Lese-Zufälle... gibts tatsächlich!

  • *staubabwisch*
    Jetzt habe ich doch direkt meine aktuelle Lektuere unterbrochen um in diesem Faden zu schreiben.


    Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war "Sturmschwester" von Lucinda Riley. Fuer alle, die das Buch nicht kennen, in Teilen der Handlung geht es um Henrik Ibsen, bzw. sein Werk "Peer Gynt".
    Und in meinem Alt-Sub-Buch, das ich jetzt lese: "Tussy" von Harald Wessel (ein Buch ueber das Leben von Eleanor Marx-Aveling, einer Tochter von Karl Marx), wird auch Henrik Ibsen erwaehnt, da Tussy seine Werke "liebt", wie es im Buch heisst.

  • Kein Lesezufälle, in diesem Sinn.


    Aber auch ganz nett..
    Ich gleiche meine amazon Wunschliste mit tauschticket ab und das erste Buch, gibt es 1x im TT-Katalog und dann auch noch von einer Eule :) (jedenfalls der gleiche Nick)

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Bei "Neanderthal" hatte ich neulich auch zwei solcher kleiner Zufälle.


    Das Buch spielt ein paar Jahrzehnte in der Zukunft, nimmt aber immer wieder Bezug auf unsere aktuelle Zeit. Und ich lese da, dass es in unserer Zeit jetzt angeblich viele Klonversuche gegeben haben soll, und dachte noch "Ha, stimmt gar nicht ..." und ein paar Minuten später kam im TV nebenher ein aktueller Bericht über geklonte Affen. War erst kürzlich.


    Und das zweite war ein alter David Bowie Song, das Lieblingslied der Hauptfigur, das im Buch ganz oft erwähnt wird und von dem auch Textzeilen abgedruckt waren. Das Lied habe ich seit sicher 20 Jahren nicht mehr gehört - aber während des Buches dann prompt gleich mehrere Male im Radio und TV. David Bowie hatte erst Geburts- und gleich darauf Todestag, weshalb es öfter gespielt wurde.

  • Ich hatte das vor einiger Zeit mal im jetzt geschlossenen Ama-Thread erzählt und hatte den

    Eindruck, dass einige das nicht verstanden haben, was ich meinte.


    Ich lese immer parallel 2 Bücher und hatte da schon öfter Gemeinsamkeiten gefunden, obwohl
    es völlig verschiedene Genre waren.

    Mal waren es Namen, aber auch eine gleiche Landschaft oder sogar gleiche oder sehr ähnliche
    Szenen, z. B. eine Schifffahrt, ein Schwertkampf, eine Flucht.

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Das ist ja spannend, dass es hier so einen Thread gibt.

    Der ist mir bisher noch gar nicht aufgefallen.


    Solche kuriosen Zufälle begegnen mir auch häufiger. Mehrere Bücher, die im gleichen Ort spielen, in denen der gleiche Name vorkommt oder wo Ereignisse sich ähneln.


    Ich habe einmal ein Buch gelesen (keine Ahnung welches), bei dem hinten sehr ausführlich beschrieben wurde, welche Schriftart dafür verwendet wurde. Wie sie entstanden ist, was an ihr so besonders ist und warum sie speziell für dieses Buch ausgewählt wurde. Das habe ich - bewusst - noch in keinem Buch jemals so gesehen und fand es sehr interessant.


    Mein nächstes Buch war ein Krimi, in dem es darum ging, dass die Originalbuchstaben einer sehr alten und sehr wertvollen Schriftart gestohlen wurden. Und es war tatsächlich genau die, die vorher beschrieben wurde.

