'Das Kindermädchen' - Seiten 218 - 322

  • Zeit für eine Pause.


    Mir gefällt was ich da lese. Ein Krimi der etwas anderen Art, mal sehen wie sich so ein Ansatz in einer Reihe entickelt, dass nicht nachher sowas wie Edel und Starck (so ähnlich hieß das doch?) rauskommt. Das hier jedenfalls ist stimmig, die Angst der Politikerin gut wiedergegeben, die Angst der Familie (vor was auch immer) ebenso. Die Motive für das Handeln des Beinahe- Schwiegersohns, Beinahe- Patners und Beinahe Senatorin- Gatten sind schwer verständlich und müssen ein übriggebliebener Rest Skrupel aus der angedeuteten Vergangenheit sein- wer in so eine Kanzlei eintritt hat Empathie und Skrupel schon vor dem Einsteigen ins Transportmittel zum Vorstellungsgespräch abgelegt.

  • Ich vermute, dass in dem geheimen Raum im Keller noch immer Bilder lagern. Das war es wohl auch, was Utz und Natalja damals entdeckt haben und der Grund, warum Natalja aus dem Weg geräumt werden sollte.


    Der neue Mann in Connies Leben kann eigentlich nur Aaron sein. Sie tut mir Leid. Sie wähnt sich im siebten Himmel und ist doch nur Mittel zum Zweck.


    Dann frag ich mich, was die Sache mit dem Ring soll. Warum behaupten Aaron und seine Mutter steif und fest, es wäre nicht der geliehene Ring?

  • Ich nehm CBs Posting aus dem ersten Fred mal hier rein, weil ich so einen Verdacht habe, den ich dort aber nicht Spoiler möchte:


    Zitat

    Original von CathrineBlake
    Das Mädchen im Prolog hieß zwar Paula, aber ich glaube auch fast sicher, dass sie Natalja ist. Wer hat Olga W. getötet? Waren es wirklich die von Zernikow's? Utz trau ich sowas eigentlich nicht zu und die Einzige, der ich es zutrauen würde ist klapprig alt und sitzt im Rollstuhl. Aber bei dem vielen Geld, das die haben, kann sie den Mord ja in Auftrag gegeben haben :gruebel


    Ich glaube, dass es der Butler/Haushälter ist, der für die "Unfälle" zuständig ist. Die Freifrau dürfte die Strippenzieherin dahinter sein.

  • Zitat

    Original von Bouquineur


    Dann frag ich mich, was die Sache mit dem Ring soll. Warum behaupten Aaron und seine Mutter steif und fest, es wäre nicht der geliehene Ring?


    Ich meine Gier ist nicht nur ein Nachname, sondern für manche Leute Lebensinhalt.

  • Zitat

    Original von beowulf


    Ich meine Gier ist nicht nur ein Nachname, sondern für manche Leute Lebensinhalt.


    Gier oder Geldnotstand. Ich hab gerade überlegt, ob die vielleicht irgendwie klamm sind. Die mit der klapprigen Villa sind aber die Zernikoffs. :gruebel

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Ich nehm CBs Posting aus dem ersten Fred mal hier rein, weil ich so einen Verdacht habe, den ich dort aber nicht Spoiler möchte:



    Ich glaube, dass es der Butler/Haushälter ist, der für die "Unfälle" zuständig ist. Die Freifrau dürfte die Strippenzieherin dahinter sein.


    Mittlerweile glaub ich das auch. Der ist mir irgendwie unheimlich :winkt

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • In diesem Abschnitt fand ich schlimm, wie herzlos Joachim über Sigrun nachdenkt. So viel wie: Es wird Zeit über Sigrun hinwegzukommen. Schade, sowas mag ich überhaupt nicht.


    Ich hab auch die Befürchtung, dass der neue Mann in Connies Leben Aaron ist und sie tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass sie noch aufwacht und erkennt, was Aaron für ein Mensch ist.


    Das mit dem geliehenen Ring find ich auch sehr merkwürdig. Erst hat die Alte so getan, als hätte jeder Ring eine besondere Bedeutung für sie und jetzt tut sie so als wäre es nicht ihrer. Vielleicht glaubt sie es wirklich? Nee, kann ich mir eigentich nicht vorstellen. Dann schon eher die Geldgier.


