'Die Herrin der Zeit' - Seiten 213 - 292

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    Original von Toebi


    Ich kann nur sagen, da hilft nur :lesend :grin


    Hab deinen Ratschlag gleich beherzigt und ...

  • Zitat

    Original von Sina
    ... plötzlich wollte Pauline unbedingt zu Abel gehen und ihn losbinden. Und ich hab genau gedacht wie du: "Pauline, was machst du da? Das kann doch nicht wahr sein, das darfst du nicht!"


    Wirklich schade, dass du sie nicht doch noch aufhalten konntest ;-(


    Zitat

    Original von Sina
    Und - es gibt auch Figuren, die am Leben bleiben :knuddel1 :grin


    Das beruhigt mich ein bisschen. Zwischendurch traute ich mich fast schon nicht mehr weiterlesen aus Angst, wen du wohl als nächsten ins Auge gefasst hast ;-)

  • Da ich mich in dem meisten, was hier schon geschrieben wurde, wiederfinde, gehe ich nicht auf all das ein, was ich gelesen habe, sondern poste ganz schlicht nur meine Eindrücke.


    „Ich liebe Wiederholungen“ (Seite 221) sagt die Zeit. Warum? Weil sie immer ist, nie aber sein wird oder gewesen ist? Ich bin nicht geschickt genug, um auszudrücken, was mir im Moment durch den Kopf geht, seht es mir bitte nach, wenn es arg ungeschickt klingt. Ist Zeit ein fortwährender Prozess oder ist es ein unendlicher Raum? Und wieder habe ich das kleine Zeit-/Tod-Problem. „Ich habe dafür gesorgt, dass es geschehen wird, aber ein anderer hat es getan.“ (Seite 222). Wenn ich das „ein anderer“ nicht auf einen Menschen beziehe, könnte ich beinahe auf den Gedanken kommen, der Tod ist ein Kind der Zeit. Oder ihr Bruder?


    Die Szenen und Passagen in England sind auf der einen Seite einfach wunderschön, lehrreich, auf der anderen Seite machen sie mich auch wütend. Dafür kannst Du nichts, Sina, das waren eben die Zeiten, in denen das „aber du bist eben doch nur ein Weib“ Standard war, und leider auch der Glaubensgrundsatz Nr. 1, nicht nur bei den Männern, wie es scheint.


    Meine Hochachtung für die Beschreibungen, ich gebe nicht vor, alles verstanden zu haben, aber die Art und Weise, wie Du das alles erklärst, die Herstellung einer Uhr zum Beispiel, wecken in mir tiefen Respekt vor der Recherchetätigkeit!

  • Lipperin Und ich bin sehr beeindruckt von deinen Gedanken, die du dir um "die Zeit" machst. Und ich finde, du drückst das sehr gut aus, ich kann gut verstehen, welche Fragen dir durch den Kopf gehen. Und das macht mich glücklich. Ich wollte auf "die Zeit", auf das, was uns jeden Tag selbstverständlich umgibt, aufmerksam machen. Und ich finde es schön, mit welcher Feinfühligkeit du beobachtest.
    Ja, ich habe mich auch gefragt, wie hängen Tod und Zeit eigentlich zusammen. Gäbe es keine Zeit, gäbe es auch keinen Tod. Und ohne Tod keinen Anfang, also ich keine Zeit. Ist das verständlich? :gruebel

  • Dieser Abschnitt war auf eine Weise schön und auch traurig.
    Da geht es mir ein wenig wie Streifi. Mir werden es langsam zu viele Schicksalsschläge.
    Ich brauch mal was positives.


    Vielleicht empfinde ich die Schicksalsschläge auch so sehr, weil ich Ungerechtigkeiten nicht ausstehen kann und davon gibt ja leider mehr als genug für Merit :-(


    Das arbeiten bei Harrison, vor allem William dort, haben mir aber sehr gut gefallen.


    Und ich will unbedingt wissen, was aus Ruben wird.
    Nicht, daß er noch geshanghait ( schreibt man das so?) wurde und erst nach Jahren auf See zurückkehrt. :yikes

  • Huh, ich hab das Gefühl durch diesen Abschnitt durchgeflogen zu sein!
    Merit ist in London! Oh, ich hab mich gefreut, dass sie nun endlich losgefahren ist um ihrem Traum einen Schritt näher zu kommen. Na ja - das hat mehr oder weniger schon geklappt, aber die Gute zieht die Katastrophen anscheinend nun mal an. :rolleyes ;-)


    Schade fand ich, dass wir so wenig über Ruben, Sönke und Manulf erfahren haben. Sina, diese kleine Andeutungen zwischendrin sind echt gemein. :grin Was passiert mit Ruben auf dem Schiff? Was macht Sönke? Was erlebt Manulf in London? Harch! Dafür mussten wir mit ansehen was Pauline für ungehörige Dinge treibt. *seufz* Na immerhin wurde ich mit William ein wenig entschädigt - er ist mir sehr sympathisch! Schade nur, dass auch er unterm Scheffel vom Vater Harrison steht.


