Indianerbuch

  • Ich bin überKarl May und Clay Fisher auf dieses Buch gestoßen - für mich das Buch zum Thema Indianer!


    Es mag nicht ganz das sein was Du gesucht hast, ich halte die Lektüre allerdins für unverzichtbar, wenn man sich mir dem Thema Indianer auseinandersetzt!

  • Zitat

    Original von Bodo
    1) (...) für mich das Buch zum Thema Indianer!


    2) Es mag nicht ganz das sein was Du gesucht hast, ich halte die Lektüre allerdins für unverzichtbar, wenn man sich mir dem Thema Indianer auseinandersetzt!


    1) Uneingschränkte Zustimmung! Einer der Klassiker zum Thema schlechthin.


    2) Unverzichtbar, trotz des hohen Preises, halte ich auch in diesem Zusammenhang das Buch von


    James Wilson: Und die Erde wird weinen


    Die Geschichte der (nordamerikanischen) Indianer von den Anfängen bis in unsere Tage.


    Kurzinhalt (Quelle: Amazon)


    Das Aufeinandertreffen von Alter und Neuer Welt war seit jeher von blutigen Auseinandersetzungen zwischen europäischen Invasoren und Indianern bestimmt. Aber auch heute prägen die alten Unterdrückungsmechanismen die Politik der amerikanischen Regierung. Noch immer existiert ein verzerrtes Bild der indianischen Kultur, noch immer bestimmen Ignoranz und Mißverständnisse gegenüber Ureinwohnern den Alltag der Amerikaner. James Wilson bricht in seinem Buch mit gängigen Klischees. Er nähert sich Problematik der indianischen Bevölkerung nicht nur von historischer, sondern auch von ethnographischer und archäologischer Seite und läßt seine eigenen ausgedehnten Forschungen einfließen. der Autor eröffnet dem Leser so eine ganz neue Sicht der indianischen Tradition.



    Ein Buch, das mich sehr gefesselt und bewegt hat. Bei dem sicherlich nicht nur die Erde beginnt zu weinen ...
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Bodo
    Ich bin überKarl May und Clay Fisher auf dieses Buch gestoßen - für mich das Buch zum Thema Indianer!


    Es mag nicht ganz das sein was Du gesucht hast, ich halte die Lektüre allerdins für unverzichtbar, wenn man sich mir dem Thema Indianer auseinandersetzt!


    Oh je, das schneit mir genau DAS Buch zu sein, was ich zu dem Thema immer haben und lesen wollte. Durch Karl May, und von meinen Jugendbüchern, bin ich an der Thematik sehr interessiert. Und wenn es wirklich so gut ist wie ihr versprecht... :gruebel


    Das Buch von SiCollier hat es aber auch erstmal auf die Wunschliste geschafft. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Bodo
    Vor Begeisterung nicht mehr zurechnungsfähig...... :bonk


    :rofl Wie hast du das denn geschafft? Wie war noch mal der Unterschied zwischen Edit und zitieren? :grin

  • @ Wiggli


    Dee Browns "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" ist eines der Bücher zum Thema. Wobei der Originaltitel lautet: "Bury My Heart at Wounded Knee" und damit auf das Massaker am Wounded Knee anspielt. Eine Anspielung, die beim deutschen Titel völlig verloren geht.




    Zitat

    Original von Bodo
    Hab ich Dir irgendwas getan?


    Oder warum versuchtst Du mich zu ruinieren?


    :gruebel Nein, Du hast mir nichts getan (abgesehen von bisweilen Hinweisen auf Bücher, worüber mein Geldbeutel nicht immer erfreut ist). :fetch


    Im übrigen würde ich niemals nicht versuchen, Dich zu ruinieren. Wieso auch? Und für die Preise der Bücher kann ich nix. (Wenngleich "Und die Erde wird weinen" jeden Cent wert ist. :grin ) :schnellweg


    :wave



    Edit. Tippfehler berichtigt. War gestern Abend wohl doch schon recht spät.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von SiCollier
    @ Wiggli


    Dee Browns "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses" ist eines der Bücher zum Thema. Wobei der Originaltitel lautet: "Bury My Heart at Wounded Knee" und damit auf das Massaker am Wounded Knee anspielt. Eine Anspielung, die beim deutschen Titel völlig verloren geht.