    So, jetzt mach ich mich auf zum letzten Abschnitt und hoffe, dass ich endlich mal was über die Arbeitsbücher erfahre. Ich hab schon die Befürchtung, dass die gar nicht mehr gelesen werden :(

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Zitat

    Original von CathrineBlake
    In diesem Abschnitt fand ich schlimm, wie herzlos Joachim über Sigrun nachdenkt. So viel wie: Es wird Zeit über Sigrun hinwegzukommen. Schade, sowas mag ich überhaupt nicht.


    Das geht mir auch ein bißchen zu fix. Aber sie hatten sich ja schon länger voneinander entfernt.


    Zitat

    Original von beowulf
    Die Motive für das Handeln des Beinahe- Schwiegersohns, Beinahe- Patners und Beinahe Senatorin- Gatten sind schwer verständlich und müssen ein übriggebliebener Rest Skrupel aus der angedeuteten Vergangenheit sein- wer in so eine Kanzlei eintritt hat Empathie und Skrupel schon vor dem Einsteigen ins Transportmittel zum Vorstellungsgespräch abgelegt.


    Das habe ich die ganze Zeit über schon gedacht. Was will der Mann in dieser Familie? Er passt so überhaupt nicht hinein. Und daß er keine Freunde hat, zumindest werden ja keine erwähnt, finde ich auch merkwürdig. Ich wäre doch eher zu einer Freundin gezogen, als zurück zu meiner Mutter :rolleyes


    Zitat

    Original von CathrineBlake
    Ich hab auch die Befürchtung, dass der neue Mann in Connies Leben Aaron ist und sie tut mir sehr leid. Ich hoffe, dass sie noch aufwacht und erkennt, was Aaron für ein Mensch ist.


    Sonst kommt ja auch niemand in Frage bei der übersichtlichen Anzahl von Personen.

  • Der geliehene Ring macht also noch Ärger. Ich dachte mir, das Leugnen, dass das der echte Ring ist, könnte sowas wie High-Society-Solidarität sein oder vielleicht sind die beiden Familien zusammen in etwas verstrickt und versuchen, Joachim auf alle möglichen Arten Probleme zu machen und von weiteren Nachforschungen abzulenken. Mit dem Foto von der Geburtstagsparty, auf dem der Ring zu sehen ist, scheint er aber eine gute Lösung gefunden zu haben.


    Sigrun hat zwar eine Erklärung dafür, wer „M Tsch“ im Terminkalender ist, aber ein Parteifreund um Mitternacht? Das kam mir dann doch merkwürdig vor. Und die Freifrau wusste von dem Schließfach mit den Arbeitsbüchern, also hat Sigrun sich auf ganzer Linie für ihre Familie und gegen Joachim entschieden. Kein Wunder, dass er nichts mehr von ihr wissen will. Ja, ein bisschen abrupt, aber das ist wohl nur das Ende einer längeren Entwicklung. Und nach der allgemeinen Meinung hier passt er ja auch nicht zu Sigrun und ihrer „feinen“ Familie.


    Die arme Connie lässt sich ausnutzen, ja auch mir ging Aaron als neuer Lover durch den Kopf.


    Und schon wieder bekommt Joachim eins aufs Auge. Der kommt ja von den Veilchen nicht mehr weg.


    Nebenbei gibt’s eine Szene von Marie-Luise für die Ehefrau ihres Lovers, au weh, da geht’s ab! Und Kevin, Hüthchen, der Fotograf ... es gibt eine Menge witziger Randfiguren, die das Buch beleben und bereichern.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Sigrun hat zwar eine Erklärung dafür, wer „M Tsch“ im Terminkalender ist, aber ein Parteifreund um Mitternacht? Das kam mir dann doch merkwürdig vor.


    Ganz normale Uhrzeit für Spitzenpolitiker, ganz realistisch.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Nebenbei gibt’s eine Szene von Marie-Luise für die Ehefrau ihres Lovers, au weh, da geht’s ab! Und Kevin, Hüthchen, der Fotograf ... es gibt eine Menge witziger Randfiguren, die das Buch beleben und bereichern.


    Das hat mir auch besonders gefallen, daß die Randfiguren ihre persönlichen Auftritte hatten. Ich wüßte ja gerne, ob die Autorin da irgendwelche Szenen aus dem wahren Leben verarbeitet hat.

