutlich) schwer verletzt wieder aufzutauchen. Und die Freifrau spioniert ihrer eigenen Enkelin hinterher, auch nicht schön. Mich stört, dass sie die Nachricht vom Krankenhausaufenthalt auch mitbekommen hat.


    Millas plötzlich aufgetauchter "Verlobter" wirft auch Fragen auf, wieso ist er nur aufgrund des Zeitungsartikels dort aufgetaucht? Es gibt schließlich mehr ukrainische Frauen als Milla an Berlin.


    Es gefällt mir, dass Vernau trotz allem der Humor nicht abhanden kommt, sein Einzug bei seiner Mutter war wirklich sehr unterhaltsam.

  • Zitat

    [i]Etwas stutzig wurde ich dann, als auf Seite 184 der „Megane“ Peugeot zugeordnet wurde. Ich bin zwar kein Autofreak, aber das kam mir komisch vor. Google sagt, der ist von Renault.


    Das ist mir auch aufgefallen. Dass das aber nicht mal den Lektor aufgefallen ist :gruebel

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Wobei man sich ja schon fragen muss, warum Cahlow weiß, dass es seine "Verlobte" ist, wenn die Frau in den Stationsunterlagen als Unbekannt geführt wird. :gruebel
    Er hat von dem Unfall in der Zeitung gelesen, vermutlich genau wie Marie-Louise. Während die sich aber zumindest zusammenreimen konnte, dass es sich eventuell um Milla handelt, wie ist dann Cahlow drauf gekommen?


    Hat mich sehr irritiert. Da es hier auch mehreren aufgefallen ist, kann es wohl nicht daran liegen, daß ich was überlesen habe :-)


    Das Buch gefällt mir jetzt richtig gut. Die Szene zwischen Verena und Joachim, in der sie ihm einen ihrer Ringe gibt, ist toll. Irgendwie finde ich das Buch ja nicht so richtig spannend - selbst schuld, wenn man den Klappentext vorher liest :-( - aber die Autorin schreibt so unterhaltsam und ihre Figuren machen mir solchen Spaß, daß ich verschmerzen kann, daß die Geschichte nun vorhersehbar ist.
    Joachims Wiedereinzug zu Hause ist köstlich und der arme Horst tut mir leid. Ich hoffe, er gehört zu den Guten.

  • Es geht spannend weiter. Mir gefällt das Buch weiterhin sehr gut. Diese Familie Zernikow ist ja einfach unglaublich. Der Normalste scheint Utz zu sein - auch wenn auch er das Geheimnis hüten will. Die Freifrau und ihr Diener sind der Hammer, wie sie da einfach auf Schnüffeltour gehen. Ts...


    Mittlerweile vermute ich auch, dass es um mehr geht, als um Zwangsarbeit im Privathaushalt... mal sehen, was da noch herauskommt.


    Zitat

    Original von Wuermchen
    Wunderbar ironischer Humor, ganz meine Wellenlänge, die richtige Mischung aus realistisch und skurril, super!


    :write :write :write


    Auch solche Formulierungen wie der schwarze Porsche sei eine Einladung zur Wohlstandsumverteilung. Herrlich! :anbet



    Zitat

    Original von Bouquineur
    Wobei man sich ja schon fragen muss, warum Cahlow weiß, dass es seine "Verlobte" ist, wenn die Frau in den Stationsunterlagen als Unbekannt geführt wird. :gruebel
    Er hat von dem Unfall in der Zeitung gelesen, vermutlich genau wie Marie-Louise. Während die sich aber zumindest zusammenreimen konnte, dass es sich eventuell um Milla handelt, wie ist dann Cahlow drauf gekommen?


    Bei der Notiz in der Zeitung war doch ein Foto dabei (S. 207). Und Cahlow wird bei seiner "Bestellung" bestimmt auch ein Foto bekommen haben. Ich habe einfach angenommen, dass er Milla über das Bild erkannt hat.



    Zitat

    Original von Wuermchen
    Etwas stutzig wurde ich dann, als auf Seite 184 der „Megane“ Peugeot zugeordnet wurde. Ich bin zwar kein Autofreak, aber das kam mir komisch vor. Google sagt, der ist von Renault.


    Da bin ich auch drüber gestolpert....

  • Zitat

    Original von chiclana
    Bei der Notiz in der Zeitung war doch ein Foto dabei (S. 207). Und Cahlow wird bei seiner "Bestellung" bestimmt auch ein Foto bekommen haben. Ich habe einfach angenommen, dass er Milla über das Bild erkannt hat.


    An das Foto hab ich nicht gedacht. Andererseits war sie so in Verbände gewickelt, dass nicht mal "JoJo" ganz sicher war, ob sie es überhaupt ist.

  • Aber hatte Horst nicht gesagt, dass er sie sich ansehen wollte? Ich hatte das Gefühl, dass er nicht wusste, wie sie aussieht.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Sie wird auf der Straße überfahren. In der Zeitung erscheint ein Artikel mit Foto und der Schlagzeile (sinngemäß) Junge Russin bei Autounfall schwer verletzt. Im Krankenhaus liegt sie dann mit dem Vermerk unbekannt.


    a) woher hatte man ein brauchbares Foto für die Zeitung und wusste
    b) dass sie Russin ist (was ja auch nicht stimmt, sie kommt aus der Ukraine) und
    c) wenn man das wusste, warum liegt sie dann nicht unter ihrem Namen in der Klinik?


    Ich würde ja vermuten, dass man ihr nach dem Unfall den Pass abgenommen hat, um ihre Herkunft zu verschleiern


    EDIT:


    Horst hat das Passfoto, das er wohl von der Vermittlungsstelle her kannte, in der Zeitung gesehen. Das wurde für den Zeitungsartikel benutzt.


    EDIT 2


    Die Krankenschwester will von Marie-Luise die Personalien von Milla haben. Diese gibt sie ihr aber nicht, um keine Spur zu legen.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    a) woher hatte man ein brauchbares Foto für die Zeitung und wusste


    vielleicht direkt von der Unfallstelle?


    Zitat

    Original von Bouquineur
    b) dass sie Russin ist (was ja auch nicht stimmt, sie kommt aus der Ukraine) und


    Vielleicht hat sie ein paar Worte gesagt?


    Zitat

    Original von Bouquineur
    c) wenn man das wusste, warum liegt sie dann nicht unter ihrem Namen in der Klinik?


    Du hast schon recht, so ganz schlüssig ist das alles irgendwie nicht... aber vielleicht folgt ja noch irgendwann eine Erklärung... :gruebel