Barbara Erskine: Die Tochter des Königs [The Warrior's Princess]

  • Barbara Erskine: The Warrior’s Princess


    deutscher Titel: Noch nicht auf deutsch erschienen



    Inhaltsbeschreibung:
    Als Jess von jemandem angegriffen wird, dem sie einst vertraute, flieht sie in das Haus ihrer Schwester an der Walisischen Grenze. Immer wieder jedoch schreckt sie durch das Weinen eines Kindes hoch.
    Zweitausend Jahre zuvor fand in genau diesem walisischen Tal eine Schlacht zwischen den Römern und Caratacus, dem König der britischen Stämme, statt. Der stolze König wurde gefangengenommen und mit seiner Frau und seiner Tochter Eigon als Gefangener nach Rom gebracht.
    Als Jess Eigons Geschichte recherchiert, zieht es sie unweigerlich nach Rom. Dort fügen sich die Elemente von Eigons Leben zusammen - und Jess gerät erneut in Gefahr...



    Allgemeines:
    Das Buch nimmt lose Bezug auf zwei andere Romane der Autorin: "Child of the Phoenix" (Die Tochter des Phönix) und "Daughters of Fire" (Die Königin des Feuers).



    Beurteilung:
    Die Bücher von Barbara Erskine bestehen grundsätzlich aus folgender Handlungslinie: junge Frau aus der Gegenwart erlebt das Schicksal einer jungen Frau aus der Vergangenheit in Tagträumen oder unter Hypnose. Beide Schicksale vermischen sich. Junge Frau aus der Gegenwart gerät in tödliche Gefahr, wird gerettet und findet dabei die große Liebe.
    Klingt spannend, nicht wahr? :grin
    Nun verläuft der Handlungsstrang in allen Büchern der Autorin zwar genauso, aber ist dennoch jedesmal spannend. Jedes Buch ist anders und die historische Ebene wird jedesmal durchaus glaubhaft und überzeugend dargestellt. So auch in diesem Buch: Jess, eine Lehrerin, wird nach einem Schulfest vergewaltigt. Anscheinend stand sie unter Drogen, denn sie kann sich weder an den genauen Tathergang, noch an den Täter erinnern. Voller Panik flieht sie in das Haus ihrer Schwester in Wales. Dort trifft sie auf den Geist eines kleines Mädchens. Neugierig geworden, findet sie mehr über das Schicksal von Eigon heraus, die im ersten Jahrhundert als Gefangene nach Rom gebracht wurde. In Rückblenden erfährt der Leser Eigons Schicksal und das ihrer Geschwister, während in der Gegenwart Jess immer noch bedroht wird und nach Rom flieht - stets auf Eigons Spuren.
    Besonders das alte Rom ist so deutlich beschrieben, daß man es geradzu vor sich sieht, inklusive Kaiser Nero, dem Brand im Jahre 64 und der Christenverfolgung. Sowohl Eigons Geschichte, als auch die von Jess sind sehr spannend erzählt, eine Spannung, die bis zum Schluß erhalten bleibt. Trotz der - oben erwähnten und im Grundsatz bereits bekannten Handlung - ist dieser Roman überaus spannend und ein Buch zum Versinken, genau richtig für ein Sommerwochenende auf der Terrasse. :-]




    deutscher Titel: noch nicht auf deutsch erschienen
    Schlagwörter: historisch / Rom / 1.Jahrhundert / Christenverfolgung / Romanze / verschiedene Zeitebenen
    Taschenbuch
    Harper Collins
    548 Seiten
    ISBN 0007174292 bzw. 978-0007174294


    Edit: Deutschen Titel und ISBN ergänzt. LG

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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  • Zitat

    Original von Iszlá
    Klingt sehr interessant - danke für die Rezi! Ich hoffe, das Buch erscheint bald auf Deutsch ... Aber dann schnuppere ich vorher mal in ihre anderen Bücher rein!


    Lt. Randomhouse ist die Deutsche Ausgabe für nächstes Jahr geplant. Einen genaueren Zeitpunkt hat man mir leider nicht genannt.

  • Für mich war das das bislang schwächste Buch von ihr. Die permanent und nicht angekündigten Wechsel zwischen den Zeiten haben zwar für einen Spannungsbogen gesorgt, insgesamt fand ich diese Verfolgungsjagd über die Zeiten aber super zäh und langwierig. Das Buch hätte gut 200 Seiten weniger haben können. Der Showdown in der vergangenen Zeitebene hingegen ist innerhalb von 10 Sekunden vorbei und man sitzt einfach nur da und denkt: wie, das soll es jetzt nach fast 800 Seiten gewesen sein? So einfach?


    Bleibt nur zu hoffen, dass die Autorin im nächsten Buch wieder zu alter Form zurückfindet.

  • So richtig überzeugt hat es mich diesmal nicht, irgendwie hatte ich das Gefühl das letzte Buch war fast identisch. Die Geschichte um Eigon finde ich ganz spannend und ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn es ausschliesslich darum gegangen wäre. Die Geschichte in der Gegenwart wurde irgendwann immer kurioser und zum Schluss hin völlig abgedreht. Und auch mit Themen die bsiher nur bedingt eine Rolle spielten. Und es ging plötzlich alles sehr schnell. Das fand ich dann doch etwas schade.


    Jess' Verhalten konnte ich stellenweise nicht ganz nachvollziehen, dass sie sich da so selbstlos in Gefahr begibt ohne drüber nachzudenken. Und warum sie so dringlich wissen musste, was in der Vergangenheit passiert leuchtet manchmal auch nicht ein.



    Besonders gefallen hat mir Rhodri...und zumindest mit dem Ende bin ich zufrieden.


    Von mir 7 Punkte.