Immer Ärger mit dem Klappentext

Mir ist das auch schon oft aufgefallen das die Texte selten stimmen.
Zuletzt ist mir das bei "Rubinrot" von Kerstin gier aufgefallen.
Ich denke manchmal das derjenige, der die Texte schreibt, sich das Buch kaum durchliest sondern vielleicht nur eine Zusammenfassung?!
Warum schreibt nicht der Autor die Texte?

Aus Autorenperspektive sag ich dazu: Entworfen wird der Klappentext mal vom Lektor. Aber als Autor sollte man sich damit beschäftigen und notfalls eingreifen. Aber ich kenne Autoren, die das nicht tun und sich nicht für Klappentexte interessieren. Und da kommen dann die argen Falschtexte raus...

lg Claudia

Zitat

Original von Karolina
Mir ist das auch schon oft aufgefallen das die Texte selten stimmen.
Zuletzt ist mir das bei "Rubinrot" von Kerstin gier aufgefallen.
Ich denke manchmal das derjenige, der die Texte schreibt, sich das Buch kaum durchliest sondern vielleicht nur eine Zusammenfassung?!
Warum schreibt nicht der Autor die Texte?

Der Klappentext an sich ist keine leserfreundliche (Teil)-Zusammenfassung des Buches, sondern in erster Linie ein Werbetext. Nicht umsonst wird er häufig mit Zitaten aus Zeitschriften etc. à la "Das Fantasy-Highlight des Jahres sowieso" ergänzt.
Soweit ich weiß, haben bei Titel und Klappentext weniger die Autoren als die Lektoren, bzw. Marketing-Experten des jeweiligen Verlags das Sagen. Ist vielleicht nicht immer leserfreundlich, aber sicherlich ökonomischer.

Ich löse das Problem indem ich den Klappentext gar nicht erst lese, ich lese den Buchrücken und anschließend kaufe oder kaufe ich nicht. Den Klappentext spar ich mir

Ich find es auch ziemlich nervig wenn im Klappentext Informationen drin stehen die gar nicht der Wahrheit entsprechen. Ich lese den Klappentext, denke wow das hört sich doch sehr gut an und dann lese ich das Buch und fühle mich danach belogen und betrogen
Naja vielleicht nicht ganz so dramatisch

Zitat

Original von Karolina
Ich denke manchmal das derjenige, der die Texte schreibt, sich das Buch kaum durchliest sondern vielleicht nur eine Zusammenfassung?!

Zitat

Original von claudiatoman
Aus Autorenperspektive sag ich dazu: Entworfen wird der Klappentext mal vom Lektor.

Also von jemandem, der den Text in- und auswendig kennt. Obwohl es manchmal tatsächlich nicht so aussieht ...

Zitat

Original von claudiatoman
Aber als Autor sollte man sich damit beschäftigen und notfalls eingreifen. Aber ich kenne Autoren, die das nicht tun und sich nicht für Klappentexte interessieren. Und da kommen dann die argen Falschtexte raus...

Zitat

Original von Karolina
Warum schreibt nicht der Autor die Texte?

Ob das immer besser wäre, weiß ich nicht. Letztenendes sind halt doch die Verlagsmenschen die besseren Verkäufer. Bei mir sind aber zumindest Anregungen und Veränderungsvorschläge immer akzeptiert oder zumindest diskutiert worden. Und ich habe mich in den Weg geworfen, wenn zuviel verraten werden sollte ...

Zitat

Original von Tilia Salix
Also, wenn ich ehrlich bin, ärgert es mich viel mehr, wenn im Klappentext ZUVIEL von der tatsächlichen Geschichte verraten wird. Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass rund 2/3 der Handlung im Klappentext vorweg genommen wird - inklusive der Auflösung irgendwelcher rätselhafter Fragen

LG,
Monika

Das stimmt ist mir auch scho öfter aufgefallen. Das ist meiner Meinung nach so ziemlich das bescheuerste was man machen kann echt nevig

Ich mache das wie Boppers, ich lese (wegen der genannten schlechten Erfahrungen) keine Klappentexte mehr, nur noch die Texte auf dem Buchrücken und fälle danach meine Entscheidung, ob mir das Buch gefällt oder nicht.

