Claudia Toman - Hexendreimaldrei

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    Original von Elly


    Als völlig Unbeteiligte kam allerdings für mich hier der Eindruck auf, als hätte der ein oder andere nur darauf gewartet, dass der Autor eine negative Rezi kommentiert und die Parole: "Autoren können schlechte Rezis nicht ertragen" ausgepackt.
    Damit will ich jetzt niemanden angreifen, aber um ganz ehrlich zu sein, fand ich die Beiträge der Autorin jetzt nicht verkehrt. Gerade nach dem Erstlingswerk finde ich es völlig verständlich, wenn sie wissen will, warum wem was genau nicht gefallen hat.
    Genauso interessant ist es ja sogar für mich als neutrales Mitglied der reinen Lesergemeinde, warum sich jemand ein Buch aussucht zu lesen, das eigentlich gar nicht in sein Beuteschema passt.
    Ich habe bisher gute Erfahrungen gemacht, was den Austausch mit Autoren angeht, auch wenn ich mal was Negatives sage. Im Gegenteil, ich freut es, wenn der Autor das nicht ignoriert, sondern darauf eingeht und nachfragt.


    Kurzum, ich verstehe die Aufregung einfach nicht.


    Wenn du die Beiträge aufmerksam durchgelesen hättest - was du wohl nicht hast - dann müsstest du eigentlich gemerkt haben, dass es für ganz einfach kein bestimmtes "Beuteschema" gibt. So einfach ist das! Ich lese im wahrsten Sinne des Wortes querbeet und bevorzuge kein Genre. Capice?!

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Wenn du die Beiträge aufmerksam durchgelesen hättest - was du wohl nicht hast - dann müsstest du eigentlich gemerkt haben, dass es für ganz einfach kein bestimmtes "Beuteschema" gibt. So einfach ist das! Ich lese im wahrsten Sinne des Wortes querbeet und bevorzuge kein Genre. Capice?!


    Deinen "Tonfall" mir gegenüber finde ich unpassend. Was soll das: "Capice?!"


    Ich habe die Beiträge HIER sehrwohl gelesen. Allerdings wusste ich zB als ich Deine Rezi gelesen habe nicht, dass Du alles queerbeet liest, da hätte ich genauso nachgefragt. Klar, im Nachhinein weiß ich es jetzt auch, aber zum Zeitpunkt Deiner Rezi war es eben anders und auf diesen Zeitpunkt kommt es ja zum Thema "Nachfrage" ja wohl an.

  • Zitat

    Original von Wolke
    Ihr Lieben,
    ich glaube wir sind jetzt nur noch off Topic. Bitte überlasst den Thread wieder den kommenden Rezis und tauscht euch im entsprechenden neuen Thread aus, klick. Danke :wave


    Öhm, dann mach ich mal den Anfang und kehre zum eigentlichen Thema zurück:


    Turbulent geht es zu im Debütroman „Hexendreimaldrei“ der Wiener Autorin Claudia Tomam: Da sitzt Olivia während der Hochzeit „ihres“ Märchenprinzen auf dem Klo statt an seiner Seite vor den Altar zu schweben, und als ihr urplötzlich das männliche Gegenstück zur guten Fee, ein Feerich, erscheint, fällt ihr nichts Besseres ein als den Märchenprinzen zu verwünschen. In einen Frosch. Dumm gelaufen, denn die Hochzeit ist nun zwar geplatzt, doch der Märchenprinz hegt immer noch lediglich freundschaftliche Gefühle für Olivia und ist zudem ein ziemlich grüner Frosch. Ideale Situationen sehen anders aus. Auf der Suche nach Erlösung für den Verwunschenen taumelt Olivia von einem Chaos ins nächste, legt sich in London mit der mächtigen Internationalen Hexen-Vereinigung an und jagt quer durch alle Genres allerlei literarischen Anspielungen hinterher.
    Olivias Geschichte erzählt die Autorin in der Ich-Perspektive auf zwei Erzählebenen, dabei springt sie kapitelweise zwischen den Zeiten hin und her und legt so ein recht flottes Tempo vor. Durch die zahlreichen Rückblenden ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten, und die Mischung aus Chick-Lit, Fantasy und Märchen macht erst dann richtig Spaß, als die überzogenen Sex-and-the-City-Klischees der ersten Kapitel in den Hintergrund treten. Neben den zahlreichen Anspielungen auf den Grimm‘schen Märchenschatz, die ebenso amüsant wie gelungen sind, lebt das Buch vor allem von der flapsigen Sprache und der ungewöhnlichen Kombination Märchen/reale Welt/Humor.


    Die Menge der Rückblenden ist etwas nervig und der Chick-Lit-Stil am Anfang ist so gar nicht mein Ding (Olivias Freundin Sorina fand ich sowas von unsympathisch...), aber so insgesamt gesehen war's ein nettes Buch. Von mir gibt's 6 von 10 Punkten.

