Jane Austen - Stolz und Vorurteil
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Original von MagnaMater
denn er ist meisst nicht Mr Darcy, (kann es gar nicht sein, den solche männer sind so selten, dass man sagen kann: gibt es nicht)
Och Menno, nun nimm mir doch nicht meine ganzen Illusionen! -
Also, dieses Buch steht ganz oben auf meiner Weihnachtsliste
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Zitat
Original von Paradise Lost
Och Menno, nun nimm mir doch nicht meine ganzen Illusionen!
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Welche Ausgabe könnt ihr denn eigentlich empfehlen? Ich lese bei den Amazon Bewertungen so viel von mieserablen Übersetzungen, sodass ich garnicht weiß, welche Ausgabe man nun nehmen soll (alle Bewertungen werden natürlich für jede Ausgabe identisch angezeigt)
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Zitat
Original von Lucy1987
Welche Ausgabe könnt ihr denn eigentlich empfehlen? Ich lese bei den Amazon Bewertungen so viel von mieserablen Übersetzungen, sodass ich garnicht weiß, welche Ausgabe man nun nehmen soll (alle Bewertungen werden natürlich für jede Ausgabe identisch angezeigt)Diese hier habe ich gelesen und hab mich sehr an der Sprache erfreuen können. Bzgl. der Übersetzung war sie meiner Meinung nach super, kein "Herr Darcy" sondern natürlich ein "Mr. Darcy" - nur so als Beispiel, da diese Art der Übersetzung ja einer der größten Kritikpunkte sind (zurecht, wie ich finde).
Zudem ist die Ausgabe sehr hübsch. -
Wenn ein Ereignis, das man so ungeduldig ersehnt hatte, endlich eintraf, hielt es bei weitem nicht, was es versprochen hatte. (Seite 260)
Was kann ich all dem vielen, das in den letzten Jahrzehnten über dieses Buch schon geschrieben wurde, noch hinzufügen? Vermutlich ist längst alles gesagt, jede mögliche Meinung dazu auf irgendeinem Weg geäußert. Aber das Eigentümliche eines so alten Buches ist es nun mal, daß es immer wieder Menschen gibt, die es zum ersten Mal lesen, die es neu (für sich) entdecken und sich dafür einnehmen lassen. Und jetzt hat es mich getroffen.
Nachdem ich die beiden BBC-Verfilmungen des Stoffes gesehen habe, wurde es Zeit, die Vorlage dazu kennenzulernen. Das bedeutete, daß ich recht konkrete Vorstellungen von den Figuren hatte, was aber hier durchaus positiv zu werten ist, da die Rollen in der 1995er Verfilmung mit Colin Firth und Jennifer Ehle einfach optimal besetzt sind. So ganz war ich mir dennoch nicht sicher, was ich denn zu erwarten hätte.
Um es kurz zu machen: ich wurde sehr positiv überrascht. Nicht nur hat mir der Stil in der Übersetzung von Ursula und Christian Grawe ausnehmend gut gefallen und mich in die ersten Jahre des 19. Jahrhunderts versetzt, auch hat sich die Handlung so natürlich und folgerichtig langsam entwickelt, daß es Stellen gab, an denen ich hoffte, es würde so ausgehen, wie aus dem Film bekannt, und nicht unversehens etwas anderes passieren. Ist es zum Glück nicht, aber das Buch entwickelt einen solch eigenen Zauber, daß ich, obwohl ich das Ende kannte, bis zu demselben mitgefiebert habe.
Daß dabei der Humor nicht zu kurz kommt, sei nur am Rande erwähnt. Dieser Mr Collins hat mich mit seiner devoten Art mehr als ein Mal zum laut Auflachen gebracht. Und Mrs Bennet - ich hatte stets die Originalstimme von Alison Steadman im Ohr, und das paßte wie die berühmte Faust auf's Auge.
Elizabeth Bennet und Fitzwilliam Darcy sind wohl das bekannteste Paar der englischen Literatur, nach der Lektüre dieses Buches ist mir auch verständlich weshalb. Da sprühen die Funken und ich würde einiges darum geben, sie in natura kennenzulernen. Im Gegensatz dazu Jane Bennet und Charles Bingley, die beide fast zu gut für diese Welt sind. Was es zwischen diesen und den übrigen Gestalten im Buch für Beziehungen und Verwicklungen gibt, vermag auch ein interessantes Bild auf die Lebensverhältnisse jener Zeit zu werfen.
