Vom Glück, ein Briefträger zu sein - Charlotte Weitze

  • Roman


    Vom Glück, ein Briefträger zu sein heißt im dänischen Original "Brevbaereren"


    Übersetzt von Sabine Lotz
    Erschienen bei btb als Taschenbuch mit 205 Seiten


    Klappentext:


    Alles ist möglich - wenn man es nur zulässt!
    Kaspars größter Wunsch ist in Erfüllung gegangen: Er hat eine Stelle als Briefträger bekommen.
    Kaspar ist Albino und verträgt kein Sonnenlicht. Doch die Post hat den idealen Ort für ihn gefunden - eine einsame Bergregion in Skandinavien, wo es das ganze Jahr über bewölkt ist und die Uhren ganz, ganz anders gehen.
    Schon bald ist er Teil dieser fremden, seltsamen Welt, in der nichts ist, wie es scheint.


    Über die Autorin (Umschlagtext):


    Charlotte Weitze, geboren 1974, studierte an der Universität von Kopenhagen. Ihre Kurzgeschichtensammlungen sind preisgekrönt. Vom Glück, ein Briefträger zu sein ist ihr erster Roman, der auf Deutsch erscheint.


    Meine Meinung:


    So toll sich die Geschichte auf dem Klappentext auch anhört, die Umsetzung ist völlig daneben. Dies ist das seltsamste, merkwürdigste Buch, das ich je gelesen habe. Eigentlich weiß ich nicht einmal, warum ich es nicht abgebrochen habe, ich war jedenfalls 3x kurz davor. Da das Buch jedoch sehr dicke Seiten und eine relativ große Schrift hat, habe ich "durchgehalten".
    Mehr als 5 Punkte kann ich beim besten Willen nicht vergeben.
    Die Sätze sind kurz, manchmal hatte ich das Gefühl, ein Buch für 8-jährige zu lesen (aber kein gutes!). Die Autorin hatte 3 Ideen und hat diese zu einem Roman zusammengesponnen, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Vielleicht hat die Dame sogar versucht, eine Botschaft zu vermitteln, aber muß man dabei so abdriften?


    Hat es noch jemand gelesen und kann vielleicht besser in Worte fassen, warum es sich nicht lohnt, dieses Buch zu kaufen, geschweige denn, es weiterzuempfehlen?

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich habs weggelegt! Nach dem ich mich über die Hälfte hinausgekämpft hatte, reichte es mir. Und ich bin froh, fandest du die Gschichte genau so merkwürdig wie ich :-]


    Eigentlich eine wirklich nette Idee. Nur schon der Titel sprach mich an. Briefträger faszinieren mich irgendwie... Mit Albinos kenne ich mich nicht so aus, darum wars anfangs doch spannend. Aber die Handlung wurde immer abstruser. Neee. Keine Ahnung was da genau falsch gelaufen ist. Da wollte wohl wer einfach zu viel!

  • Nein glaub ich nicht. Vor Jahren hab ich es auch gelesen und habe mich geärgert. Die Umsetzung war einfach nicht doll, wobei das Thema wirklich was hergegeben hätte :-(


    :wave

    :lesend Jonathan Tropper - Sieben verdammt lange Tage


    Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.
    Albert Einstein

  • Vom Glück, ein Briefträger zu sein - Charlotte Weitze


    ISBN: 3442733103
    Verlag: btb Verlag
    Erscheinungsjahr: 2006
    Seitenzahl: 208
    Übersetzerin: Sabine Lotz


    Über die Autorin:
    Charlotte Weitze, geboren in 1974 in Kopenhagen, hat studiert.
    Ihre Kurzgeschichten sind prämiert worden und für ihren Roman "Vom Glück, ein Briefträger zu sein" erhielt die Autorin den Dänischen literaturpreis.


    Über den Inhalt:
    Die Hauptfigur Kaspar ist Albino und verträgt keinen Sonnenlicht. Eines Tages erhält er das Angebot seines Lebens:
    Er erhält eine lebenslange Anstellung als Briefträger im nördlichen Skandinavien, das das Sonnenlicht kaum erreicht und
    wo die bewölkte Region dem Albino Kaspar einen perfekten Lebensraum bietet.


