Ostfriesenblut - Klaus-Peter Wolf

Die tiefgreifenden System-Arbeiten sind soweit abgeschlossen. Weitere Arbeiten können - wie bisher - am laufenden System erfolgen und werden bis auf weiteres zu keinen Einschränkungen im Forenbetrieb führen.
  • Ich den 2. Teil nun gelesen:


    Ostfriesenblut - Klaus-Peter Wolf


    Broschiert: 328 Seiten
    Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 5. (5. Februar 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3596166683
    ISBN-13: 978-3596166688
    Größe und/oder Gewicht: 18,8 x 12,4 x 2,6 cm


    Kurzbeschreibung:


    Ein Unbekannter legt Ann Kathrin Klaasen eine Leiche vor ihr ostfriesisches Einfamilienhaus. Die Person, Regina Orth, ist keines natürlichen Todes gestorben, obwohl im Totenschein Tod durch Herzversagen angegeben wurde. Doch noch während Kommissarin Ann Kathrin Klaasen im Umfeld der Toten ermittelt, erhält sie Hinweise auf das nächste Opfer des Mörders. Offenbar ist sie Teil eines Spiels, dessen Regeln sie noch nicht kennt.


    Über den Autor:


    Klaus Peter Wolf, 1954 geboren; verweigerte den Kriegsdienst, studierte "lustlos" und vagabundierte kreuz und quer durch Europa. Er lebte mit einer kriminellen Jugendbande und schrieb darüber einen Roman. Weitere Veröffentlichungen und zahlreiche Filme. 1996 erhielt er den Rocky Award for best made TV-Movies (Kanada) und den Erich-Kästner-Preis (Berlin-Babelsberg), sowie 1998 den Magnolia Award Shanghai für das beste internationale Drehbuch. Auch mit den Anne-Frank-Preis wurde er bereits ausgezeichent. Seine Bücher wurden in 15 Sprachen übersetzt.


    Eigene Meinung:
    Der 2. Roman mit Ann-Kathrin ist super geschrieben. Gleich zu Anfang ist man mitten drin in der Handlung, und die Spannung hält sich bis zum Schluss.


    Ann-Kathrin im Blickfeld eines seltsamen Mörders, der sie rundum beobachtet und beschattet. Seine Beweggründe führen einen in die tiefen menschlicher Schicksale, die einen total erschüttern. Doch wie sie dieses mal meistert, lässt einen immer wieder erstaunen, da sie ja erhebliche Probleme mit der Trennung hat. Alles in Allem für mich ein sehr guter Krimi made in Germany.... :-]


    10 Punkte!!!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Also ich hab nun die ersten zwei gelesen. Und m Mng. nach ja! Du erfährst zu viel über den vorhergehenden Fall.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Danke für die Rezi Hoffis. :-]


    Jetzt hast du mich doch neugierig gemacht und ich habe mir auch die Rezis vom ersten Fall angesehen und bei Amazon auch noch den dritten. Ich glaube, das könnte was für mich sein und ich habe mir den ersten Fall schon mal notiert und werde ihn mir beim nächsten Thalia-Besuch mitnehmen. :wave


    Habe schon öfter sehr gute Rezis über deutsche Lokalkolarit-Krimis gelesen und bedaure es immer wieder, dass es die natürlich bei uns in der Bücherei nicht gibt. :-(

  • Zitat

    Original von Helga


    Habe schon öfter sehr gute Rezis über deutsche Lokalkolarit-Krimis gelesen und bedaure es immer wieder, dass es die natürlich bei uns in der Bücherei nicht gibt. :-(


    Finde ich schade....
    Aber wenn es ne kleinere Bücherei ist, kann man doch auch Buchwünsche äussern - ist bei meiner jedenfalls so. Die Bibliothekarinnen sind oft froh, so ihren Horizont zu erweitern...

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Bei uns gibt es die Städtische Bücherei mit ca. 40 Zweigstellen, was im Prinzip sehr praktisch ist, weil man überall ausleihen und auch überall zurückgeben kann, aber mit deutschen Lokalkolarit-Krimis sieht es eben schlecht aus. :wave

  • Mich wundert, daß es zu diesem hervorragenden, wenn auch ziemlich brutalen Buch, nur so wenige Kommentare geschrieben wurden.
    Ich habe vor Jahren bereits von diesem Autor "Die Traumfrau" gelesen, ein Buch, das mich jahrelang beschäftigt, aber auch begeistert hat.
    Der einfache und doch fesselnde Schreibstil des Autors ist einzigartig.


