'Das Haus Gottes' - Teil 04

  • Zitat

    Original von streifi
    Die Verzweiflung am Anfang des Abschnitts war ja wirklich greifbar. matilda, die ja eigentlch ihr Leben ganz gut im Griff hatte, ist komplett ausser sich und nicht mehr in der Lage sich um ihr verbliebendes Kind zu kümmern. Und ihr Mann wirft gleich mal ein Auge auf Dorothy. :nono
    Da war der Spruch Aimerys, daß man den Partner doch hat um einenaer auch in schlechten Zeiten beizustehen schon ziemlich gut.


    :write das unterschreib ich mal so, obwohl ich Dorothy hätte Ohrfeigen können, dass sie sich von einem verheirateten Mann so hat küssen lassen. Wie ein leichtes Mädchen kam sie mir da vor, ich hätte dem eine geklebt das er 3 Tage nicht wüßte wie er heißt. Männer sind doch alle gleich :fetch


    Zitat

    Überhaupt Aimery, der zwar verzweifelt ist und wieder einmal alle Schuld auf sich lädt, aber trotzdem alles tut um die seinen über die Runden zu bringen. Und wenn es darauf hinausläuft in den Krieg zu ziehen.


    Er ist wirklich klasse. Nimmt jede Arbeit auf und gibt sogar seine Leidenschaft das Schiffebauen auf. Verkauft seine Werkzeuge um über die Runden zu kommen. Und was ist der Dank dafür Dothy beschimpft ihn die Hälfte der Zeit. Immer wenn sie das macht, mag ich sie gar nicht leiden :hau
    Oder in der Szene wo Aimery sich auf die Hinterbeine stellt und nicht den tollen Job annehmen möchte und sie total ausrastet, dass sie sich als Hure verkaufen würde um die ihren zu ernähren. Komisch das hat sie noch gar nicht getan. Aber er soll für jeden den Buckel krumm machen. Weis nicht in dieser Szene hab ich eindeutig hinter Aimery gestanden.



    Zitat

    Symond ist wirklich ein Mensch, den ich nicht respektieren kann. Er kann gar nichts, jammert immer nur rum und alles was jemand von ihm erwartet ist schon zuviel. Warum war er wieder bei Susanna und nicht zu Hause bei seiner Familie.
    Was mich ein wenig wundert ist der Hass, den Dorothy auf Isemay und Ronald hat. Sicher sollte Isemay einen Blick auf die Kinder haben, aber Dorothy wusste doch, daß sie sich nach Ronald verzeht hatund jede Gelegenheit genutzt hat. Den Überfall konnte sie ja nicht vorher wissen.


    Ich kann ihren Hass auf beide gut verstehen. Das kommt nun mal davon wenn man sich nicht an Absprachen hält. Isemay hätte zu Hause bleiben sollen und die Kinder nicht dem nichts nützigen Vater in die Hände geben sollen. Hätte sie auch nur ein klein bisschen Verstand, hätte sie mitbekommen, dass Symond ein nichtsnutz ist. Aber sie guckt Ronald lieber verliebt in die Augen als ihrer Verpflichtung nach zu kommen. Symond trägt genauso viel Schuld und ich hätte ihn mit eigenen Händen erwürgt. Wollte er nicht im letzten Abschnitt neu beginnen? Hat er nicht heulend im Bett gelegen und beteuert das er sich ändern würde. Dieser dreckige Wurm.


    Toll fand ich die Szene in der Aimery Dorothy vor Symond gerettet hat :heisseliebe Was für ein Mann :heisseliebe Blöd fand ich dann wieder die Szene wo Dorothy ihn wieder als Feigling beschimpft hat. Also echt dem Weib kann man nichts recht machen. Hat sie nicht erst gewütet als er den tollen Job abgelehnt hat, jetzt nimmt er doch einen auch gut bezahlten Job an und das passt ihr dann jetzt wieder nicht. Wenn er am Ausbau der Befestigungsanlage geholfen hätte, wäre er doch auch bestimmt ein paar Wochen/ Monate weg. Weiber :rolleyes

  • Zitat

    Original von Anita
    Männer sind doch alle gleich :fetch


    Richtig- sie lesen den Frauen jeden Wunsch vonden Augen ab.


    Zitat

    Original von Anita
    Dieser dreckige Wurm.


    Das ist dann aber wirklich eine Runde zu hart. Der Typ ist echt ein Unsympath- aber ist er das aus Berechnung? Er ist schwach und unsicher, er hate nie eine Chance. Er wurde nur verachtet, herumgeschubst, hat nie wahre Liebe empfangen, wie sollte er selbst lieben lernen? Er liebt sich nicht mal selbst- er hat kein Rückrat, eigentlich ein armes Schwein oder ein armer Wurm- wenn sein Verhalten nicht anderen schaden würde, wäre er aber ein ganz normaler Mensch mit ohne richtiger Kindheit und für die damalige Zeit eben gar nicht so untypischen Verhaltensweisen. Der ähnlich angelegte Typ ist immerhin Bürgermeister.


    Viel schlimmer ist es wenn jemand berechnend falsch ist oder wenn jemand aus Hass und Vorurteil handelt- dafür haben wir ja auch zwei Prachtexemplare als Beispiel.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Ich hab eigentlich Eurer interessanten Diskussion gar nichts Weltbewegendes hinzuzufuegen (auch wenn ich mich freu, dass Beowulf fuer den armen Symond eine Lanze bricht. Damit ist er der allererste, glaub' ich. MIR tut das Wuerstchen auch leid, trotz allem). Also lehn ich mich zurueck und geniesse sie.


