Kurzbeschreibung (laut Verlagssite):
"Ich war eine Ratte." - das ist das Einzige, was der Junge sagt, der eines Abends in einer verdreckten Pagenuniform beim alten Schuster und seiner Frau vor der Tür steht. Die beiden nehmen ihn bei sich auf. Doch zerfetzte Bettdecken und angenagte Stuhllehnen nähren schnell den Verdacht, dass mit dem Jungen, den sie Roger nennen, tatsächlich etwas nicht stimmt. Gegen den Willen seiner Pflegeeltern landet Roger als Attraktion auf dem Jahrmarkt und wird von der Presse als "Monster" tituliert. Eine Hetzjagd beginnt, dabei möchte Roger nur zu seiner Pflegefamilie zurückkehren.
Über den Autor (laut Verlagssite):
Philip Pullman wurde am 19. Oktober 1946 in Norwich, England, geboren. Er wuchs in Rhodesien, Australien, London und Wales auf. Nach der Schule besuchte er das Exeter College in Oxford, wo er Englisch studierte, und unterrichtete danach an verschiedenen Middle Schools. Jetzt lebt er mit seiner Frau in Oxford und arbeitet nebenberuflich als Literaturdozent am Westminster College. Pullman hat Bilderbücher, Theaterstücke und Thriller geschrieben. (...)
eigene Meinung:
Dieses Büchlein habe ich günstig als Mängelexemplar bei Arvelle ergattert, nachdem ich es im
"Ich Habe gekauft"-Thread bei Tanzmaus entdeckt hatte :wave.
Wann die Geschichte spielt, wird nicht direkt gesagt, aber die Illustrationen lassen auf den Anfang des 20. Jahrhunderts schließen. Es ist für die Geschichte aber auch nicht relevant, denn sie zeigt dem geneigten Leser beispielhaft die Mechanismen der Medien, Politik und sogenannter Fachleute in der Gesellschaft auf.
Eingebettet ist das Ganze in die Geschichte um Roger, einem Jungen, der behauptet eine Ratte gewesen zu sein. Der Autor verwendet hier geschickt die in den englischsprachigen Ländern verbreitete Version eines auch in Deutschland bekannten Märchens- mehr möchte ich aus Gründen der Spannung hier nicht verraten.
Ich befürchte, als Kaufentscheidung taugt meine Rezi nicht viel. Ich bin mir selbst noch nicht ganz im Klaren, was ich von dem Buch halte. Es war keinesfalls schlecht, aber auch ganz anders als ich erwartet hatte. Mit "His dark materials" und seinem Steampunk-Charme hat das Buch jedenfalls nichts gemeinsam. Und auch mit dem Realismus der Sally Lockhart-Reihe kann man es nicht vergleichen.