  • Nachdem ich neulich schon zwei Bücher gleichzeitig gelesen hatte, in denen jeweils ein Krimineller namens Chris tot in einem Gewässer herumdümpelte, hatte ich dieser Tage wieder einen Lesezufall:

    "Die Nachtigall" (Frankreich zur Zeit der Nazi-Besatzung) von Kristin Hannah musste ich unterbrechen, um zwischen mehreren Schwergewichten mal etwas Leichteres zu lesen. Die Wahl fiel u.a. auf Anna Quindlens Roman "Das Jahr auf dem Land) (spielt über weite Strecken in New York, meist Manhattan, aber auch Brooklyn). Nun war ich fast so weit, mich als nächstes wieder an die "Nachtigall" zu machen, die ich als eBook lese. Nur noch ein schnelles Badewannenbuch: "Gefährliche Empfehlungen" von Tom Hillenbrand. Und eine der ersten Figuren, die einem da über den Weg läuft, ist ein Mensch aus Brooklyn, der in Frankreich zur Zeit der Nazibesatzung für einen US-Geheimdienst arbeitet. :wow Wenn das kein Wink mit dem Zaunpfahl ist, nun endlich mit der "Nachtigall" weiterzumachen. :lache

  • Bis vor Kurzem habe ich Tad Williams' Osten-Ard-Reihe gelesen. Dort gibt es das Volk der Nornen - elfenartige Geschöpfe, die mit den Menschen im Krieg stehen.

    Direkt im Anschluss an die Reihe entschied ich mich, "Die Dunkelmagierin" von Arthur Phillip zu lesen. Gleich nach ein paar Seiten war von "Nornen" die Rede - dort sind es hellsichtige Personen, die Träume deuten können.

    Natürlich haben beide den Begriff nicht erfunden, aber bisher war er mir in Romanen noch gar nicht untergekommen - und jetzt gleich direkt aufeinanderfolgend. ^^

  • In meinem gestern beendeten eBook gab es zwei Hauptfiguren namens Gertrude und Odell sowie eine schwarze Köchin namens Oretta.

    Im vorhin begonnenen Hörbuch gibt es eine Gertrude Odell und eine schwarze Köchin namens Oletta. :wow

    Das ist ja mal krass :yikes


    Welche Bücher waren das denn? :)

  • Das ist ja mal krass :yikes


    Welche Bücher waren das denn? :)


    "Alligatoren" von Deb Spera (das hatte ich vorab von NetGalley, wird wahrscheinlich mein Monatshighlight) und "Die Frauen von Savannah" von Beth Hoffman. Ich musste bereits schmunzeln, als ich im Klappentext den Namen der Köchin las, so weit bin ich im Hörbuch nämlich noch gar nicht, aber als dann eine Nachbarin namens Gertrude Odell auftauchte, war ich echt baff. Da es ein Hörbuch ist, kann ich allerdings nicht sagen, ob die Schreibung der Namen auch noch identlisch ist. Zwar spielen beide Bücher weitgehend in den Südstaaten der USA, aber selbst dafür ist das schon ein heftiger Zufall.

  • Es wäre wirklich ein unglaublicher Zufall ... allerdings frage ich mich, ob es bei dieser großen Ähnlichkeit überhaupt einer ist :gruebel


    Möglicherweise kennt Deb Spera das Buch ihrer Kollegin, das es ja schon länger gibt, oder sie kennt Beth Hoffman sogar persönlich, und hat aus irgendwelchen Gründen die Namen in dieser leicht abgewandelter Form übernommen. Vielleicht als eine Art Hommage oder auch nur als Running Gag zwischen zwei Autorenkolleginnen? Dann wird aus den zwei einzelnen Figuren Gertrude und Odell ein einziger Name, und bei der Köchin wird nur ein Buchstabe abgewandelt .... oder so (oder wahrscheinlich bin ich einfach noch komplett im Agatha Christie-Rätselkrimi-Leserunden-Modus :lache )

    In der Danksagung von "Alligatoren" taucht nicht zufällig der Name Beth Hoffman auf?

  • Darüber habe ich auch nachgedacht. Allerdings taucht in den recht ausführlichen Danksagungen sowie Darlegungen zum geschichtlichen Hintergrund des Romans bei Deb Spera keine Beth Hoffman auf, während einige der Namen in ihrem Buch sich durch die in der Danksagung aufgeführten Vorfahren Speras erklären - so tragen z.B. zwei von Gertrudes Töchtern die Vornamen von Speras Großmutter, Edna Alma. Oretta ist der Vorname einer Freundin der Autorin.

