'Das Haus Gottes' - Teil 06

  • teil 6 beginnt im oktober 1347 in portsmouth, gleich zu anfang tritt das titelgebende haus gottes als handlungsort auf. wir erfahren in diesem kapitel etwas über den krieg, treffen einige alte bekannte wieder wie gilbert und gocelin, aimery verliert einen arm und der blinde bekommt einen namen: m,ichael. berkhams sohn erfüllt nicht die vom vater in ihn gesetzten hoffnungen. am ende des kapitels, geht dorothy aimery nach, sie sind also wieder einmal am ende zusammen.
    die hier nüchtern aufgezählten fakten wurden in gewohnt brillanter weise "serviert", sodass ich in einem rutsch weitergelesen habe....


    edit: aus john einen michael gemacht.
    (ich bekomme schon wieder andauernd dieses *zensur* data base error
    melde mich zurück, wenn verbindung stabiler ist oder ich mehr zeit habe)

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

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  • Bin auch eben mit dem 6. Teil durch.


    Ja, so kann es gehen - Gilbert überschätzt seinen Sohn. Es wird ihm mitgeteilt, daß er sich nicht zum Studieren eigne, ehe zu etwas Handwerklichem. Findet meinen Beifall, es geht nicht immer alles glatt.


    Aber dafür ich Richilda ein sehr kluges Mädchen, denn sie hat sich selbst lesen beigebracht, möchte aber gerne noch Latein können. Ich glaube, jetzt ganz langsam nähern sich Dorothy und ihre Tochter an, denn D. muß auch anerkennen, daß sich die Kleine durchsetzen kann. Auch diese Ausdrucksweise von ihr. Sie fragt die Mutter erst gar nicht, wenn sie gleich an dem Gesicht sieht, daß diese ihr keine Antwort geben wird - beachtlich.


    John, der Blinde heißt eigentlich Michael. Vielleicht kommt hier auch noch ein Geheimnis???


    Das Finale: Dorothy geht zu Aimery ins Domus Dei


    zurück zum :lesend

  • Sieben Jahre später... und das "Haus Gottes" rückt etwas mehr in den Mittelpunkt.


    Ein interessantes Stilmittel, den Leser indirekt durch Mansuns Erzählung über die Kriegserlebnisse zu informieren :anbet.


    Jetzt wird ganz unverblümt ausgesprochen, was bisher immer nur leise anklang - Mansun liebt Aimery!


    Die Kriegsgreuel sind schrecklich, aber ich kann mit einer gewissen Distanz darüber lesen. Die Szene, wie Aimerys Hand abgeschlagen wurde :yikes furchtbar! Ich konnte es kaum lesen, wäre es ein Film gewesen, ich hätte mir die Augen zugehalten :-(. Es war zwar zu erwarten, dass irgendwann etwas derartiges passiert, da die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Aimery und Hetfend nicht unendlich von Mansun abgemildert werden konnten - trotzdem fand ich es grausam ohne Ende.


    Ich dachte bisher, dass hauptsächlich Kirsten/Solas ihre Protagonisten so leiden lässt, aber Charlie - du stehst ihr in nichts nach :rolleyes.


    Fitzroger und auch Bruder Nicolas bleiben für mich noch sehr nebulös, da werden sicher noch einige Geheimnisse gelüftet auf den restlichen ca. 300 S.


    Aimerys Intelligenz hat wohl eine Generation übersprungen und kommt jetzt in Richilda wieder zum Vorschein. Leider ist sie "nur" ein Mädchen, die hatten damals unter außergewöhnlicher Klugheit eher zu leiden :fetch.

  • Bitte noch mit mir reden, Lumos.
    Mir hat's auch furchtbar wehgetan, ich habe bis zum Schluss ueberlegt, ob es sich irgendwie umgehen liesse.
    Aber wirklich - ich haett's nicht gemacht, wenn ich Aimery nicht zugetraut haette, damit leben zu koennen, das drauf zu haben.


    Schoen, dass Dir die eingeschobene Ich-Erzaehlung gefaellt. Ich habe so etwas zum ersten Mal gemacht.


