'Hexendreimaldrei' - Seiten 085 - 188

  • Der zweite Abschnitt beginnt etwas klischeelastig mit dem verzweifelten Warten auf einen Telefonanruf des Prinzen, aber wie mir weibliche Bekannte immer wieder glaubhaft versichern, soll es dieses Phänomen ja tatsächlich geben. Die Hexenvereinigung zeigt schön langsam ihr wahres Gesicht, sodaß sich Olivia nun auf die Suche nach dem Frosch machen muß, wobei die Zeit drängt. Toll finde ich die beiden Freundinnen der Hauptperson, die sind beide richtig sympathisch und auch glaubhaft. Die Idee mit dem Shakespeare-Pakt finde ich auch richtig gut, die drei Regeln sagen ja einiges über die Sichtweise aus, die die Autorin vom Schreiben hat. Zum Ende des Abschnitts tritt noch Noel in Erscheinung, der sicher noch eine wichtige Rolle spielen wird. Österreichlastige Bücher haben bei mir sowieso immer einen Stein im Brett, sodaß auch Noel eine interessante Figur zu werden verspricht.

  • Ich kann natürlich nicht für alle Männer sprechen, schon gar nicht in Zeiten der Metrosexualität, aber ich bin definitiv kein Phonringitisianer. Mir ist das Telefonieren ehrlich gesagt ein wenig unheimlich, weil die ganze Körpersprache und vor allem die Mimik fehlt, ich bevorzuge Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Ob das allerdings grundsätzlich eine männliche Eigenart oder nur meine ganz persönliche Schrulle ist, vermag ich nicht zu sagen.

  • Ja, schon klar, so hatte ich dich auch verstanden, nur habe ich mich etwas undeutlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, daß ich diese Symptome nicht kenne, da ich - wie eigentlich die meisten meiner männlichen Freunde - in solchen Situationen einfach zum Telefon greife und mir Gewißheit verschaffe, woran ich jetzt bin - lieber ein Ende mit Schrecken als...Das mit dem Telefonieren an sich war eher grundsätzlich gemeint, als Erklärung, daß ich nicht von mir auf alle anderen Männer schließen kann. Ich hoffe, das war jetzt einigermaßen verständlich.

  • Die Kapitel mit dem Frosch und der Hexenvereinigung finde ich ganz kurzweilig - aber die Kapitel um die Anfänge dieser verkappten (Möchtegern?-)Liebesgeschichte zwischen Olivia und ihrem Prinzen ist mir zu zäh....


    Sorry, aber ich lege das Buch erst Mal beiseite und steige aus der Leserunde aus. Vielleicht packt's mich ja nochmal, aber im Moment ist es leider nicht mein Buch...

  • Ich liebe die Mischung aus Frauenroman und Fantasy Anteilen.
    Ich komm mehr aus der Fantasy Ecke, aber ich muß sagen, der Frauenromananteil hat mich voll begeistert... es ist alles so real, auch wenn man frau sich nicht genau in der selben Situation befand wie Olivia, man kann sich durch Deine Art zu schreiben super hineinversetzen. Du schreibst so nett und natürlich, es ist schnell, einfach und gemütlich zu lesen - man hat einfach das Gefühl man nimmt am Leben einer Freundin teil ;)


    Und London - yay, die Stadt mag ich auch sehr gern! Sehr sympathisch fand ich natürlich, daß Olivia einmal überlegt hat in Les Misérables zu gehen - mein absolutes Lieblingsmusical :D


    Und Lady Grey - schauderhaft.

  • Zitat

    Original von chiclana
    Die Kapitel mit dem Frosch und der Hexenvereinigung finde ich ganz kurzweilig - aber die Kapitel um die Anfänge dieser verkappten (Möchtegern?-)Liebesgeschichte zwischen Olivia und ihrem Prinzen ist mir zu zäh....


    :grin Mir ging's genau andersrum. Mit jeder Seite in der Hexenvereinigungs-Geschichte schien es mir zäher zu werden, die Liebesgeschichte habe ich hingegen mit Begeisterung weggelesen und natürlich mit breitem Grinsen! Und das obwohl ich sonst eigentlich nicht auf die "typische" Frauenliteratur anspringe.


    Ich mag die Kapitelübergänge sehr, die sind toll gesetzt. Die Sprünge kommen immer genau dann, wenn man sie nicht haben will (OK, das gefällt mir nicht so gut :grin) und der darauf folgende Part im neuen Kapitel passt zum letzten Teil des anderen, obwohl sie an ganz unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten spielen.

  • Zitat

    Original von Grania
    Ich liebe die Mischung aus Frauenroman und Fantasy Anteilen.


    Das stößt mir momentan auch noch ein bisschen auf, nicht weil ich es nicht mag oder so ... aber wie ordne ich das ein? Fantasische Belletristik? Bellestristische Fantasy? :gruebel

  • Na, ja, bei mir wars wohl am Anfang die Skepsis wie wohl so ein Buch mit Frauenromananteil sein wird, daß ich mich mal sehr drauf konzentriert hab, ob mir die Fantasy Sache gefallen wird - und habs dann super gefunden, daß mir alles gefiel.


