ZitatOriginal von Bouquineur
Wie ist denn das bei uns? Kann mans ich als Deutscher im Ausland scheiden lassen?
Ich würde vermuten, dass es in Südamerika ähnlich sein wird.
Danke für deine Links. Zu deiner Frage hab ich das hier gefunden:
ZitatOriginal von Bouquineur
Wie ist denn das bei uns? Kann mans ich als Deutscher im Ausland scheiden lassen?
Ich würde vermuten, dass es in Südamerika ähnlich sein wird.
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Danke für den Link
Eva ist Uruguayerin, Roberto Argentinier. Ich weiß nicht, welchen Stellenwert die Frau damals hatte und wie das Scheidungsrecht aussah. Hätten sie sich in Uruguay scheiden lassen, wäre das in Argentinien nicht anerkannt worden, weil dort Scheidung nicht erlaubt war. In Argentinien hätte die Ehe also weiterbestanden. Bei Uruguay bin ich mir nicht sicher, weil es eben eine "Mischehe" war. Wäre dann in Uruguay überhaupt eine Scheidung möglich gewesen? nach uruguayischem Recht geschieden, nach argentinischem nicht? vertrackte Situation.
Ich finde das sehr interessant mit der Scheidung im Ausland, und wäre ehrlich gesagt gar nicht auf die Idee gekommen, dass das überhaupt geht. Aber eigentlich so sinnvoll, besonders bei Paaren mit anderer Staatsbürgerschaft.
Bei Eva hätte eine mögliche Scheidung aber wahrscheinlich eh nur Nachteile, oder seht ihr einen Vorteil darin? Verheiraten will sie sich ja eh nicht (kann sie sich wahrscheinlich mit Zola auch nicht?), also warum dann eine Scheidung? Eher hätte doch Mr. Santos was davon.
Danke für die Links zum Thema Scheidung. Schade, dass es diese Angaben nicht im Anhang gibt.
Habe ich hier eigentlich etwas überlesen? Wie ist das mit Unterhaltszahlungen? Also warum müssen sie das Haus verlassen? Ja klar, weil sie es sich nicht mehr leisten können, aber irgendwie klingt das alles so, als würde Santos rein gar nichts zahlen. Es sind doch auch seine Kinder. Oder ist diese Unterhaltsgeschichte typisch deutsch? Wenn das Thema Scheidung schon so kompliziert aussah.... wer hat sich dann mit Unterhaltsthemen beschäftigt?
Wie es zu jener Zeit dort mit Unterhaltsverpflichtungen aussah, weiß ich nicht. Anfangs hat er ja Geld für die Kinder geschickt, ob aus moralischer oder juristischer Verpflichtung ist unklar. Später macht er es dann vielleicht aus Trotz nicht mehr? Vielleicht auch weil er mit seiner neuen Frau ein Leben ohne diesen Teil seiner Vergangenheit führen will? Wenn er allerdings eine neue Frau hatte, muss es ja auch eine Scheidung gegeben haben...
Naja, ich denke mal, er hat zwar eine neue "Frau", diese aber nicht offiziell. Ich könnte mir gut vorstellen, nachdem es keine Scheidung gab, es damit auch keine Unterhaltsregelungen gab. Geld hat er ja - so ist es zumindest mir vorgekommen - nur sporadisch und auch nicht genügend geschickt.
Ich verstehe nur nicht, warum sie den Unterhalt nicht eingeklagt hat. Er ist ja nun kein unvermögender Mann. Andererseits - wenn es keine Scheidung gab, wurden sicher auch keine Trennungen akzeptiert. Möglicherweise hätte man ihr bei einer Klage gleich die Kinder weggenommen. Könnte mir vorstellen, dass Männer zu der Zeit die besseren Karten hatten.
Ich denke, dass sie einfach keine Energie zum Kämpfen hatte und dann lieber auf das Geld verzichtet hat. Mal abgesehen davon, dass sie tatsächlich vielleicht die Kinder verloren hätte. Sie hat zwar den Luxus genossen, sich aber mit dem einfacheren Leben auch wieder recht schnell arrangiert, glaube ich.
Das mit der Scheidung/Nicht-Scheidung und der neuen Frau von Dr. Santos ist schon seltsam. Ob er nicht vielleicht dank des Einflusses seiner Familie eine Scheidung arrangieren konnte? Denn dass er unverheiratet mit einer anderen Frau zusammenleben würde und evtl. sogar noch uneheliche Kinder bekomme würde, passt nicht zu dem Bild, das ich von ihm habe.
Ich meine, dass man sich in der Regel in dem Land scheiden lassen muss, in dem auch die Ehe geschlossen wurde. Eine Freundin hat einen Italiener geheiratet und gegen den Willen seiner Familie wurde die Ehe hier geschlossen, weil es in Italien sieben Trennungsjahre vor der Scheidung geben soll, meinte sie...
