Über die Autorin:
Unter dem Pseudonym Alexandra Ivy veröffentlicht die bekannte Regency-Liebesroman-Autorin Deborah Raleigh ihre Vampirromane. Deborah Raleigh begann ihre Schreibkarriere als Autorin von Drehbüchern, wendete sich aber bald dem Liebesroman zu. Heute hat sie über dreißig erfolgreiche Romane publiziert. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Missouri.
Kurzbeschreibung:
Selena ist ein sogenannter „Kelch“, ihr Körper fungiert als Gefäß für den Phönix, einen guten Geist. Seit 300 Jahren ist der Vampir Dante, von einem mächtigen Hexenzirkel dazu gezwungen, Selenas Beschützer und untrennbar mit ihr verbunden.
Eines Tages begegnet Dante der jungen Abby, die für Selena arbeitet, und verliebt sich in sie. Als Selena bei einem Magie-Unfall getötet wird, geht der Phönix in Abbys Körper über. Von nun an sind Abby und Dante untrennbar miteinander verbunden, doch diverse Dämonen und die Jünger des bösen Geistes, die ihren Herrscher zurückholen wollen, machen Jagd auf den neuen „Kelch“. Abby und Dante machen sich auf eine abenteuerliche Suche nach dem Hexenzirkel, denn Abby möchte den Phönix schnellstmöglich wieder loswerden…
Meine Meinung:
Betrachtet man das Buchcover, fällt sofort auf, dass es gestaltet ist wie alle Vampirromane die momentan auf den Markt kommen. Man sieht eine Stadt, Fledermäuse vor dem Mond und den Teil eines Gesichts. Die Geschichte ist jedoch nicht ganz so typisch. Zwar geht es um eine sterbliche Frau, die einem Vampir begegnet und sich in ihn verliebt, aber die Idee mit dem „Kelch“, der den Geist des Guten beherbergt, ist neu. Leider „plätschert“ die Story ohne wirkliche Höhen und Tiefen vor sich hin, wirkliche Spannung kommt nur sehr selten auf.
Die Figur der Abby ist sehr schön ausgearbeitet, man kann sich als Leser sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihr identifizieren. Dante hingegen bleibt die ganze Zeit eher „farblos“, man liest nur ständig wie gut er aussieht. Einen richtigen Charakter bildet er das ganze Buch über jedoch nicht aus. Sehr interessant ist hingegen der zweite Vampir, Viper. Dieser ist schwer zu durchschauen, man bekommt keine Klarheit darüber ob er gut ist oder doch ein Bösewicht? Clever gemacht, denn dadurch wird die Neugier auf den zweiten Teil dieser Serie erhöht, in der es um Viper gehen wird.
Sprachlich überzeugt Alexandra Ivy. Ihr Schreibstil liest sich flüssig und es gelingt ihr, erotische Szenen zu schreiben, ohne vulgär zu wirken. Auch der Witz kommt nicht zu kurz, an einigen Stellen musste ich mich wirklich zusammenreißen um nicht laut loszulachen.
Wer die „gängigen“ Vampirromane mit etwas Erotik mag, dem wird „Der Nacht ergeben“ ein paar Stunden nettes Lesevergnügen bereiten. Wir dürfen gespannt sein, ob der zweite Band dieser Serie ein wenig mehr Spannung für den Leser bereit hält.
Das Buch bekommt 5 von 10 Punkten.