Küssen will gelernt sein
# Broschiert: 400 Seiten
# Originaltitel: Truly Madly Yours
Kurzbeschreibung
"Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg", denkt sich Delaney Shaw und beschließt, die Zähne zusammenzubeißen und ihrem verstorbenen Stiefvater Henry seinen letzten Willen zu erfüllen. Um an ihr Erbe zu kommen, muss sie für ein Jahr in ihre verhasste Heimatstadt zurückkehren. Doch damit nicht genug, denn auch der stadtbekannte Gigolo Nick, Henrys unehelicher Sohn, erbt nur unter einer Bedingung: Er muss in dieser Zeit die Finger von Delaney lassen. Und schon bald merken beide, wie unglaublich lang ein Jahr sein kann ...
Über den Autor
Seit sie sechzehn Jahre alt ist, erfindet Rachel Gibson mit Begeisterung Geschichten. Mittlerweile hat sie nicht nur die Herzen ihrer Leserinnen erobert, sie wurde auch mit dem "Golden Heart Award" der Romance Writers of America und dem "National Readers Choice Award" ausgezeichnet. Rachel Gibson lebt mit ihrem Ehemann, drei Kindern, zwei Katzen und einem Hund in Boise, Idaho.
Meine Meinung
Ich muss zugeben, dass ich keinerlei Erwartungen hatte, als ich an dieses Buch von Rachel Gibson heranging. Das Problem bei Gibsons Büchern ist nämlich, dass sie entweder richtig gut sind...oder einfach nur schlecht. Zum Glück war dieses Buch ein Glücksgriff. Was auch daran liegen könnte, dass es eines von Gibsons älteren Büchern ist (ED 1999), das erst jetzt bei uns erschienen ist.
Dem Buch und seinen Charakteren merkt man die Spritzigkeit, den Witz und vor allem auch die Chemie auf praktisch jeder Seite an. Es ist ein absoluter Genuss und vor allem auch endlich mal wieder ein Buch, dass nicht total in den absoluten Klischeetiefen versinkt (natürlich gibt es sie trotzdem, logisch). Aber es ist trotzdem erfrischend und auch gegen Ende konnte ich die Charas verstehen und ihre Handlungen nachvollziehen, statt dass ich wie üblich am liebsten das Buch gegen die Wand gefeuert hätte, weil mich die beiden Liebenden in den Wahnsinn treiben mit ihrem Dumpfsinn!
Was sich Nick und Delaney teilweise für Wortgefechte liefern ist wirklich mehr als amüsant. Aber auch die Beziehung von Delaney zu ihrer Mutter Gwen ist, wenn auch nicht typisch, so doch in einigen Aspekten mit Wiedererkennungswert. Mütter halt. Einzig Nicks Mutter Benita fand ich etwas blass, so richtig konnte ich ihren Hass nicht nachvollziehen, vielleicht erwarte ich da auch einfach etwas zuviel an Logik. Oder vielleicht hätte ich da eine Aussprache mit Delaney erwartet...
Am Ende war ich jedenfalls traurig, dass das Buch schon zu Ende ist. Hätte gerne noch mehr von den beiden gelesen, auch wenn das Ende es ausbügelt.
Fazit: Ein toller Wohlfühlroman und eine nette Strandlektüre. Kann ich nur empfehlen, wer mal wieder Lust hat sich zu amüsieren und eine schöne Liebesgeschichte lesen mag - mit augenzwinkernden Klischees.
Von mir gibt es 9 Sterne.