ZitatOriginal von Bouquineur
Ich verstehe nur nicht, warum sie den Unterhalt nicht eingeklagt hat. Er ist ja nun kein unvermögender Mann. Andererseits - wenn es keine Scheidung gab, wurden sicher auch keine Trennungen akzeptiert. Möglicherweise hätte man ihr bei einer Klage gleich die Kinder weggenommen. Könnte mir vorstellen, dass Männer zu der Zeit die besseren Karten hatten.
So stelle ich es mir auch vor. Ohne Scheidung keine Möglichkeit zu klagen - und damit ist Eva abhängig von den "Launen" ihres Mannes...und muß selbst zusehen, wie sie finanziell klarkommt!
Auch nach dieser Passage muss ich leider immer noch sagen, dass ich zu Eva keinen richtigen Zugang finde. Anders als bei Pajarita habe ich kein bestimmtes Bild vor Augen und hege ihr gegenüber lediglich eine Art "Gleichgütigkeit".
Schwer zu erklären, woran das liegt, aber ich las ja schon, dass es anderen Eulen damit ganz ähnlich geht...
Dass sich der Mann mit Hut und Mantel später als Evas Vater entpuppt, hat mich baff erstaunt. Ein alter Mann, der seiner Tochter nahe sein will und seine Taten bereut - diese Textstellen haben mich wirklich berührt! Hier hat es die Autorin geschafft, über knappe Dialoge die anfänglich Distanz von Vater und Tochter fast greifbar darzustellen!
Auch die Entwicklungen um Eva und "den neuen Andrés" haben mich emotional wirklich berührt. Trotz Geschlechtsumwandlung und stark verändertem Lebensstil ist es für Eva immer noch die Person ihres Herzens. Auch im Friseursalon wird wieder beschrieben, wie es zwischen diesen beiden Personen "knistert". Ich kann mir wunderbar vorstellen, dass die Chemie zwischen zwei Personen einfach stimmt, da ändert auch Zeit, räumliche Entfernung oder "Anpassung" gar nichts dran.
Dass Evas Ehe auseinander geht, hat mich nicht erstaunt. Dazu war das Kräfteverhältnis der beiden von Anfang an schon viel zu stark unausgewogen. Evas Attraktivität war der Ausschlag für Robertos Bemühungen und diese Ehe, Eva selbst hat sich dank des damit verbundenen Lebensstils wunderbar damit arrangiert. Aber beidseitige, tiefe Liebe habe ich dabei von Anfang an nicht erkennen können. Und dass gerade Attraktivität sich durchaus mit der Zeit und im Alltag aufbraucht, muss wahrscheinlich nicht extra erwähnt werden...
Ich selbst nutze derzeit jede freie Minute,um weiter zu lesen. Mich hat diese Familiengeschichte mit vielen Nebensträngen und Facetten schon gepackt! Bisher mochte ich den fast poetischen Erzählstil des Anfangs am liebsten, merke aber, wie die Entwicklungen hin gehen zu einer Erzählweise gespickt mit politischen Rahmenbedingungen.
GRÜSSE
savanna
ZitatOriginal von Klusi
Das Wiedersehen mit André bzw. Zola fand ich faszinierend. Hier bringt die Autorin auch jede Menge Gefühle ins Spiel. Eva ist es egal, ob männlich oder weiblich, immerhin hat sie André ja bereits früher geliebt. Für sie ist hier wahrscheinlich in erster Linie der Mensch wichtig.
:writeDas habe ich auch so verstanden. Und im Prinzip haben die beiden sich ja schon immer geliebt.
Ich kann dieses Buch nur etappenweise lesen, das habe ich recht schnell gemerkt.
Und so gefällt es mir auch wirklich gut, ich vermisse auch keine Emotionen, im Gegenteil, ich finde, dass das ganze Buch übervoll mit Emotionen ist.
Wenn auch teilweise gut getarnt.
Ich freue mich für Eva, dass sie Zola getroffen hat. Ich hätte es sehr schade gefunden, wenn die beiden nicht zueinander gefunden hätten. Und ich denke, jetzt war der bedeutend bessere Zeitpunkt für beide.
Ich hatte damit auch keinerlei Probleme.
Nun bin ich auf das Kapitel Salomè gespannt.
Ich finde das Buch auch in diesem Abschnitt noch nicht interessant
Es plätschert so vor sich hin.
Das mit Zolá und Eva ist zwar schön, aber trotzdem interessiert es mich leider nicht die Bohne.
Ich lese eigentlich nur weiter,weil ich hoffe das ich den Sinn dieses Buches noch entdecke.
Wenn ich am See schon lieber die Augen zu mache als mein Buch zu nehmen will das schon was heißen...