    Ich lese in letzter Zeit vorzugsweise Krimis oder Thriller, am liebsten aber deutsche Autoren. In "Ostfriesenblut" bin ich an vielen Stellen entsetzt über so viel Brutatalität des Mörders, kann aber vom Buch nicht loslassen.
    Die Handlung fließt und läßt bei mir keine Langeweile aufkommen, ich fiebere regelrecht meiner Freizeit entgegen, um endlich weiterzulesen.


    Auf den Inhalt möchte ich nicht weiter eingehen, um nicht zu viel zu verraten, das wurde ausserdem bereits in der Rezension getan.


    Ich würde mich über Eure Eindrücke zum Buch/Autor sehr freuen.


    Grüße
    Anja

  • Der zweite Fall startet direkt wieder mit einem Mord, man ist mitten im Geschehen und auch ins Privatleben von Ann Kathrin Claasen eingebunden.


    Inzwischen hat ihr Noch-Mann eine Beziehung zu seiner Geliebten und ist mit dem gemeinsamen Sohn Eike zu ihr gezogen. Ann Kathrin fühlt sich außen vor und schafft es nicht, die Bindung zu Eike aufrecht zu erhalten.


    Erneut kommt ihr ihre Arbeit dazwischen, sich um ihr Privatleben zu kümmern, da der Täter sich dieses Mal sehr persönlich an die Kommissarin wendet. Erst legt er ihr eine Leiche vor die Tür, dann muss sie erkennen, dass sie beobachtet wird.


    Außerdem ergibt sich eine Beziehung zu ihrem Kollegen Frank Weller, mit dem sie viele Gemeinsamkeiten hat.


    Dieses Mal musste ich so manche Stellen überfliegen, in denen aus der Sicht des Täters geschrieben wurde, da ich Maden und andere Quälereien einfach nicht ertragen möchte. Ich kann Anja1965 zustimmen, dass dieser Fall sehr brutal ist. Der Täter geht mit großer Härte vor, was aber aus dem Zusammenhang stimmig ist.


    Mir ist die Kommissarin Ann Kathrin Claasen schon ans Herz gewachsen und ich hoffe, dass es noch weiter mit ihr geht. Noch habe ich ja mindestens Band 4 + 5 vor mir. Der dritte ist auch schon gelesen. :-]


    Dieses Mal 9 Punkte von mir, da mich der Fall sehr gefesselt hat und auch die persönliche Entwicklung der Figuren weiter interessant ist.

  • Ann Kathrin Klaasen wird in ihrem neuen Fall beobachtet. Sie weiß es nur nicht. Der Täter legt ihr eine Leiche vor die Tür, um sie in die richtige Richtung zu schubsen. Jedoch es dauert ihm zu lange. Warum ist sie merkt es nicht? Ist sie nicht so gut, wie es in der Zeitung gestanden hat? Eine zweite Frau stirbt. Festgebunden an einem Stuhl, geschlagen und verhungert und verdurstet. Was haben sie gemeinsam? Nun wird auch noch die neue Geliebte ihres Ex-Mannes entführt. Warum? Und wieso sollte Ann Kathrin ihrer Rivalin nun helfen wollen? Ann Kathrin kommt dem Täter näher....er ist ihr aber noch viel näher....Webcams zeigen ihm das Intimleben der Kommissarin.


    Der zweite Fall der Kommissarin ist gut verstrickt und man benötigt eine Weile, um des Rätsels Lösung zu finden. Jedoch zieht sich die Geschichte durch die privaten Einschübe erheblich und das Ende kommt dann Knall auf Fall.