  • Es bleibt interessant, was hat es wohl mit diesem versteckten Raum auf sich?


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Dann frag ich mich, was die Sache mit dem Ring soll. Warum behaupten Aaron und seine Mutter steif und fest, es wäre nicht der geliehene Ring?


    Da bin ich auch mal gespannt, was da noch rauskommt



    Zitat

    Original von CathrineBlake
    In diesem Abschnitt fand ich schlimm, wie herzlos Joachim über Sigrun nachdenkt. So viel wie: Es wird Zeit über Sigrun hinwegzukommen. Schade, sowas mag ich überhaupt nicht.


    Ich fand es schlüssig, Sigrun und er konnten doch schon zu Beginn des Buches nicht mehr viel miteinander anfangen und nach dem ganzen Wirrwarr ist es doch irgendwie konsequent, dass er das Kapitel abhakt...



    Die Nebenfiguren gefallen mir auch sehr gut!

  • Bei den Lehnfelds kann ich mir auch irgendwie vorstellen das sie pleite sind. Und da bot sich die Sache mit Ring einfach an noch schnell an etwas Geld zu kommen. :gruebel


    Sigruns verrat an Joachim (die Sache mit dem Arbeitsbuch) fand ich völlig daneben. Es war mir aber gleich klar, als Joachim ihr den Schlüssel anvertraut hat, wo der Schlüssel landet.

  • Viel passiert in diesem Kapitel und irgendwie habe ich immer mehr das Gefühl, das alles zusammenhängt. Natalja und Aarons Haus, ich frage mich, ob sie dort gelebt hat. Aber wenn ja, warum machen nicht die Zernikows, sondern die Lehnsfelds Besitzansprüche geltend? Waren die beiden Familien gemeinsam in etwas verstrickt?


    Und das Drama um den Ring verstehe ich auch noch nicht. Ich kann mir noch nicht vorstellen, was sie damit bezwecken, vielleicht brauchen sie ja wirklich Geld, aber vielleicht steckt auch mehr dahinter?


    Richtig gut gefallen mir die Abschnitte mit Joachims Mutter und Hüthchen, bei allem ungangenehmen, was um Joachim geschieht, es ist schön, dass er endlich wieder Zeit für seine Mutter aufbringt. Er hatte ja nichtmal gemerkt, dass sie niemandem mehr hat, alle ihre Freunde mittlerweile gestorben sind.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Das hat mir auch besonders gefallen, daß die Randfiguren ihre persönlichen Auftritte hatten. Ich wüßte ja gerne, ob die Autorin da irgendwelche Szenen aus dem wahren Leben verarbeitet hat.


    Ja, das würde mich auch interessieren. Wo ist denn die Autorin abgeblieben? Ich dachte, sie begleitet die Leserunde hier. Ist ja schade, dass man noch nichts von ihr gehört oder gelesen hat ....

  • Edel und Starck sind mein absoluter Horror. Als ich das Buch angefangen habe zu schreiben - das ist mittlerweile sieben Jahre her! - gab es die noch nicht. Ich habe dann mal reingeguckt und dachte nur, so soll man es nicht machen. Hoffentlich ist es mir gelungen ...

  • Aaron braucht Geld! Er hat ja keins, weil er es dauernd auf den Kopf haut. Verena hingegen ist genau die Mutter, die ihrem Sohn, komme was wolle, die Stange hält. Sie würde jeden Meineid schwören, um Aaron, wieder einmal, aus der Patsche zu helfen. Aaron ist eben der einzige, der ihr einen Sinn und Halt gibt. Von ihrem Mann hat sie ja nicht viel, zudem betrügt der sie, wo immer es geht und hat auch noch ein uneheliches Kind gezeugt. Eigentlich müsste sie mir Leid tun. Aber ich habe einige Frauen wie Verena kennengelernt, und sie waren mir nie wirklich sympathisch.

  • Ich glaube, Joachim war nicht herzlos. Im Gegenteil, es ist ihm alles so nah gegangen, dass er nicht anders kann, als es von sich wegzuschieben. Zum Ring: Verena ist ein Muttertier. Sie würde alles für Aaron tun. Wenn er sagt, der Himmel ist grün, dann ist er grün. Genauso hält sie es mit dem Ring.