Dario Fo - Meine ersten sieben Jahr eund ein paar dazu

  • Dario Fo ist eine Theaterlegende. Er ist Nobelpreisträger. Und er hat eine Autobiographie geschrieben, die "nur" seine Kindheit behandelt - und die dennoch einen guten Einblick gibt, warum er schreibt, was er schreibt. Das Schöne daran ist: es ist ein Buch über eine Kindheit in Italien, das auch dann lesenwert ist, wenn man Fo ansonsten gar nicht kennt.
    Fo's Vater ist Eisenbahner - und wird als solcher von einem Bahnhof zum nächsten versetzt. Der kleine Dario erlebt diese Umzüge als immer neue Abenteuer, die ihn entlang des Ufers des Laggo Maggiore führen. Er lernt Lausbuben kennen und macht mit ihnen seine Streiche - und er lernt die Fischer kennen. Sie sind es, die mit ihrem "Seemannsgarn" dazu beitragen, dass Fo die Kunst des Erzählens lernt.
    Dario Fo nimmt den Leser mit in die Welt des italienischen Widerstandes, der Schmuggler - und der kleinen Lausbuben, die eine herrliche Kindheit erleben. Man möchte mit ihm in die "unbekannte Schweiz" reisen, in der selbst die Dächer aus Schokolade sein sollen!
    Ein schönes Büchlein, das sich bestens eignet, wenn man den Urlaub am Lago verbringen will. Leider im Moment nur gebraucht zu haben.
    Und: ein sehr aktuelles Buch, denn Dario Fo ist einer der vehementesten Gegner Berlusconis - und warum er das ist beantwortet sein offenes Buch über seine Kindheit. Ein sehr schönes Lesevergnügen, dem ich glatte 9 Punkte gebe!