    In diesem Abschnitt ist mir besonders die Bedeutung der Zeit für die einzelnen Protagonisten vor Augen gekommen. Jeder hadert auf eine andere Weise mit hier - das tun alle zwar schon von Anfang an, aber hier fand ich bis jetzt noch am deutlichsten, wahrscheinlich auch wegen der räumlichen Distanz von Merit zu den anderen in Hamburg. Ich hoffe, dass sie am Ende doch noch auf irgendeine Art und Weise die "Herrin der Zeit" (ihrer Zeit) wird. :-)


    Sehr schön beschrieben fand ich die Szenen um Ann Doreen. Ein süßes kleines Mädel. Zu schade, dass Merit immer noch so stark zwischen Uhr und Kinder hadert / hadern muss. Umso schöner, dass sie sich vor Harrison mit der Kleinen durchsetzen konnte. Puh! Leider muss ich dennoch immer wieder an Ruben denken, der zwar in Merits Gedanken auftaucht, aber zugunsten vieler Gründe daraus auch wieder zu verschwinden scheint. Armer kleiner Tropf! Hoffentlich geht es gut mit ihm aus...

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

  • Zitat

    Original von LadyBrittany
    Puh! Leider muss ich dennoch immer wieder an Ruben denken, der zwar in Merits Gedanken auftaucht, aber zugunsten vieler Gründe daraus auch wieder zu verschwinden scheint. Armer kleiner Tropf! Hoffentlich geht es gut mit ihm aus...


    Ruben ist wirklich ein armer kleiner Tropf - die Zeit vergeht und wir wissen nichts von ihm :cry Aber vielleicht wird die Zeit ihn uns auch wiederbringen ...


    Zitat

    Original von LadyBrittany
    Ich hoffe, dass sie am Ende doch noch auf irgendeine Art und Weise die "Herrin der Zeit" (ihrer Zeit) wird.


    Schön ausgedrückt! Das ist die Hoffnung, die ich auch hege. Dass sie lernt, mit der Zeit umzugehen, die Zeit zu schätzen, nicht blind und gehetzt durch die Gegend zu rennen und sie in ihrer Gegenwart ankommt.


    Ja, das stimmt. Im Buch hadert jeder auf seine Weise mit der Zeit. So wie wir alle. Vielleicht müssten wir uns mit der Zeit anfreunden?

  • Ich fand es sehr gewagt von Merit, hochschwanger nach London zu reisen. Und ein Stückchen weit auch naiv von ihr, zu denken, sie spaziert in die Komission alle sind begeistert und geben ihr das Geld, um die Uhr zu bauen.


    Da war die Realität wohl anders. Die Szenen vor der Kommission haben mir gefallen. Erste Frage: Sind sie verheiratet? ;-)
    Irgendwie hab ich immer noch geglaubt, dass Lord Werson seine Schuld einsieht, aber wie er Merit behandelt und über den Tod von Geertjan spricht ist ja wohl das Höchste :hau
    Und dann platz auch noch die Fruchtblase :yikes


    Die Szene wo die arme Merit durch London irrt und ihr auch noch die Zeichnungen gestohlen werde, haben mich echt mitgenommen. Gott sei Dank hat sie mit Elisabeth eine wirklich liebe Freundin gefunden :-)


    Auch William fand ich total lieb, obwohl ich es komisch finde, dass er es nicht geschafft hat, sich aus dem Dunstkreis seines Vaters zu befreien. Die Ehe, die er und Liz führen, fand ich sehr traurig. Aber sonst ist Wiliam wirklich Klasse, wie er Merit hilft, echt ein Lieber, wenn er nicht eine historische Person wäre, finde ich wär er auch ein guter Kandidat für Merit gewesen...


    Bemerkenswert fand ich wie Sönke und de Lomel auf Merits Schwangerschaft reagiert haben und dass zu einer Zeit, wo sowas eigentlich ja gar nicht ging :knuddel1


    Dass Harrison Merit nur ausnutzt war ja irgendwie logisch, auf der anderen Seite, war es wohl für Merit die einzige Möglichkeit, ihre Uhr zu bauen. Merits Tochter ist da echt ein Sonnenschein für sie :-]


    Und was ist bloß mit dem armen Ruben passiert :yikes


    Pauline fand ich auch unglaublich gemein. Pauline mochte ich noch nie, es hat mich überhaupt nicht überrascht, dass sie den armen Abel "freigelassen" hat :fetch

  • Ich bin auch schon hier gelandet :-]


    Pauline was soll man zu ihr sagen ich glaube sie ist ganz arm dran,aber darf man dann so werden? Mitleid empfinde ich nicht mit ihr.


    Die schwangere Merit und dann wird dieses Kind Doreen genannt von dem ollen Harrison :rolleyes


    Merit bekommt es ja auch faustdick , aber solche Menschen gibt es auch heute noch. Knüppeldick ,man hat das Gefühl das Unglück, oder die Zeit wartet nur auf sie und die Menschen ziehen das magisch an.


    Versteht ihr was ich meine?


    Viel ist in dem Abschnitt passiert und ich kann meine gedanken noch gar nicht richtig ordnen.