    Ja, Richie, jetzt kommt Richilda zum Zug. Und auch wenn's, wie Lumos schon sagt, eine fuercherlich schwierige Zeit fuer ein kluges Maedchen war - ein paar Wege gab es, und ich bin sicher, Richilda waere einen gegangen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich kann mich Lumos nur anschliessen, die Szene mit der Hand liess sich wahrlich nur schwer lesen.


    Aimery quält sich ja wirklich ununterbrochen, aber irgendwie ist er doch ein Menschenfreund. Oder hasst er einfach nur Hetfend so sehr, daß er einfach gegen alles rebelliert was dieser tut? Ich neige eher dazu an ersteres zu glauben. Gewalt ist ihm wohl schlichtweg ein Gräuel, daher schreitet er bei den Plünderungen ein, wenn man ihn nicht anbindet.


    Und dann lebt er im (oder eher am) Domus Dei ohne den seinen irgendwie bescheid zu geben. Dorothy findet es dann ja wirklich in einer sehr demütigen Art und Weise heraus, aber geschickterweise bevor sie sich mit Gilbert weiter einlässt. Was hat dieser Mann nur, daß sie immer wieder an ihn denkt und sich mit ihm einlassen möchte. Agnes hat sie ja noch gewarnt vor ihm.


    Richildis scheint ja sehr intelligent zu sein, ich hoffe doch sehr, daß sich eine Möglichkeit ergibt dies auch zu fördern. Da haben sich die Gene von Aimery und Dorothy doch ganz gt gemischt. Auch wenn Dorothy nicht lesen und schreiben kann, so ist sie ja doch eine sehr patente Frau.


    Ich bin ja gespannt, wie es weitergeht und wie Aimery mit nur einer Hand klar kommt. Und ob er sich irgendwann einmal noch verzeihen kann...

  • Zitat

    Original von Streifi
    Gewalt ist ihm wohl schlichtweg ein Gräuel, daher schreitet er bei den Plünderungen ein, wenn man ihn nicht anbindet.


    :write Ich glaube auch, dass er Gewalt in jeglicher Form ablehnt und deshalb gegen jede Erscheinungsform vorgeht so weit ihm das möglich ist, sogar wenn er sich damit selbst schadet. Dann vielleicht sogar am liebsten :gruebel?


    Er hasst Hetfend nicht wirklich, dazu ist dieser ihm zu gleichgültig und zu unbedeutend.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Er hasst Hetfend nicht wirklich, dazu ist dieser ihm zu gleichgültig und zu unbedeutend.


    Aber Hetfend ist inkompetent und dumm, schadet seinen Leuten damit und das bringt Aimery zur Weißglut.


    Masun liebt Aimery und doch kann er ihn nicht vor der Verstümmelung bewahren.
    Die Szene, als Aimery die Hand abschlagen wurde, konnte ich auch kaum lesen ;-(. Es gibt einige wenige Bücher, in denen der Held großen körperlichen Schaden erleidet (Erblindung, Lähmung etc.) und doch kann es der Figur dank hoher Erzählkunst des Autors insgesamt keinen Schaden zufügen. Bin sehr gespannt, ob Charlie das auch mit Aimery gelingt, daß man ihr verzeiht, daß sie ihn so hat verstümmeln lassen :-)


    Für Gilbert kann ich nicht mal mehr Verachtung empfinden. Er ist mir egal, ich hoffe nur inständig, daß Dorothy nicht doch noch in seinem Bett landet. Das würde ich Charlie übel nehmen :gewitter ;-) Gilbert hat sich durch seinen unbändigen Hass auf Aimery sein eigenes Leben gründlich versaut. Und nun hat er auch noch einen Sohn, der seinen Erwartungen nicht entspricht. Bin gespannt, ob der auch noch in Dorothys Haus landet und dort mitversorgt wird.


    Dorothy scheint mir mit den Jahren dazugelernt zu haben. Vieles von ihrem Aberglauben hat sie abgelegt. Auch die Kinder werden am Unglückstag nicht mehr geprügelt.

  • Oh, Jane, jetzt werde ich zittern, bis du's durchgelesen hast und beten, dass Du mir verzeihst.
    Ganz hab ich's mir nicht verziehen (zumal ich noch nie irgendeine Figur so sehr gemocht und genossen habe wie diesen - es war einfach nicht fair, ich haett's ihm aller Planung zum Trotz ersparen sollen, weil er so nett zu mir war, waehrend des Schreibens.). Aber wenn ich die Geschichte aufgeweicht und es gestrichen haette, waere ich mir wesentlich boeser gewesen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Charlie ,
    ich versteh's nicht ganz.