In einer Werbebroschüre bin ich auf ein Buch (Bestand meines SuB) aufmerksam geworden. Der treue Feind von Katy Gardner. Gleichfalls wurde gewarnt nicht den Klappentext zu lesen, da es zuviel vorwegnimmt oder verrät.

Beim dem Buch konnte ich noch widerstehen.

Ansonsten lese ich die Klappentexte sorgfältig durch.

Zitat

Original von Tilia Salix
Also, wenn ich ehrlich bin, ärgert es mich viel mehr, wenn im Klappentext ZUVIEL von der tatsächlichen Geschichte verraten wird. Ich habe es schon mehrmals erlebt, dass rund 2/3 der Handlung im Klappentext vorweg genommen wird - inklusive der Auflösung irgendwelcher rätselhafter Fragen

LG,
Monika

Hast Du dafür mal ein Beispiel? (gespoilert natürlich, wenn nötig)

Es gibt einen sehr interessanten Thread dazu, in dem auch Autoren bzw. Klappentextschreiber sich geäußert haben, wieso ein Klappentext so und nicht anders aussieht.

Titel: Irreführende Klappentexte https://www.buechereule.de/wbb/thread/38774&hilight=Klappentext

Mich nervt dieses Vorwegnehmen der Handlung auch tierisch!

aber auch diese Sprüche " Fantasy Highlight des Jahres"
das kann doch eigentlich eh niemand so richtig beurteilen, vielleicht wird so ein Buch dadurch öfter gekauft, aber ob es für den Leser dann wirklich dieses versprochene Highlight wird steht in den Sternen....

Ja sowas ist sehr sehr nervig. Genauso, wenn im Klapptext aber eher der Eindruck eines falschen Hauptteils suggeriert. Dh. es wird im Text ungefähr die ersten 3 Kapitel zusammengefaßt, aber das sich das Hauptsächliche in eine ganz abndere Richtung entwickelt, ist gar nicht voraussehbar.

Meistens lese ich auch kaum noch den Klapptext. Wegen denen hab ich schon viele Bücher nicht gelesen und andere angefangen, wo ich dann enttäuscht war.

Und wie ein Buch ein Bestseller sein kann laut aufdruck, obwohl gerade erst frisch gedruckt, frag ich mich auch.

Ich lese den Klappentext auch nur noch selten. Die kurze Info auf der Büchrückseite und die erste Seiten reichen völlig, um mich zum Kauf zu überzeugen. Oder eine gute Eulen-Rezi, dann brauch ich gar nichts anderes mehr

Stimmt! Die Eulen-Rezensionen sind gold wert! Da verlass ich mich auch sehr häufig drauf und wurde bisher auch noch nicht enttäuscht!

Bücher, die ich nicht online bestelle, kaufe ich meistens aufgrund eines interessant klingenden Klappentextes. Dann kommen noch ein paar Absätze aus dem ersten Kapitel dazu und die Entscheidung zum Kauf fällt. Nur wenn ich viel Zeit zum Stöbern habe, lese ich noch ein paar Seiten zwischendrin. Daher bin ich auch immer genervt, wenn ich dann doch mal ein Buch gekauft habe, das ich mir auch hätte sparen können.

Ich bin deswegen dazu übergegangen, dass ich wenigstens einen Auszug meiner Eulen-Wunschliste im Portemonnaie habe. Darüber habe ich dann wenigstens schon die Eulen-Rezi gelesen, bevor ich das Buch kaufe.

Ich werde es vermutlich nie schaffen, einen Klappentext nicht zu lesen. Dann verkneife ich mir lieber das Nachwort vorm Prolog.

Lese-rina
Nach dem Fred hatte ich auch gesucht. Danke für den Link.

Ich kann euch nur Recht geben: Manche Klappentexte sind echt unverschämt, egal in welche Richtung. Da check ich vorher auch lieber nochmal die Eulen ab bevor ich mich auf den Weg in den Buchladen mache.

Letztens hatte ich allerdings Glück, da sich das Buch als interessanter erwiesen hatte, als der Buchrücken suggeriert hatte. Nett für mich in dem Moment, aber schon fies für die, welche genau das erwartet haben, was der Text versprochen hat.