    Wo Ruben wohl jetzt ist? Hoffentlich schafft er es nach England und findet seine Muma. Vielleicht geht Sönke dann auch nach England und sie lebten glücklich.. ach ne das geht hier nicht :grin



    Also eins muss ich jetzt mal sagen die Goldschmiedin wandert in meinem Sub aber sowas von hoch .......



    So nun muss ich mich wirklich hier mal um die Familie kümmern :lache


    was vergessen das ausgerechnet der Kapitän am Leben bleiben muss kann ich auch nicht verstehen und das Merit dann so vor den Bug zu knallen :fetch

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    Original von schnatterinchen
    Also eins muss ich jetzt mal sagen die Goldschmiedin wandert in meinem Sub aber sowas von hoch .......


    :wow Oh, da freut sich meine Goldschmiedin Juliane aber riesig!
    "Die Goldschmiedin" hat nochmal ein ganz anderes Lesetempo, weil die Handlung nur 15 Tage umfasst - jene 15 Tage, die dem berühmten Goldschmied Drentwett damals tatsächlich nur geblieben sind, um die Hauskrone für Karl VII. bis zur Kaiserkrönung fertigzustellen ...

  • Ich habe mich in diesem Abschnitt so sehr wiedergefunden. In William! Ich habe auch eine innere Uhr, die mir dauernd vorgibt, dass ich noch genügend Zeit habe - dann gucke ich auf die Uhr, die mit Sicherheit mehr als drei Sekunden vor geht und bin bestürzt, dass schon so viel Zeit vorbei ist. Immer wieder nehme ich mir vor, jeden Moment meines Lebens auszuleben, aber schon auf der Arbeit klappt es nicht. Ich setze mich morgens gegen acht an den PC und gucke gegen elf das nächste Mal auf die Uhr - im Glauben, es ist eine Stunde um. Unfassbar!


    Ich hätte auch fast drauf wetten können, dass Merit von Manulf schwanger ist. Ich frage mich, ob man ein Kind von so einem Mann überhaupt lieben kann. Immerhin hat er Merit so sehr verletzt. Andererseits ist Ann Doreen auch ein Teil von IHR.


    Ich kann John Harrisson auch zum Teil verstehen. Allerdings mag ich seine Art so gar nicht. Und dass er jetzt auch noch die Uhr als seine Erfindung ausgibt - darüber rede ich erst gar nicht. Schade, dass Merit die Uhr einfach so zurück lassen muss. Aber ich denke, da ist Ruben jetzt wirklich wichtiger.


    Pauline ist das Allerletzte. Hoffentlich überlebt Merits Vater. Wer weiss, wo er sich rumtreibt und was er alles anstellt. Grausam, ihm einfach seinem Schicksal zu überlassen. Und wo ist Sönke überhaupt?


    Ruben ist nicht wieder angesprochen worden. Ist er in London angekommen und irrt er jetzt durch die Gegend auf der Suche nach seiner Mutter? Oder hat ihn jemand aufgenommen? Ich hoffe es sehr.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ich habe mich in diesem Abschnitt so sehr wiedergefunden. In William! Ich habe auch eine innere Uhr, die mir dauernd vorgibt, dass ich noch genügend Zeit habe - dann gucke ich auf die Uhr, die mit Sicherheit mehr als drei Sekunden vor geht und bin bestürzt, dass schon so viel Zeit vorbei ist. Immer wieder nehme ich mir vor, jeden Moment meines Lebens auszuleben, aber schon auf der Arbeit klappt es nicht. Ich setze mich morgens gegen acht an den PC und gucke gegen elf das nächste Mal auf die Uhr - im Glauben, es ist eine Stunde um. Unfassbar!


    :knuddel1 In William, in seinem Verhältnis zur "Zeit" steckt viel von meinem eigenen Empfinden drin. Es berührt mich, dass du dich auch in ihm wiedergefunden hast. William ist eine Figur, die ich bis heute noch im Herzen bewege. Er hat ja tatsächlich gelebt - und wie muss es gewesen sein, mit so einem Vater zu leben, der wahrscheinlich nur Zeit für seine Uhren, sein Lebenswerk, hatte, nicht aber für die Familie und seinen eigenen Sohn. Wir wissen es zum Teil von William selbst, wie er sich gefühlt hat. Briefe an seinen Vater sind uns erhalten. Und besonders ergriffen war ich, als ich in der Guildhall Library Williams Testament gefunden habe - und es zu großen Teilen dem entsprach, was ich mir zum Ausgang des Romans überlegt hatte ...

  • Oh ja, wenn es nach mir gehen würde, würde ich mittags aufstehen, dann rumtrödeln und nachts arbeiten ;-) Aber irgendwie will mein Arbeitgeber nicht, dass ich - wie William - meine eigene Uhr habe.


    Je mehr historische Romane ich lese, desto mehr wird mir bewusst, dass ich eigentlich nur tatsächliche Begebenheiten (ein wenig mit der eigenen Interpretation des Autors) lesen möchte. Daher fand ich es total gut, dass du erklärt hast, dass das Testament fast genau das Originale ist.