    Zitat

    Original von Charlie
    Oh, Jane, jetzt werde ich zittern, bis du's durchgelesen hast und beten, dass Du mir verzeihst.


    Meinst Du hier Gilbert? ... wehe :fetch :grin


    Zitat

    Original von Charlie
    Ganz hab ich's mir nicht verziehen (zumal ich noch nie irgendeine Figur so sehr gemocht und genossen habe wie diesen - es war einfach nicht fair, ich haett's ihm aller Planung zum Trotz ersparen sollen, weil er so nett zu mir war, waehrend des Schreibens.). Aber wenn ich die Geschichte aufgeweicht und es gestrichen haette, waere ich mir wesentlich boeser gewesen.


    Das bezieht sich jetzt auf Aimery, oder? :gruebel Den muß man doch einfach mögen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    [Es gibt einige wenige Bücher, in denen der Held großen körperlichen Schaden erleidet (Erblindung, Lähmung etc.) und doch kann es der Figur dank hoher Erzählkunst des Autors insgesamt keinen Schaden zufügen. Bin sehr gespannt, ob Charlie das auch mit Aimery gelingt, daß man ihr verzeiht, daß sie ihn so hat verstümmeln lassen


    Das meinte ich ...


    Schlimmes fuerchtend gruesst Charlie

  • Ach, heute Nacht fiel mir doch tatsächlich einer ein, den ich total vergessen hatte.


    Luke aus Havant - Ich denke zu ihm wird es auch noch ein Geheimnis geben oder Charlie??? Warum wollte er unbedingt im Domus Dei beerdigt werden? Die Fragen gehen nichts aus und immer wieder gibts ein neues Geheimnis.

  • Ich hoffe, am Ende findet ihr das gesamte Puzzle richtig und ordentlich zusammengesetzt.
    Wenn nicht - bitte nicht den Autor mit faulenden Lebensmitteln beschmeissen.
    Er verspricht, sich's zu Herzen zu nehmen und das naechste Mal besser aufzupassen.


    Alles Liebe von Charlie

  • ...und wie ich geheult habe als ich die Passage mit er Abhackung Amerys Hand gelesen habe; ich wollt es nicht wahr haben.


    --
    Das Aimery Hetfend als Person hasst, glaub ich ebenfalls nicht; er hat nur seinem Befehl nicht gehorcht, weil er die Gefahr auf See erkannt hat und er das Schiff und die Leute darauf in Sicherheit bringen wollte; auch wenn es auf diesem Schiff Leute befanden, die einer Rettung nicht würdig waren (meine Ansicht); aber wer ist Amery schon (aus seiner Sicht), der Gott spielen darf? - Er sah nur die Dummheit Hetfend, und da er mit gutem Zureden bei ihm nicht weiterkam (was er schon erlebt hat) hat er die Tat in seine Hände genommen, und seinen Leuten befohlen dem Sturm auszuweichen.

  • Der Abschnitt mit der Hand war mir zu heftig. Da habe ich versucht, wie im Kino, die Augen erst wieder zu öffnen, als die Szene vorbei war. Ich hätte mir gerade hier eine nicht so bildhafte Sprache gewünscht. :grin
    Ungerecht war das Ganze ja auch noch.


    Für Richilda wünsche ich mir, dass sie einen Lehrer findet. Zum Glück haben sich die Zeiten für Mädels geändert.

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    A Killer Closet von Paula Paul

    Bingo 2017

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  • Da liest man die Kapitelüberschrift und denkt- aha jetzt hat sie neun Jahre übersprungen- und dann kommt eine zusammengefasste Schilderung dieser neun Jahre in der Ich- Erzählung eines Mannes, dem man jede Sekunde die Quäl abnimmt, mit der er sich diese Geschichte von der Seele redet- einen Menschen gegenüber, der nicht zum Beichten gedacht ist, der ihn und seine Neigung verachtet- aber er kann nicht anders. Einfach genial verfasst- so eng, so klar wie diese Zeit geschildert wird, das geht an die Nieren.