Heute möchte ich Euch wieder einmal ein Buch vorstellen:
Kurzbeschreibung von Amazon:
Jamie Ford erzählt von einer Liebe, die nie ihre Erfüllung fand und doch Jahrzehnte überdauerte.Henry und Keiko, er chinesischer Abstammung, sie japanischer, lernen sich 1942 an einer Schule in Seattle kennen. Nicht nur sind sie dort beide Außenseiter, sie verbindet auch die Begeisterung für Jazzmusik. Schnell reift eine zarte Liebe zwischen ihnen heran. Doch dann wird Keikos Familie nach dem Angriff auf Pearl Harbor in ein Internierungslager für US-Japaner gebracht. Henry und Keiko werden getrennt. Mehr als vierzig Jahre später erlebt Henry, wie das Panama Hotel in Seattles Japantown wiedereröffnet wird. Dort hatten viele Familien vor der Internierung ihre Habseligkeiten in Sicherheit gebracht. Unter den Fundstücken befindet sich auch ein Sonnenschirm aus Bambus, verziert mit orangenen Kois. Henry ist sich sicher, dass er einmal Keiko gehört hat. Erinnerungen an seine große Liebe werden wach - Eine berührende Geschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht.
Meine Meinung:
In klarer, anrührender Sprache erzählt Jamie Ford die oben beschriebene Liebesgeschichte.
Die Geschichte pendelt zwischen den Zeiten 1942 und 1986, wobei eins auf dem anderen aufbaut, so dass man als Leser gut folgen kann. Alles ist stimmig und ich habe gespannt verfolgt, wie sich die Geschichte von Henry und Keiko entwickelt hat. Liebenswerte Charaktere wie Henrys Freund Sheldon und auch fiese Mitschüler wie der üble Chaz oder die überraschende Kantinenchefin Mrs. Beatty sind gut getroffen.
Die kurzen Glücksmomente in wahnsinniger Zeit sind wunderbar dargestellt, so dass ich doch ein paarmal schlucken musste. Dabei ist das Buch jedoch in keinster Weise kitschig!
Henry entwickelt sich innerhalb des kurzen Zeitraumes in 1942 zum Erwachsenen (obwohl er erst dreizehn ist), trifft eigene Entscheidungen auch gegen den Willen seines fanatischen, in Traditionen gefangenen Vaters.
Es kommt, wie es kommen musste, der Krieg reißt Keiko und Henry auseinander und Versprechungen und Hoffnungen weichen zermürbender Warterei und Vernunft.
Die Suche nach einer Jazz-Platte und die Freundschaft zu dem Saxophonisten Sheldon begleiten Henrys Leben.
Und dann, 44 Jahre später öffnet sich eine "Zeitkapsel" in Form des Panama Hotels...
Ich finde, der amerikanische Originaltitel "Hotel on the Corner of Bitter and Sweet" trifft diese bittersüße Stimmung des Romans in ausgezeichneter Weise und daher empfehle ich Euch dieses Buch mit 10 Punkten!
Übrigens bin ich in der Belletristik-Abteilung des örtlichen Buchhandels auf dieses Buch aufmerksam geworden, die Stadtbücherei hat es jedoch in die Kategorie Jugendbuch eingeordnet, was ich allerdings nicht nachvollziehen kann.