    Das schließt natürlich deine Überlegungen oben nicht aus. Deb Spera dankt auch diversen nicht näher benannten Freundinnengruppen - es kann also schon sein, dass es Bezüge zu Beth Hoffman gibt, aber die Danksagungen lassen das nicht direkt ableiten.

    Ein schnelles Googeln der Autorinnenbiografien gibt auch keine klare Antwort.

    Bin gespannt, ob sich weitere Parallelen in den Büchern auftun - das wäre dann in der Tat kaum noch Zufall.


    :gruebel



    Edit: Und selbst, wenn sich Deb Spera tatsächlich insgeheim auf Beth Hoffman beziehen würde, fände ich es noch Zufall genug, dass ich die beiden Bücher direkt nacheinander in die Finger bekomme. :wow Die inhaltlichen Berührungspunkte (starke Frauen, Setting Südstaaten) waren mir bei der Auswahl heute Mittag überhaupt nicht bewusst, da Beth Hoffman bei mir schon monatelang gesubt hatte, ich also gar nicht mehr wusste, worum es da eigentlich geht, und ich die Inhaltsangabe von Amazon erst wieder gelesen hatte, nachdem schon fest beschlossen war, dass dies mein nächstes Hörbuch wird...

  • Edit: Und selbst, wenn sich Deb Spera tatsächlich insgeheim auf Beth Hoffman beziehen würde, fände ich es noch Zufall genug, dass ich die beiden Bücher direkt nacheinander in die Finger bekomme

    Das auf jeden Fall!

    Schon irgendwie witzig, dass man aus Unmengen Büchern (und ich gehe mal davon aus, dass dein SuB auch nicht gerade klein ist) zielgenau ausgerechnet dieses eine passende Buch herausgreift. Das ist ja fast schon unheimlich

    Bin gespannt, ob dir beim weiteren Hören noch mehr solcher seltsamen Parallelen auffallen :wave

  • Vielleicht ist der Grund ganz simpel. Zwei Autorinnen recherchieren, welche Frauennamen Anfang des Jahrhunderts häufig waren und kommen zum gleichen Ergebnis.


    So wie zwei deutsche Romane, die vor 100 Jahren auf einem Gutshof in Mecklenburg spielen. Die Gnädigsten darin heißen beide Amanda, deren Dienstmädchen Emma, Anna und Minna. In Südstaatenromanen wird es evtl. noch komplizierter, wenn einige Namen nur unter Schwarzen üblich waren. Wenn in Südafrika jemand rufen würde: Pretty, nimm sofort die trockene Wäsche ab!, wüsste ich, wie Pretty aussehen könnte ...

  • Schon irgendwie witzig, dass man aus Unmengen Büchern (und ich gehe mal davon aus, dass dein SuB auch nicht gerade klein ist) zielgenau ausgerechnet dieses eine passende Buch herausgreift.

    Mein SuB-Zähler steht bei etwa 120 und die diversen Onleihe-Merklisten bei knapp 100 Titeln. Das Buch von Beth Hoffman war dieser Tage als Hörbuch verfügbar, also habe ich es ausgeliehen und heruntergeladen... und dann das. :lache

    Bin nun auch gespannt, ob es noch mehr Parallelen gibt, aber dieses WE werde ich nicht mehr zum Hören kommen. Die Kinder haben sich ständig in den Haaren und machen Zirkus... Lautstark. :rolleyes

  • Mein SuB-Zähler steht bei etwa 120 und die diversen Onleihe-Merkliste bei knapp 100 Titeln. Das Buch von Beth Hoffman war dieser Tage als Hörbuch verfügbar, also habe ich es ausgeliehen und heruntergeladen... und dann das. :lache

    Bin nun auch gespannt, ob es noch mehr Parallelen gibt, aber dieses WE werde ich nicht mehr zum Hören kommen. Die Kinder haben sich ständig in den Haaren und machen Zirkus... Lautstark. :rolleyes