    Meine Meinung:
    Was wie eine vielversprechender zeitgenössischer Roman über den Außenseiter Kaspar beginnt, wandelt sich nach wenigen Seiten in ein modernes Märchen mit phantastischen Elementen und nordischer Mystik, das mit fortschreitender Handlung immer unnachvollziehbarer wird.
    Nach und nach entsteht der Eindruck, dass die Autorin eine Vielzahl von schrulligen Typen und originellen Figuren unter einen Hut bringen will.
    Die Figur des Kaspar und der Umgang mit seinen neugierigen Mitmenschen ist glaubhaft geschildert, ebenso sein Umgang mit dem alten Rusk, dessen Stelle er erbt; anders verhält es sich bei der zu Reichtum gekommenen Schafzüchterin Sofie, die nur über ein Fjell zu erreichen ist,
    als Einsiedlerin lebt und deren einziger Lebensinhalt ihre Stradivarusschafe sind, deren Fleisch seine einzigartige Qualität nur durch die bestimmte Haltung
    und die Flötenmusik der gescheiterten Musikerin Lærke erreicht. Hierin ergießt sich die Autorin seitenweise, um dann noch das Fass der Liebe Lærkes zu einem König aufzumachen und die Geschichte um Kaspar recht simpel enden zu lassen.
    Am Ende atmet man auf, wenn man diesen literarischen Schrott durchgestanden hat und fragt sich entsetzt, was der dänische Literaturbetrieb noch zu bieten hat, wenn dieser Gedankenmüll mit einem Literaturpreis belohnt worden ist.


    Mein Fazit:
    Anwärter auf meinen Leseflop 2010!

  • Hallo Lumos,


    über wenige Bücher kann ich sagen, dass sie mich verärgert haben.
    Über das Geld, das ich ausgegeben habe, ärgere ich mich nicht, aber die Zeit war für diesen Schrott wirklich verschenkt.


    Ach ja, ich hatte das Buch online bestellt und wusste nichts vom Aufkleber und der Werbung mit dem Literaturpreis, so dass die Auszeichnung für mich kein Kaufkriterium war.

  • Ich habe das Buch gerade 40 Seiten vor Schluss abgebrochen (und ich breche selten Bücher ab). Ich stimme da dem Grundtenor also absolut zu. Sehr, sehr merkwürdig. Flop des Jahres? Ja, sehr gut möglich!!!


    Hier kurz meine Rezi:


    „Vom Glück, ein Briefträger zu sein“ von Charlotte Weitze (abgebrochen)


    Inhalt:


    Kaspar ist überglücklich. Er hat endlich eine Stelle als Briefträger gefunden, die er auch annehmen kann. Kaspar ist nämlich Albino und kann nicht dem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Und so ist die Stelle in einem kleinen Ort in Skandinavien, an dem so gut wie nie die Sonne scheint, für Kaspar perfekt.


    Meine Meinung:


    Ja, genau, diese kurze Inhaltsangabe, die auch den Anfang des Buches ziemlich gut beschreibt, klingt eigentlich gut. Der Beginn der Geschichte las sich auch recht angenehm, zwar musste ich auch hier und da aufgrund der Handlung und des Schreibstils stocken, doch etwa bis zur Hälfte des Buches, also bis zur Seite 100 war alles noch relativ normal. Die Geschichte entwickelte sich mehr oder weniger fröhlich dahin, alles war noch relativ realistisch. Doch dann mit einem Mal wurde es sehr, sehr merkwürdig. Neben wirren Träumen und/oder Tagträume de Hauptperson, hohlen Geisterschafen mit einem enorm schnell wachsenden Fell, von den Toten auferstandenen Postboten und mit absolut unnachvollziehbaren Morden nahm die Geschichte ihren Lauf. Eigentlich hatte ich vor, das Buch trotzdem zu Ende zu überfliegen, doch ca. 40 Seiten vor Schluss muss ich aufgeben. Zu abstrus und merkwürdig ist die Handlung geworden.


    Absolut nicht empfehlenswert, auch wenn es sich so anhört. Ich tu mich sehr schwer hier überhaupt einen Stern zu geben. :(