Thérèse Major "Der Sprung - One dive can f*ck up your life"

  • Thérèse Major "Der Sprung - One dive can f*ck up your life"
    Arena Verlag, 2009
    978-3-401-50146-8
    145 Seiten, 7,95€


    Klappentext:
    Mit seinen Freunden geht er zum Schwimmen, doch der übermütige Kopfsprung ins viel zu flache Wasser kostet Peter fast das Leben. Fast... Der 18-Jährige überlebt mit gebrochenem Genick. Sechs Jahre später erzählt er seine Geschichte: Wie er als Querschnittsgelähmter ein neues Leben aufbauen und seinem Schicksal auch noch dankbar sein musste. Und warum er trotzdem froh ist, überlebt zu haben.
    Die Autorin Thérèse Major erzählt die wahre Geschichte eines Schulfreundes ihrer Tochter. In Interviews lässt sie nicht nur Peter, sondern auch die Freunde, die beim Badeunfall dabei waren, sowie seine Eltern und Geschwister zu Wort kommen. Dadurch schafft sie eine größtmögliche Nähe zwischen Leser und Erzählern und macht diese erschütternde, aber auch ermutigende Geschichte für den Leser nachfühlbar.


    Autorin:
    Thérèse Major wurde in Giethoorn, in den Niederlanden, geboren und arbeitete als Lehrerin, Korrektorin und Redakteurin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. "Der Sprung - One dive can f*ck up your life" ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.


    Pressestimmen:
    "Thérèse Major macht aus einer wahren Geschichte ein starkes und atemberaubendes Buch." (Kidsweek)
    "Durch die direkte Erzählweise gibt es fast keinen Abstand zwischen Leser und Erzählern. Es ist die wahre Geschichte von Peter, Martijn und den anderen, in eigenen Worten erzählt, manchmal suchend und stammelnd, so ehrlich und aufrichtig, wie es nur geht." (Dagblad van het Noorden)
    "Thérèse Majors "Sprung" ist eine Art schriftlicher Dokumentarfilm, nach dem wahren Unfall eines Schulfreunds ihrer Tochter." (De Volkskrant)


    Meine Meinung:
    Dieses kleine Büchlein stimmt mich wirklich sehr nachdenklich. Es ist die Geschichte vom 18jährigen Peter, der an einem sonnigen Sommertag mit seinen Freunden an einen Badesee fährt, um sich einen schönen Tag zu machen. Gemeinsam mit seinem besten Freund stürmt er auf den Steg und springt ins Wasser. Martijn hat Glück, er springt mit den Füßen voran, doch Peter kommt direkt mit dem Kopf in dem viel zu seichten Wasser auf und bricht sich das Genick. Er wird direkt ins Krankenhaus gebracht und dort trifft ihn und seine Familie die niederschmetternde Diagnose: Querschnittslähmung. Er kann sich von den Schultern abwärts nicht mehr bewegen. Auf den nächsten 140 Seiten begleiten wir Peter ein Stück durch die nächsten 6 Jahre seines Lebens...der lange Krankenhausaufenthalt, gefolgt von dem noch längeren Reha-Aufenthalt, der Umbau seines alten Zuhauses in eine behindertengerechte Wohnung, sein Leben im Rollstuhl, diktiert von Pflegediensten, abhängig von seiner Familie. Depressionen, Zweifel, immer wieder Erinnerungen an bessere Zeiten in der Vergangenheit...aber gleichzeitig immer der Wille, weiterzuleben, die absolute Gewissheit, glücklich zu sein, überhaupt überlebt zu haben.
    Das Buch ist, wie schon erwähnt, in einer Art Interviewform geschrieben, bei der immer abwechselnd alle Personen zu Wort kommen, die unmittelbar betroffen sind: Peter selbst, seine Eltern, seine Geschwister, seine Freunde. Am besten kann man es wohl als Erfahrungsbericht für Jugendliche beschreiben, bei dem man sowohl Peters Weg nach dem Unfall, die Reaktionen seiner Umwelt, die Belastungen für alle Beteiligten usw. miterlebt, als auch immer wieder Sprünge in die Vergangenheit unternimmt und Peter als völlig gesunden jungen Menschen kennenlernt.
    Es ist eine sehr direkte Art, vor Augen zu führen, wie schnell es gehen kann, wie schnell eine kurze Unbedachtheit das Leben so grundlegend verändern kann und wie unvorbereitet solche Schicksalsschläge treffen.


    Meiner Ansicht nach ein sehr empfehlenswertes Buch, nicht nur für Jugendliche.

  • Danke für die Rezi :wave
    Ich denke das wäre ganau was für mich. Kommt mal auf meine WL.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • ein wirklich lesenswertes Buch,
    sehr spannend durch die verschiedenen Personen, die zu Wort kommen,
    den gleichen Sachverhalt aus ihrer jeweiligen Sicht zu schildern und zu kommentieren.
    Das Buch ist autentisch ; es ist weniger erschreckend als erhellend, macht auch Mut.
    Ich wünsche dem Buch viele Leser,

  • Ich fand das Buch anfangs sehr ungewohnt, da es wie eine Art Interview ist. Doch es ist genauso gut, denn man erfährt nicht nur wie es der betroffenen Person ergangen ist, sondern wie Eltern, Geschwister und Freunde damit umgegangen sind. Es lässt sich schön lesen und bringt einen sehr zum Nachdenken. Ich würde das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen, auch für Jugendliche die nicht so oft lesen, da das Buch ziemlich dünn ist ;)