    Und ich denke, so wie Claudia bei ihren Lesungen das erklärt - am besten in punkto Genre triffts wenn man ihr Buch schlicht und ergreifend als... Märchen sieht!

    Gut gegen Nordwind/Alle sieben Wellen, Daniel Glattauer

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  • Märchen würd ichs auch nennen, das trifft es für mich am ehesten.


    Hm, die Wechsel. Ich persönlich liebe ja Bücher, die so zwischen den Erzählsträngen wechseln, je mehr, je lieber. Wenn jemand Stephen Kings "The Stand" gelesen hat, dann weiß er, was ich meine. :grin


    chiclana : Hilft es, wenn ich verrate, dass im zweiten Teil der märchenhafte Handlungsstrang viel mehr Raum einnimmt? ?(


    lg :wave Claudia

  • Die Wechsel haben definitiv was, wenn der ein oder andere mich - meistens nach Lesepausen - auch ein bisschen rausgeworfen hat aus dem Konzept.



    So, so ... Märchen. Hab' ich nicht. :gruebel Ich denke über die Sache noch nach ...

  • Zitat

    Original von mankell
    Der zweite Abschnitt beginnt etwas klischeelastig mit dem verzweifelten Warten auf einen Telefonanruf des Prinzen, aber wie mir weibliche Bekannte immer wieder glaubhaft versichern, soll es dieses Phänomen ja tatsächlich geben.


    Ja, gibt es. Das Lustige daran ist, dass das Telefon meistens AUF JEDEN FALL klingelt, wenn man es beschimpft und denjenigen gedanklich aufs Übelste beschimpft und anschließend gar nicht mehr dran denkt. War bei mir jedenfalls immer so. War nur immer sehr schwer dann auch am Telefon nett zu bleiben ;-)


    Hab ich es doch gewusst, dass es bei der Hexenvereinigung nicht so toll wird. Was hecken die bloss aus? Armer Frosch, jetzt ist er gefangen in dem Brunnen.... Und Olivia ist total ratlos.... Ob Noel ihr wirklich helfen kann?


    Die Szene mit der Brücke fand ich super. Ich hab mich erst gefragt, wie die Leute das dann logisch erklären wollen, dass die Brücke einfach geöffnet wird ohne Vorwarnung. Dass sie die Bilder nur von der Hexe geschickt bekommt, hätte ich mir auch denken können :bonk


    Total super auch der Bezug zu J. K. Rowling. :lache

  • Zitat

    Original von Steena


    Das stößt mir momentan auch noch ein bisschen auf, nicht weil ich es nicht mag oder so ... aber wie ordne ich das ein? Fantasische Belletristik? Bellestristische Fantasy? :gruebel


    Ist doch völlig egal - find ich.
    Ich mag den Fantasy-Teil lieber. Den habe ich ja auch erst vor ein paar Jahren entdeckt und muss noch viel aufholen ;-)

  • Zitat

    Das Lustige daran ist, dass das Telefon meistens AUF JEDEN FALL klingelt, wenn man es beschimpft und denjenigen gedanklich aufs Übelste beschimpft und anschließend gar nicht mehr dran denkt.


    Nicht mehr dran denken ist das Stichwort! Jedes, jedes Mal! Ich denke 23 Stunden, 50 Minuten daran, dass es läuten soll und wann läutet es? In den zehn Minuten, wo mir einfällt, dass ich vergessen hab, die Steuernachzahlung zu überweisen und panisch am Online-Banking rumwerke! ;-) Loslassen, nennt sich das Geheimnis!


    Eigentlich sehe ich das ja auch so, wozu ein Genre? Es ist ein Buch. Ein belletristischer Unterhaltungsroman. Die weiteren Unterteilungen sind ohnehin sinnlos, weil es kaum Bücher gibt, die man hundertprozentig wo einordnen kann? Im Notfall erfinden sich dann neuue Genres, wie paranormale Romance wegen "Biss". Hat sich früher auch jemand solche Genres für Vampirbücher ausgedacht? Ist Bram Stokers Dracula dann paranormale Romance, Fantasythriller oder was?


    lg :wave Claudia

  • Ja, genauso ist das! Selbst schon tausende Male erlebt! :lache


    Tja, was die Genres angeht - ich weiss eh nie, wie was einzuordnen ist, ausser vielleicht noch Krimi, Thriller, Horror ;-) Ich les eh, was mir in die Finger kommt - da ist mir egal, was das für ne Art ist. Hauptsache, es gefällt mir.

  • Olivia kann einem schon ein bisschen Leid tun, wie sie da in dem Lokal sitzt und erstmal eine halbe Ewigkeit warten muss um dann noch zu erfahren, dass er vergeben ist.


    Phonringritis, ein fabelhaftes Wort, das muss ich mir merken.


    Die Hexenvereinigung scheint es ja in sich zu haben, nicht das sich Olivia noch an die ganz bösen gewandt hat.
    Ich bin mal gespannt ob Hathor nochmal auftaucht und vor allem was Olivia mit diesem Mixerteil veranstaltet.


    Die Szene in der Oper, mit den Freundinnen fand ich auch super. Da packt sie ihn an den göttlichen A...:lache


    Noel scheint ja eine Hilfe zu werden...ah ja, das mit dem Shakespearepakt fand ich auch klasse.