ZitatOriginal von Tam
Während Amelie Fried noch einen sympathischen Eindruck auf den Zuschauer machte, lümmelte Ijoma Mangold betont lässig auf den Sitzmöbeln herum und bewieß seine derartig unangenehme Art der Konversation. Für mich war es unerträglich ihm zuzuhören, überzeugen konnte er mich schon gar nicht. Es kam kein Herzblut rüber, die Liebe zu Büchern, wie wir sie von Elke kannten war nirgends auch nur Ansatzweise zu erkennen. Die Textbausteine wurden auswendig heruntergeleiert und der Gast der Sendung abgewürgt.
Diesen Eindrücken kann ich mich anschließen, das waren genau meine Gedanken, die ich während des Zuschauens hatte. Ich schalte in letzter Zeit selten den Fernseher an (allerhöchstens mal Dienstags für Dr. House) und dachte mir für eine Literatursendung kann ich ja mal eine Ausnahme machen, was sich dann, trotzdem ich nur 15 Minuten gesehen habe, als Enttäuschung herausgestellt hat. Der Herr mache einen höchst unsympathischen Eindruck und erinnerte eher an einen von seinem Job gelangweilten Deutschlehrer. Die vorgestellten Bücher interessierten mich kein Stück, wobei man da ja noch so gerade sagen kann, dass es vielleicht Geschmackssache ist. Allerdings wünscht man sich irgendwie, dass für jeden zumindest etwas dabei ist.
Es ist fast schon traurig, dass Literatursendungen sich dem bei der Jugend noch weit verbreiteten Gerücht anpassen, dass Lesen langweilig ist. Die Sendung verbreitete keine interessante Stimmung, war schlichtweg nur heruntergerattert und vermittelte keineswegs Begeisterung von seiten der Moderatoren.