  • KLAPPENTEXT:
    Wünschen ist nichts für Anfänger! Das muss auch Olivia erkennen, als ihr Wunsch, den eine Fee ihr so großzügig gewährt, ein kleines bisschen aus dem Ruder läuft. Warum musste ihr Märchenprinz sich aber auch erdreisten, eine andere heiraten zu wollen? Nun ist er ein Frosch, und als sie ihn so vor sich sieht, grasgrün, mit einem Heißhunger auf Fliegen, packt Olivia das schlechte Gewissen. Sie ist entschlossen, die Verwandlung rückgängig zu machen, selbst wenn sie sich dazu mit einem mächtigen Hexenzirkel anlegen muss …
    ZUR AUTORIN:
    Claudia Toman, geboren 1978 in Wien, veröffentlichte mehrere Kurzgeschichten und Lyrik, bevor sie mit „Hexendreimaldrei“ ihren ersten Roman veröffentlichte. Ihr zweiter Roman „Jagdzeit“ ist ebenfalls im Handel erhältlich.
    EIGENE MEINUNG:
    Ich bin auf dieses Buch aufmerksam geworden durch eine Livestream Lesung bei Lovelybooks. Die Geschichte hat mir sofort gefallen, Claudia Toman war mir sofort sympathisch und sie liest wirklich sehr toll vor.
    Ich habe lbeim Lesen schon lange nicht mehr so lachen müssen. Claudia Tomans Humor ist einfach genau auf mein Ding. Immer wieder lässt sie ihre Protagonistin Olivia ins Fettnäpfchen treten, wodurch der „Märchenprinz“ sogar noch strahlender erscheint, als er eigentlich ist. Dazu noch einen kleinen Schuss Ironie, da hatten meine Lachmuskeln einfach keine Chance mehr.
    Geschickt paart sie Humor mit Fantasy und greift das ein oder andere „Märchen“, das über Hexen erzählt wird, auf und baut es passend in ihre Geschichte ein.
    Meine Lieblingsfigur in der Geschichte ist ganz klar, der etwas genervte und leicht zickige Feerich in seinem rosa Tüllkostüm, der ihr zum ersten Mal auf dem Klo begegnet. Eine grandiose Idee. Ich musste lauthals loslachen.
    Claudia Tomans Schreibe ist herrlich erfrischend und lässt sich flüssig und leicht lesen, ohne dabei an Niveau einzubüsen. „Hexendreimaldrei“ bekommt von mir nicht die volle Zahl an Sternen, da es dann doch etwas den Bereich der Chick-Lit berührt, was eigentlich nicht ganz mein Geschmack ist, was aber zwischendurch auch mal sein muss. Deswegen werde ich mir auch ihr zweites Buch „Jagdfieber“ zulegen.

  • Angeregt durch eine Lesung der Autorin (die natürlich an der spannendsten Stelle endete!), musste ich mir dieses Buch aus der Bücherei holen (ja, ich weiß, ich bin der Alptraum jedes Autors. Ich kaufe keine Bücher, ich borge sie.... tschulligung...)


    Nachdem ich also dieses erste Rätsel gelöst hatte (Ah! Ein Frosch!), konnte und wollte ich dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was sich zwischendurch wie ein typischer flotter-Frauen-Roman liest, entpuppt sich nach und nach als wunderbar modernes Märchenbuch, rasanter Fantasy-Thriller und sogar als Schreibratgeber. Jeder, der selbst davon träumt zu schreiben, sollte sich Shakespears Ratschläge zu Herzen nehmen!


    Die Hauptperson Olivia ist sehr authentisch und liebenswert geschildert. Einfach eine Figur, mit der sich sicher viele Frauen identifizieren können. Auf alle Fälle mehr, als mit so mancher High-heels-tragender, bei Prada shoppender Chick-Lit-Heldin. Nein, hier geht es um handfeste Dinge wie fehlende Nagelscheren, Frisurenprobleme und Handy-Manien.


    Die Story selbst ist nicht immer logisch; vieles passiert einfach nur so, durch Zufall, aber das unterstreicht nur einmal mehr den märchenhaften Charakter. Wenn man also nicht allzu gründlcih hinterfragt, sondern sich einfach hineinsinken lässt und das Lesen genießt, dann steht einem wunderbaren Lesevergnügen nichts mehr im Weg.


    Volle Punktzahl!


    lg, A.

  • Nach einer Leseprobe dachte ich, dieses Buch könnte auch mir gefallen.


    Leider ein Irrtum, denn ausser dem Anfang, den ich witzig fand, hat das Buch mich grösstenteils gelangweilt. Dagegen half auch nicht, dass jedesmal wenn etwas wichtiges passieren sollte erstmal wieder ein Zeitsprung durchgelesen werden musste. Das hat eher genervt.


    Diee Idee des Buches ist wirklich nett, nur die Umsetzung hat mich enttäuscht, aber vielleicht hatte ich nach den vielen positiven Bewertungen auch einfach zu viel erwartet.