Tarean 02. Erbe der Kristalldrachen - Bernd Perplies

  • Taschenbuch: 512 Seiten
    Verlag: Egmont LYX (April 2009)
    Sprache: Deutsch



    Kurzbeschreibung
    Tarean weilt als Gast der Vogelmenschen in den Wolkenbergen, als er einen Hilferuf erhält, der ihn gemeinsam mit dem Irrlicht Moosbeere und Prinz Iegi zurück zu den Ruinen von At Arthanoc bringt. Dort finden die Gefährten in einer von Magie verborgenen Höhle einen eingekerkerten Kristalldrachen. Um ihn und seinesgleichen zu befreien, muss Tarean in die fernen Glutlande aufbrechen, wo sich der Eingang zu den sagenhaften Dunkelreichen befinden soll. In dieses Reich haben der Herr der Tiefe und sein Schüler, der Hexenmeister Calvas, vor hundert Jahren die Kristalldrachen verbannt. Tarean steht eine weitere Reise voller Gefahren bevor ...



    Über den Autor
    Bernd Perplies wurde 1977 in Wiesbaden geboren und studierte Filmwissenschaft und Germanistik in Mainz. Heute arbeitet er am Deutschen Filminstitut in Frankfurt a. M. als Redakteur von filmportal.de und ist darüber hinaus als Übersetzer tätig.



    Meine Meinung
    Tareans Reise geht weiter und an seiner Seite befinden sich erneut zahlreiche Gefährten. Bromm, Auril und Moosbeere, die bereits aus dem ersten Teil bekannt sind, begleiten ihn natürlich wieder. Iegi, der zu Beginn der Geschichte noch eine Nebenrolle gespielt hat, ist nun mehr eingebunden in das Vorankommen der Handlung, und auch seine Nistschwester Raisil, ebenfalls ein Vogelmensch, spielt eine entscheidende Schlüsselrolle. Außerdem neu dabei ist Haffta, eine Wolflingsfrau, der – wie ich finde – interessanteste Charakter des zweiten Teils. Bei ihr ist man sich nie sicher, ob sie die Wahrheit spricht oder doch nur ein böses Spiel mit Tarean und seinen Gefährten treibt, um sie in die Arme des Hexenmeisters zu führen. Eine gelungene Bereicherung der Figurenzusammenstellung! Ich finde es außerdem auch weiterhin schön, dass nicht nur die altbekannten Wesen (wie etwas Elfen, Orks und ähnliche) hier ihren Platz finden, sondern eben auch neu ‚Kreationen’, der Werbär, die Wolflinge und Vogelmenschen. Auch wenn Tarean und seine Freunde oft als „die Gefährten“ dastehen, ist der Vergleich zu Herr der Ringe und Konsorten für mich nicht immer unbedingt zu ziehen. Die Gruppe um Tarean steht meiner Meinung nach auf eigenen Beinen und braucht keine Vergleiche!


    Generell sind die Wesen um Tarean lebendig gezeichnet, jeder mit seinen ganz eigenen Macken und Stärken, die in der zweiten Hälfte des Buches durch eine spannende Idee im Falle von Tarean und Bromm noch deutlicher werden. Denn die beiden werden Opfer eines Zaubers, der die zwei Seiten ihrer Seelen voneinander trennt, so dass sie separat existieren. Besonders Tarean, der schließlich auf seinen Zwilling trifft, wird dabei sehr fein ausgearbeitet. Diese Idee hat es mir wirklich angetan und ich bin sehr gespannt, ob auch Bromm noch im dritten Teil auf die verloren gegangene Seite seiner Persönlichkeit treffen wird.


    Die Konflikte, die behandelt werden, sind zugegeben nicht neu – es geht um Loyalitätskonflikte, eine zu meisternde Queste und Liebesgefühle, mit denen Tarean nicht recht umzugehen weiß. Das Gewand, welches Bernd Perplies diesen Problemen jedoch verpasst, überzeugt auf vielen Ebenen. In wunderbar bildhafter Sprache umschreibt er die Handlung und Langweile hat zwischen den actionreichen Kämpfen und waghalsigen Rettungsaktionen keine Chance. Gleich zu Beginn lädt der Autor zu einem eindrucksvollen Greifenrennen ein und im Mittelteil gelingt ihm eine besonders temporeiche Szene, die aus mehreren Blickwinkeln betrachtet wird, als die Gefährten eine Flugmaschine gestohlen haben. Hier kann Bernd Perplies beweisen, was in ihm steckt, und hat sich mit dem zweiten Buch, welches ihm nun von ihm gelesen habe, schon relativ hoch platziert in der Riege der Autoren, die ich aufgrund ihrer Schreibe hoch schätze!


    Fazit
    Der zweite Teil um Tarean steht für eigene, originelle Ideen und lebhafte Figuren – Bernd Perplies’ Fantasie ist atemberaubend! Mir hat er sogar noch besser gefallen als der erste und dementsprechend hoch sind nun meine Erwartungen an das Finale!