Beim Verständnis half mir auch, daß ich bereits das „Making of“ Buch zum Film gelesen hatte. Dort war einiges von den Rechercheergebnissen in Wort und Bild zu lesen und zu sehen, was mir zum besseren Verständnis half. Beispielsweise hatte ich so im Hinterkopf, daß eine Familie wie die Bennets damals wohl elf Hausangestellte hatte. In Verbindung mit dem Nachwort meiner Ausgabe wurde so eine Zeit, von der ich recht wenig weiß, in vielen Facetten lebendig.
Was mir dabei besonders gut gefallen hat war, daß eigentlich nichts Weltbewegendes passiert. Das Leben geht seinen Gang, wir begleiten die Figuren über den Zeitraum von einem Jahr, in dem eben wenig, aber doch wieder so viel passiert, daß danach der meisten weiteres Leben in völlig anderen Bahnen als zuvor verlaufen wird. Ein Buch zum Ausruhen, Lächeln, sich Wundern, kurz: zum sich Wohlfühlen.
Im letzten Kapitel wird das Buch rundum zufriedenstellend zu einem Ende geführt, indem das weitere Schicksal der Personen angedeutet bzw. ausgeführt wird. Ob die Figuren glücklich und zufrieden bis an ihr Ende gelebt haben, oder mir ein solches vergönnt sein wird, entzieht sich meiner derzeitigen Kenntnis. Unzweifelhaft jedoch habe ich das Buch in genau diesem Zustand geschlossen, vielleicht von etwas Wehmut durchzogen, Longbourne und Pemberley nun verlassen zu müssen. Aber das läßt sich durch baldiges Wiederlesen leicht ändern.
Kurzfassung:
Ein sehr lesenswerter Klassiker der englischen Literatur voll Esprit und Humor. Ein Buch, das ich sicherlich bald ein weiteres Mal lesen werde.
Ach so, und der Satz gehört unbedingt zitiert, denn das paßt heute mehr denn je:
In Zeiten wie heute halte ich die Vernachlässigung einer Familienbibliothek für unverantwortlich! (Seite 41)
Ich habe die Ausgabe aus der Reclams Universal Bibliothek Nr. 9871, ISBN 3-15-009871-8, Auflage 2004, gelesen. Auf diese beziehen sich auch die Seitenzahlen.
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Ich besitze diese Ausgabe und lese es immer wieder gern. Ein zeitloser Klassiker von Jane Austen.
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Ich finde "Stolz und Vorurteil" gehört zu einem der besten Bücher von Jane Austen. Es ist sehr gut geschrieben.
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Original von kanadalola
Ich finde "Stolz und Vorurteil" gehört zu einem der besten Bücher von Jane Austen.Och, das kann ja jeder sagen, hat sie doch nur 6 Bücher geschrieben
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Original von Beatrix
Och, das kann ja jeder sagen, hat sie doch nur 6 Bücher geschrieben
Sie ist ja auch nur 41 Jahre alt geworden. Wenn sie und die Geschwister Bronte jeweils 20 oder 30 Jahre länger gelebt hätten, wäre die englische Literatur mit Sicherheit noch um einige (viele?) großartige Werke bereichert worden.
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Findet noch jemand es sehr verwirrend, dass 5 Charaktere alle mit "Miss Bennet" bezeichnet werden?
Ich find bei dem Buch ist es manchmal schwierig zu erkennen, wer spricht. -
Finde ich gar nicht verwirrend, in "Stolz und Vorurteil" haben die alle Bennet-Frauen so unterschiedliche Charakteren, dass ich sie immer leicht auseinander halten konnte.
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Original von Swiftie
Findet noch jemand es sehr verwirrend, dass 5 Charaktere alle mit "Miss Bennet" bezeichnet werden?
Ich find bei dem Buch ist es manchmal schwierig zu erkennen, wer spricht.Wenn alle zusammen auftreten ist doch immer nur Jane "Miss Bennett", oder?
Ich hatte da zumindest nie Schwierigkeiten...vielleicht auch, weil man sie am Charakter auch immer gut auseinanderhalten kann.
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Original von Themrys
Wenn alle zusammen auftreten ist doch immer nur Jane "Miss Bennett", oder?