    Dann setz Kopfhörer auf :knuddel1:lache

  • Bin gespannt, ob dir beim weiteren Hören noch mehr solcher seltsamen Parallelen auffallen

    Ich habe die "Frauen von Savannah" jetzt zu zwei Dritteln angehört und glaube immer mehr an einen echten Zufall. Das Buch ist ein netter Unterhaltungsroman, plätschert weitgehend harmlos vor sich hin, es passiert nicht viel von Substanz. (Zumindest im leider gekürzten Hörbuch - wer weiß, welch brisante Szenen mir in Wirklichkeit entgehen! ^^) Daher glaube ich nicht, dass Deb Spera ihr nun wahrhaftig brisantes und tiefgründiges Buch als Hommage an Beth Hoffman geschrieben hat. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass die beiden Autorinnen privat miteinander befreundet sind und Spaß daran hatten, in ihren Büchern gleiche / ähnliche Namen zu verwenden.

    Vielleicht tauchen ja im letzten Drittel noch große Überraschungen auf. :chen

  • Ich habe die "Frauen von Savannah" jetzt zu zwei Dritteln angehört und glaube immer mehr an einen echten Zufall. Das Buch ist ein netter Unterhaltungsroman, plätschert weitgehend harmlos vor sich hin, es passiert nicht viel von Substanz. (Zumindest im leider gekürzten Hörbuch - wer weiß, welch brisante Szenen mir in Wirklichkeit entgehen! ^^) Daher glaube ich nicht, dass Deb Spera ihr nun wahrhaftig brisantes und tiefgründiges Buch als Hommage an Beth Hoffman geschrieben hat. Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass die beiden Autorinnen privat miteinander befreundet sind und Spaß daran hatten, in ihren Büchern gleiche / ähnliche Namen zu verwenden.

    Vielleicht tauchen ja im letzten Drittel noch große Überraschungen auf. :chen

    Ja, manchmal ist das, was man für eine merkwürdige und mysteriöse Begebenheit hält, dann eben doch nur schlichter Zufall. Wahrscheinlich ist es tatsächlich so simpel, wie Buchdoktor das rekonstruiert hat :)


    Aber hätte ja sein können ... manchmal bauen Autoren ja so kleine Anspielungen und "Eastereggs" ein, die man als Leser nicht immer mitkriegt oder die nur der Betroffene kapiert.


    Ich hatte letztens auch so ein Mini-Grübelerlebnis, als ich "Deine Juliet" von Mary Ann Shaffer gelesen habe. Die Hauptfigur im Buch heißt Juliet Ashton, und ich habe mir beim Lesen verzweifelt das Hirn zermartert, woher ich diesen Namen kenne. Der war mir erst kurz vorher in anderem Zusammenhang untergekommen, aber ich kam einfach nicht drauf. Bis ich dann ein paar Tage später zufällig eins der Bücher in der Hand hatte, die ich mir aus der Lieblingsbuch-Event-Liste herausgepickt und bestellt hatte, da war unter anderem "Ein letzter Brief von dir" dabei - und dessen Autorin heißt ebenfalls Juliet Ashton. Das halte ich jetzt aber tatsächlich für einen Zufall :grin

  • Ich habe die "Frauen von Savannah" jetzt zu zwei Dritteln angehört und glaube immer mehr an einen echten Zufall. Das Buch ist ein netter Unterhaltungsroman, plätschert weitgehend harmlos vor sich hin, es passiert nicht viel von Substanz. (Zumindest im leider gekürzten Hörbuch - wer weiß, welch brisante Szenen mir in Wirklichkeit entgehen! )

    Zufällig hatte ich das auf meiner Liste, wenn dein Urteil so bleibt, streiche ich das.

    Da warte ich dann lieber auf Deb Spera, irgendwann hat das auch meine Bücherei.

    (starke Frauen, Setting Südstaaten)

    Hast du schon Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner gelesen?