  • Der Klappentext klingt eher undurchsichtig und nachdem mir bereits zwei andere Bände der Reihe nicht so ganz zugesagt hatten, war ich eher skeptisch. Völlig zu Unrecht, wie sich herausstellte, denn Ostfriesenblut ist ein durch und durch solider Krimi mit einer spannenden, gut aufgebauten Handlung. Ann Kathrin Klaasen liegt mir als Person immer noch nicht, aber das tat der Spannung keinen Abbruch. Es war schön, wieder einmal einen Roman zu lesen, der in Norden spielt; allerdings hätte der Roman auch in jeder anderen Gegend spielen können, denn die Handlung war nicht unbedingt auf die Küste zugeschnitten. Nachdem man jedoch in den Buchhandlungen überwiegend bayerische Krimis findet, ist Ostfriesland eine erfrischende Abwechslung. Auch der Täter bleibt lange unerkannt und das ist für mich ein wichtiger Punkt in Krimis: ich möchte nicht schon im ersten Drittel erraten können, wer der Mörder ist und dann der Polizei beim stümpern zuschauen. :grin
    Ostfriesenblut ist spannend, ein wenig blutig und spielt in einer wunderbaren Gegend - was kann man von einem Krimi mehr verlangen (außer einer sympathischeren Ermittlerin vielleicht)?

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Gedanke, das man von einem Täter so überwacht wird, ist aber schon irgendwie gruselig. Sehr bedrückend fand ich die Erziehungsmethoden im Heim.
    Das Buch war spannend von der ersten bis zur letzten Seite, so dass ich es auch an einem Tag durchgelesen hatte ( weil ich einfach nicht aufhören konnte )


    Von mir gibt es
    10 von 10 Punkte.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Macska ()

  • Ich habe das Buch ausgelesen und bin mal wieder absolut begeistert von diesem Buch.


    Das Buch hat einen fulminanten Auftakt, denn bereits auf den ersten Seiten findet man bereits die erste Leiche und das ausgerechnet vor der Haustür von Ann Kathrin Klaasen. Die Entwicklung der Geschichte ist rasant, aber man kommt noch gut hinterher als Leser.
    Es gibt Passagen, die Einblicke in die Sicht des Täters zeigen. Dabei merkt man, dass der Täter einfach nur verstanden werden möchte. Aber je mehr passiert, desto mehr wird das Gegenteil erreicht aus der Sicht des Täters.
    Das einzige, was ein wenig störend ist, ist die "Liebesgeschichte" zwischen Ann Kathrin und Frank Weller, ihr Kollege.
    Wolf's Schreibstil lässt sich super gut und einfach lesen. Der Fall ist wieder logisch konzipiert und mit diversen Familiendramen gespickt.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Der zweite Band läßt sich zügig lesen und es ging mir wie einigen Vorpostern, bei manchen Szenen habe ich nur quergelesen (Brutalitäten und Maden habe ich "übersprungen").


    Die Überwachung von Ann Kathrin durch den Täter fand ich schon gruselig, aber die Auflösung wer der Täter sein könnte war jetzt keine neue Idee.


    Das Privatleben mit vielen Details von Ann Kathrin mit Exmann/Sohn/Geliebten und neuem Freund/Kollegen nahm schon sehr viel Raum ein.


    Von mir 8 Eulenpunkte für einen soliden, deutschen Krimi

  • Im zweiten Band der Ostfriesland-Krimireihe hat sich Ann Kathrin Klaasen längst daran gewöhnt, von Ehemann und Kind getrennt zu sein. Dennoch kollidieren ihr Privat- und Berufsleben einmal mehr. Zuerst liegt eine Leiche direkt vor ihrem Hauseingang, später erhält sie Fotos und fühlt sich beobachtet. Die Situation spitzt sich weiter zu, als plötzlich auch die neue Lebensgefährtin ihres Ex-Mannes entführt wird. Offenbar hat es hier jemand auf sie persönlich abgesehen.

    Allein durch diesen Fakt wird die Geschichte gleich sehr viel spannender. Auch sonst wirkt alles konzentrierter und mehr auf den Punkt gebracht. In der gekürzten Hörbuchfassung (mit einer Dauer von 3h42min) sogar umso mehr. Erneut wird die Audio-Fassung vom Autor selbst gelesen. Im Gegensatz zum ersten Teil fand ich KPWs Lesung diesmal recht stimmig. Vielleicht ist es aber auch einfach eine Frage der Gewohnheit.