Inhalt:
Jeder kennt Marx und Engels und ihre Werke. Die einen ein bisschen besser, die anderer etwas weniger. Kaum jemand aber kennt die Briefe, die die beiden einander geschrieben haben. Es sind private Briefe, die durch die Bedeutung ihrer Verfasser öffentliches Interesse verdient haben. So schreiben die beiden über die täglichen Nöte des Lebens, die lieben oder weniger lieben Verwandten, prominente Rivalen und so nebenbei auch über ziemlich alle Nachbarvölker Deutschlands.
Autoren:
Karl Marx (Trier) und Friedrich Engels (Wuppertal). Allgemein bekannte Erfinder des Kommunismus.
Sprecher:
Harry Rowohlt (Übersetzer, Autor und Lindenstraßenpenner), Gregor Gysi (Berufslinker und Anwalt), Anna Thalbach (geniale Hörbuchsprecherin)
Meinung:
Es war heute nachmittag ein Verlegenheitskauf. 120 km vor mir und keine Lust auf Radio. Also kaufte ich das Hörbuch. Und bin begeistert. Allein die Briefe von Marx und Engels sind schon beeindruckend (und für manchen Altkommunisten sicher erschreckend). Interessant zu hören, was Karl und Friedrich über die Juden denken. Oder über die Neger. Oder über Kollegen Lassalle. Oder über Erbonkel, die dummerweise immer noch leben. Oder die Slawen. Oder über Parteien und ihre Köpfe.
Genial wird das Hörbuch durch die Sprecher. Anna Thalbach moderiert und kommentiert den Briefwechsel einfühlsam und herrlich ironisch. Harry Rowohlt leiht Karl Marx in bekannt souveräner kauziger Art seine Stimme. Die positive Überraschung ist für mich Gregor Gysi. Mit hörbar viel Spaß liest er die Texte Friedrich Engels. Ein großes Live-Hörvergnügen. Auch für alle, die nicht links sind. Vielleicht gerade für jene