    Bewertung
    9/10 Punkten

  • Hier ist der dritte Band, "Ritter des ersten Lichts", der im November erscheinen soll.


    Kurzbeschreibung
    Der letzte Band der Tarean-Trilogie.

  • Band 1 fand ich super und Band 2 steht schon parat und kommt bald dran. Wirklich empfehlenswerte All-Age-Fantasy (wenn man dieses gebeutelten Begriff denn verwenden will - finde, dass diese Aussage oft nicht zutrifft und die Bücher oft mehr Kinder als Erwachsene ansprechen, was ja auch okay ist, aber eben auf eine andere Käufergruppe abzielt. Hier finde ich ihn jedoch sehr passend. Sowohl meine Teenager-Söhne als auch die "alte" Mutter fühlten sich sehr gut unterhalten).

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Meine Meinung:


    In Band 1 habe ich die Figuren schon lieb gewonnen, dadurch ist der Einstieg in diese Fortsetzungsgeschichte wie eine Rückkehr zu alten Freunden. Gottlob, ist Moosbeere immer noch die Alte, die allzu gerne eine kesse Lippe riskiert. Gut fand ich auch, dass es am Anfang eine kurze Zusammenfassung vom Geschehen aus Band 1 gegeben hat. Man vergisst nach einem Jahr Wartezeit, doch schnell mal das ein oder andere Detail.


    Die Freunde hatten sich nach ihren letzten Abenteuern getrennt, nur Moosbeere, die treue Seele, ist bei Tarean geblieben, der sich bei Iegis Volk, den Vogelmenschen aufhält. So wohl er sich dort auch fühlt, weiß er, dass seine Bestimmung eine andere ist. So kommt ihm der Hilferuf aus Arthanoc wie gerufen, um sich sofort mit Moosbeere auf den Weg zu machen.


    Als Tarean in Arthanoc eintrifft, und so nach und nach auch seine Kameraden zu ihm stoßen, nimmt die Geschichte sehr schnell an Fahrt auf. Die Kameraden haben im Kampf gegen den Herrn der Tiefe, viele gefahrvolle Abenteuer zu überstehen. Hier bietet Bernd Perplies, Action pur! Als Leser zittert und leidet man voll mit den jungen Helden mit. Aber diese Geschichte bietet nicht nur Spannung, sondern hat auch ihre ruhigen und besinnlichen Momente, gönnt Tarean und seinen Freunden, wie auch dem Leser, immer einmal eine kleine Verschnaufpause. Man kann nun auch erkennen, dass sich die Protagonisten weiter entwickeln und langsam erwachsen werden, wenn auch zwischendurch immer mal der jugendliche Leichtsinn die Oberhand gewinnt.


    In meiner Phantasie hatte ich mir schon verschiedene Szenarien ausgemalt, welche Richtung die Geschichte nehmen könnte. Denkste, der Autor hat so einige faustdicke Überraschungen parat, die mich erst einmal ziemlich sprachlos zurückgelassen haben.


    Am Erzählstil von Bernd Perplies, hatte ich schon im 1. Band nur wenig auszusetzen, aber hier hat er sich eindeutig noch gesteigert, die Geschichte ist noch runder und flüssiger zu lesen, daher legt man das Buch nur ungern aus der Hand.
    Am Ende blieben noch viele Fragen offen, daher bin ich schon mehr als gespannt auf den Abschlussband. Gott sei Dank, müssen wir diesmal nicht ein ganzes Jahr darauf warten.
    Fazit: Tolle Fantasy, klare Leseempfehlung meinerseits und volle Punktezahl.

    Ein schönes Buch ist wie ein Schmetterling. Leicht liegt es in der Hand, entführt uns von einer Blüte zur nächsten und lässt den Himmel ahnen. (Lao-Tse)

  • Ich hab den ersten Teil mit wachsender Abneigung gelesen und den zweiten nach der Hälfte abgebrochen. Die Handlung an sich mag ja spannend sein, aber ich kann Tarean einfach mal so gar nicht ab. Auril ist mir lieber, genau wie Bromm, und selbst Moosbeere ist mir manchmal symphatisch aber Tarean geht wie gesagt gar nicht.

  • Vom ersten Band war ich eigentlich ganz angetan. Jetzt wollte ich nur mal kurz gucken, um was es denn im Nachfolger geht... hätte ich es mal bleiben lassen.


    Ich habe schon öfters meine Lesemacken erwähnt und dazu gehört u.ä. mein "Das doppelte Lottchen"-Trauma.
    Verwechslungen oder Paralleluniversen gehen gar nicht (übrigens auch ein Grund, warum ich die aktuelle Staffel "Fringe" unterbrochen habe... beim Fernsehen habe ich die Macke nämlich auch). Hobbypsychologen dürfen sich gerne an einen Erklärungsversuch machen.


    Wenn ich nun also lese, daß ein Teil von Tareans Persönlichkeit als "Zwilling" abgespalten wird, dann glaube ich nicht, daß ich den 2. Teil so schnell in die Hand nehmen werde. Leider :cry

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)