Ja, weil sie die Älteste ist. -
Mein Interesse für "Stolz und Vorurteil" kam durch die "Bridget Jones" Romane und das Interesse an dem Schauspieler Colin Firth.
Zunächst wollte ich aber immer nur die TV-Serie sehen, das Buch hat mich nicht sonderlich angesprochen.
Irgendwann habe ich es mir aber doch gekauft und ich habe es verschlungen. Der Roman ist so wundervoll geschrieben, dass ich richtig traurig war, als ich das Buch beendete.
Dann kam ich in die Gelegenheit den Film mit Keira Knightley u Matthew McFadyen zu schauen. Diese Adaption fand ich sehr schön, aber doch leider kam der Reiz, welchen dieser Roman ausstrahlte, nicht so sehr zum Vorschein. Filme sind da einfach zu kurz.
Vor ein paar Wochen kam Arte mir entgegen u ich konnte mir alle 6 Teile der 1995er Adaption mit Colin Firth anschauen und ich war begeistert. So detailgetreu und so perfekte Schauspieler. Einfach nur schön!
Leider habe ich nicht "gecheckt" das Arte sämtliche Jane-Austen-Serien gezeigt hatte. So habe ich die anderen alle verpasst
Mittlerweile habe ich mich zu einem Jane-Austen-Fan gemausert und beginne nun das dritte Buch von ihr zu lesen. Nach "Stolz und Vorurteil" und "Emma" ist jetzt nun "Verstand und Gefühl" an der Reihe. Und ich freue mich schon darauf.... Die anderen Romane von Jane Austen werden bald folgen.
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Hier ist mal eine Rezension - ahem, wenn man es denn so nennen kann - die sich nicht dem allgemeinen Tenor hier anschliesst, mich aber laut lachen liess. Kann ich euch auf keinen Fall vorenthalten:
“I haven't any right to criticize books, and I don't do it except when I hate them. I often want to criticize Jane Austen, but her books madden me so that I can't conceal my frenzy from the reader; and therefore I have to stop every time I begin. Every time I read Pride and Prejudice I want to dig her up and beat her over the skull with her own shin-bone.”
- Mark Twain
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Zitat
Original von Beatrix
Hier ist mal eine Rezension - ahem, wenn man es denn so nennen kann - die sich nicht dem allgemeinen Tenor hier anschliesst, mich aber laut lachen liess. Kann ich euch auf keinen Fall vorenthalten:“I haven't any right to criticize books, and I don't do it except when I hate them. I often want to criticize Jane Austen, but her books madden me so that I can't conceal my frenzy from the reader; and therefore I have to stop every time I begin. Every time I read Pride and Prejudice I want to dig her up and beat her over the skull with her own shin-bone.”
- Mark Twain
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Sie war offensichtlich schon tot, und Mark Twain war eindeutig keine um 1795 geborene engländerin, somit war ihm die materie 'Mr Darcy' befremdlich...
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Für alle, die den Film (und natürlich auch das Buch) lieben:
Mir ist vor einiger Zeit ein Film in den Einkaufskorb gesprungen: Geliebte Jane - hier geht es um Jane Austen selbst. Und das ist auch ein wunderschöner SchmachtfetzenAls intelligente junge Frau, die ihr Leben nach ihren eigenen Vorstellungen ausrichten will, hat es Jane im England des ausgehenden 18. Jahrhunderts alles andere als leicht. Da ihre Familie nicht gerade wohlhabend ist, soll sie einen vermögenden Verwandten heiraten. Doch Jane lehnt ab. Sie fühlt sich mehr zur Schriftstellerin berufen als zur treusorgenden Ehefrau. Als der hochnäsige Tom Lefroy, ein Freund ihres Bruders, der zu Besuch aus London auf dem Land weilt, ihre schriftstellerischen Ambitionen ins Lächerliche zieht, straft Jane seine Arroganz mit Verachtung und schlägt mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln zurück. Schnell stellen beide fest, dass sie einander mehr als ebenbürtig sind – und verlieben sich prompt unsterblich ineinander. Doch Tom ist finanziell von seinem Onkel abhängig, der einer unstandesgemäßen Verbindung niemals zustimmen würde. Jane muss sich entscheiden und die schwere Wahl zwischen den gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit oder der großen Liebe ihres Lebenstreffen.