    Alles Liebe von Charlie

  • Symond ist für mich eine eher uninteressante Nebenfigur, die mal auftaucht und dann wieder im Nirgendwo verschwindet. Aber ich sehe ihn genauso wie Beowulf, er hatte wirklich nie eine Chance und auch nicht die Stärke, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Als dreckigen Wurm würde ich ihn nicht bezeichnen. Er ist weder hinterhältig noch intrigant noch will er irgendjemandem Böses.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Symond ist für mich eine eher uninteressante Nebenfigur, die mal auftaucht und dann wieder im Nirgendwo verschwindet. Aber ich sehe ihn genauso wie Beowulf, er hatte wirklich nie eine Chance und auch nicht die Stärke, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen. Als dreckigen Wurm würde ich ihn nicht bezeichnen. Er ist weder hinterhältig noch intrigant noch will er irgendjemandem Böses.


    das sieht jeder anders. ich hab das auch ganz anders gemeint. aber gut ich kann für symond nicht mal mitleid empfinden. er macht mich eigentlich nur wütend, weil ich mit so leuten die sich nichts selbst aufbauen im leben und alles was schief gelaufen ist auf ihre kindheit oder sonst was schieben nicht verstehen kann. aber wenn man will, dann rafft man sich aus dem sumpf auf und kämpft für sein leben, für seine zukunft. das kann symond scheinbar nicht von daher ist er für mich ein dreckiger wurm der am boden liegt und dort auch für immer liegen bleiben wird, es sei denn er steht aus eigener kraft auf und nimm sein leben in die hand.

  • Ich würde Symond auch nicht so hart beurteilen. Er ist ein Weichei.
    Er hat ja wohl mitbekommen, wie die Mutter aus dem Haus gejagt wurde. Da hat er als Kind wohl einen Knacks bekommen. Heute würde man ihn zur Therapie schicken, aber das gab es ja 1300 noch nicht.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich kann das, was Du schreibst, voellig nachvollziehen, Anita. Wenn mir im Leben ein Symond begegnet (gar wenn sich einer um die kostbaren Haende meiner Kinder bewerben wuerde, o GRAUS!), empfinde ich, fuerchte ich, haeufig genauso: Mach was, aendere was, sei nicht so schwach, andere koennen auch ...


    Dass es aber Traumata gibt, die wirklich die Lebenskraefte des Menschen laehmen oder auch zerbrechen, ist mir im Kopf trotzdem klar.


    Und als Romanautor habe ich mit fast allen (NUR FAST!) meinen Figuren Mitleid ... ich bin ja schliesslich nicht ganz unschuldig an ihren Unertraeglichkeiten - da ist Mitleid das mindeste.


    Alles Liebe von Charlie

  • Oh nein, als Aimery Dorothy mitgeteilt hat, dass er in den Krieg geht, habe ich mich auf einmal unglaublich einsam gefühlt. Wie mag es Dotty wohl gegangen sein? Sie hat niemanden im Haus, der ihr annähernd ebenbürtig ist. Ihren lausigen Ehemann kann sie genauso vergessen wie den Großvater.


    Dass Aimery Dottys Tochter nach seiner Mutter benannt hat, fand ich sehr süss. Dass er ein Herz hat und unmöglich der Mörder von Helewise (der Name gefällt mir unglaublich gut) ist, kann ja nun wohl gar nicht mehr sein.


    Ich fand die Stimmung unglaublich düster und ohne Hoffnung. Ich frage mich, wie du das immer machst, Charlie, dass du die Stimmungen so gut rüber bringen kannst. Unglaublich.


    Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht und werde jetzt noch ein halbes Stündchen lesen.

  • Dass finde ich faszinierend, Booklooker, dass es Dir so geht - denn so ist es mir auch gegangen. Ohne Aimery habe ich mich einsam gefuehlt.


    Die Namen stammen - bis auf der Name Dorothy - alle aus Registern fuer Hampshire des 14. Jahrhunderts. Ich war auch voellig verzueckt, als ich sie fand.


    Alles Liebe von Charlie

  • Nee, an dem Tag sind wir morgens frueh auf Recherche gefahren (bei uns war's nicht vier, sondern drei ...).
    Aber heute (meine Verbindung steht endlich, hurra!) poste ich wieder zu ganz normalen Zeiten, wie Ihr seht.
    (Um vier steh' ich aber immer auf - das ist MEINE Zeit. Dafuer kannst Du mich um neun Uhr abends vom Tisch kratzen und zwei Bomben abfeuern ... ich schlafe derweil.)


    Alles Liebe von Charlie (sich sehr freuend, Euch "wiederzusehen" ... und die Runde ist gar nicht in den Brunnen gefallen ohne mich ...)

  • Aimery will in den Krieg... hoffentlich passiert ihm nichts. Dotty kann einem hierbei echt Leid tun, so ist sie denn wieder auf sich allein gestellt.
    Sowohl der Großvater wie auch das Abziehbild von einem Ehemann, kann man beide getrost vergessen.
    Immerhin scheint sie dem Findelkind zugetan zu sein.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    er hatte wirklich nie eine Chance und auch nicht die Stärke, sich an den eigenen Haaren aus dem Sumpf zu ziehen.


    Doch, eine Chance hatte er. Dotti hat sie ihm gegeben. Allerdings hatte er wirklich nifcht die Stärke, diese auch zu nutzen.


    Dorothy hat sich in meinen Augen auch zu der stärksten Person dieser neuen Familie entwickelt. Ohne sie wären sie nicht da wo sie jetzt sind.


    Edit: Die Vermutung, dass das Kind von Agnes ist, finde ich überraschend. Vor allem weil nirgends von einer Schwangerschaft geschrieben stand. Bin mal gespannt ob ihr damit recht habt.