    Oh weh, ich hab grade bei TT vorbeigeschaut, da gibt es das Buch! Nachdem ich die Rezi hier im Forum gelesen habe muss ich es wohl holen und irgendwann auch lesen. :bonk


    Danke für die Vorstellung, und auch für den Link! :wave

  • Kayenta


    Lese nicht ausschliesslich Indianderbücher. Aber dieses fand ich wirklich gut. Ich mag ausführlich erzählte Geschichten. Ob das Buch schon verfilmt wurde weis ich nicht. Habe noch andere Bücher von der Autorin gelesen, fand diese dann allerdings nicht mehr so gut, warum auch immer.


    Gruss tweedy

  • Ein sehr beeindruckender Roman aus der Zeit der Besiedelung des Westens, wobei die Originalausgabe der deutschen Übersetzung (der Begriff scheint hier kaum angebracht!) vorzuziehen ist.


    Nach dem Bürgerkrieg verschlägt es den Konföderiertencolonel John Clayton nach Westen ins Gebiet der Sioux, wo er sich von der Armee als Scout anheuern lässt.
    Als er versucht das sog. "Fetterman-Massaker" zu verhindern wird er verwundet und fällt in die Hände der Indianer, wird jedoch aufgrund eines Traums von Crazy Horse am Leben gelassen und sogar in den Stamm aufgenommen.
    Er lebt 10 jahre unter den Indianern und nimmt als Häuptling an Verhandlungen mit den Weissen teil, ohne als einer der Ihrigen erkannt zu werden.


    Dann kommt die Nachricht das "Long Hair" Custer unterwegs ist, und Clayton besinnt sich auf seine Herkunft.....


    Ein großartiger historischer Western-Roman, der nicht nur ausgezeichnet recherchiert ist sondern die Lücken mit äusserst glaubwürdiger Fiktion zu füllen vermag. Die Indianer werden mit großem Respekt behandelt, die Weissen kommen natürlich weniger gut weg..... Will Henry spart nicht an unterschwelliger Kritik am Vorgehen vor allem der Armee.


    Und auch der Ich-Erzähler Clayton ist kein Held, der immer alles besser weiß und kann, er ist eine moralisch durchaus fragwürdige Figur, die sich selbst sehr ehrlich beschreibt.


    Will Henry/Clay Fisher (Zwei Pseudonyme, unter welchen eine Reihe von ausgezeichneten Western-Romanen geschrieben wurden) gehört mit Sicherheit in den ersten Rang unter den Autoren, die sich mit der Geschichte Amerikas auseinandergesetzt haben, ohne einfach nur Gunfighter-Groschenhefte zu verfassen.

  • Bodo, das hört sich sehr interessant an. Weißt du, wie das Buch auf deutsch heißt? Ist denn die Übersetzung so schlecht?

    Kayenta



    I finally figured out the only reason to be alive is to enjoy it. (Rita Mae Brown)

  • Zitat

    Original von Kayenta
    Bodo, das hört sich sehr interessant an. Weißt du, wie das Buch auf deutsch heißt? Ist denn die Übersetzung so schlecht?


    Die deutsche Ausgabe ist unter dem Titel " Der letzte Mann" bei Heyne erschienen - ich würde allerdings wirklich dazu raten dieses Buch im Original zu lesen, oder es zu lassen!


    Die "Übersetzung" (ich verwende diesen Begriff hier höchst widerwillig) spottet jeder Beschreibung, vom " Geist" des Originalromans bleibt nicht mehr viel übrig!

  • Zitat

    Original von Bodo


    Die deutsche Ausgabe ist unter dem Titel " Der letzte Mann" bei Heyne erschienen - ich würde allerdings wirklich dazu raten dieses Buch im Original zu lesen, oder es zu lassen!


    Die "Übersetzung" (ich verwende diesen Begriff hier höchst widerwillig) spottet jeder Beschreibung, vom " Geist" des Originalromans bleibt nicht mehr viel übrig!




    Also eher ein Übelsetzung? :chen Schade, ich tu mich wirklich schwer mit englisch lesen. Wobei das natürlich eine Übungssache wäre, ich weiß.

    Kayenta



    I finally figured out the only reason to be alive is to enjoy it. (Rita Mae Brown)

  • dee brown, lucia st clair robson und nicolas blake wurden ja schon genannt
    mir fallen noch james fenimore cooper und friedrich steuben ("tecumseh" und "lederstrumpf") ein. und die beiden hier und im nächsten post verlinkten bücher...

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • vielleicht kannst du sie ja noch irgendwo ergattern, im karl may-verlag wurden sie schon lange nicht mehr gelistet

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)


  • Das Buch kann ich nur empfehlen.
    Ich war absolut fasziniert davon, als ich es gelesen habe. :anbet

  • Zitat

    Original von Kayenta
    Ich wollte immer schon mal dieses Buch lesen, ich habe es auch hier liegen, ich schrecke aber immer vor dem Umfang zurück.


    Hanta Yo? Ich habe das hier bei mir im Regal stehen, allerdings auf Englisch und eine ziemlich alte und gebrauchte Ausgabe. Mir hat das Buch jemand empfohlen, aber bisher hat es mich noch nicht so wirklich gefesselt, hab etwa 100 Seiten oder so gelesen, aber wirklich weiterempfehlen kann ich es bis jetzt noch nicht.



    Was ich allerdings wirklich nur empfehlen kann ist "Die Söhne der großen Bärin" von Lieselotte Welskopf-Henrich. Spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, Hauptperson ist ein Sioux Junge von etwa 12 Jahren, der als einer der ersten seines Stammes Kontakt zu den Weißen macht und während seiner Jugend eben auch lernt, wie aussichtslos der Kampf gegen sie ist. Es sind sechs Bände und man begleitet die Hautperson gut 12 Jahre lang... Das sind jedenfalls meine absoluten Lieblingsbücher.


    Von der selben Autorin gibt es noch eine andere Serie, die in den 70er Jahren auf Pine Ridge spielt, "Das Blut des Adlers", ebenfalls sehr zu empfehlen!!

    "But I don't want comfort. I want God, I want poetry, I want real danger, I want freedom, I want goodness. I want sin."
    "In fact," said Mustapha Mond, "your're claiming the right to be unhappy."
    - Brave New World

  • Versuch's auch mal mit den "Das Blut des Adlers"-Büchern von Liselotte Welskopf-Henrich.


    Keine besonders "klassische" Liebesgeschichte, sondern eher sehr "down to earth" und so, wie es bei den Indianern in den 1960er Jahren üblich gewesen sein dürfte - man hatte anderes zu tun als einander ständig anzuschmachten!


    Sehr realitätsnahe Erzählweise einer ostdeutschen Autorin, die auf der Pine Ridge Reservation quasi ein- und ausging. Falls du "Halbblut" kennst (Film mit Val Kilmer und Graham Greene) oder gar die Robert-Redford-Reportage über Leonard Peltier "Incident in Oglala", die für "Halbblut" als Vorlage diente, wirst du viele Elemente wiederfinden. Und dabei hat Frau Welskopf-Henrich ihre Bücher 25 Jahre früher geschrieben - sie hat also gewusst, wovon sie redet!


    Hier abgebildet ist der fünfte Band, auf Wunsch kann ich die genaue Reihenfolge gerne nachreichen.

  • Oh man, ich hab grade ne absolute Gänsehaut, vibriere regelrecht!
    "Das Blut des Adlers", - FANTASTISCHES BUCH!
    Und auch all die anderen!


    CorinnaV : Habe bei einem anderen Thema bereits meine Begeisterung darüber kund getan, daß du diese Bücher kennst und magst.
    Nochmals: DANKE! :-)


    *vreni* : Auch dir DANKE, dachte schon keiner der Büchereulen kennt diese Bücher von Liselotte Welskopf-Henrich. War schon am verzweifeln!
    Und dann kamen du und CorinnaV... :-)


    SiCollier : Vielen Dank für den Tip mit "Und die Erde wird weinen". Das wird wohl mein nächster Neuerwerb werden.
    Was "Bury my heart at wounded knee" betrifft- das Buch ist wunderbar. Hab es mir zu meinem 12. Geburtstag gewünscht und bestimmt 4 Mal gelesen.
    Absolutes "must-have".
    Aber der Ursprung des Titels verwirrt mich jetzt etwas. Ich dachte das ginge auf Crazy Horse zurück?
    Habe es so in Erinnerung, daß er das seiner Mutter sagte, und sie sein Herz nach seinem Tod mit sich nahm und da begrub.
    Auch in "Das Blut des Adlers" wird das glaub ich so erwähnt. Das sein Leichnahm irgendwo in den Bergen (laut Buch in den "Weißen Felsen")
    an einem geheimen Ort ruht, und sein Herz am "Wounded Knee".
    Korrigiert mich bitte, wenn ihr es besser wißt! :gruebel


    Und dann noch ein Buchtip von mir. Zum Thema "Trail of Tears":

    "I do not have the talent of conversing easily with people I have never met before."
    Mr. Darcy

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