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'Die unsichtbaren Stimmen' - Seiten 287 - 390
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Dritter Abschnitt "Salomé".
Bisher irgendwie der Spannendste. Ich finde es sehr mutig von ihr, sich gegen alle zu stellen, das Studium aufzugeben und sich den Tupas anzuschließen.
Unglaubwürdig für mich ist nur, dass die ganze Familie nichts merkt. Die Waffen unter dem Bett müssen ja nicht auffallen, wenn sie ihr Bett in Ordnung hält, aber wie sind die reingekommen? Es scheint, dass man in diesem Haus nichts machen kann, ohne dass einer was merkt. Aber sie hat ein riesen Waffenarsenal im Bett.
Salomé hat auch ein schlechtes Gewissen. Ich warte immer noch darauf, dass sie sich ihrer Mutter anvertraut.
Und jetzt wurde das Versteck gefunden. Bin gespannt, wie es weitergeht.
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Dieser Teil konnte mich im Gegensatz zum vorangegangenen wieder fesseln. Auf die Geschichte von Salomé war ich von vornherein sehr gespannt. Ich hatte den Eindruck, dass die Handlung insgesamt mehr Struktur erhält und auf ein klares Ziel zusteuert.
Empfand ich im letzten Teil noch wenig Sympathie für Eva, so tat sie mir jetzt leid. Richtig glücklich scheint sie nicht zu sein. Immer diese Geheimnistuerei wegen Zolá und dann auch noch eine Tochter, die sich innerlich abschottet. Ich finde es irgendwie schrecklich, dass alle Frauen aus der Familie ihre Mutter zwar abgöttisch lieben, aber so gar kein Vertrauen zu ihr haben. Die Väter nehmen bei allen dreien nur eine eher untergeordnete Rolle ein.
Salomés Interesse an den politischen Verhältnissen wollte mir nicht so recht einleuchten. Ich hätte mir ein besonderes Erlebnis gewünscht, dass ihre Weltanschauung nachhaltig prägt. Das Elendsviertel war mir nicht genug als Auslöser. An dieser Stelle wären ein paar erklärende Worte von Eva an ihre Kinder wichtig gewesen. Jedenfalls ist es für mich nicht ganz nachvollziehbar, warum Salomé sich später so stark für die Freiheit ihres Landes engagiert. Es sieht ganz danach aus, als wenn sie durch genau die Worte geködert worden wäre, die sie an manchen Tagen so nutzlos findet. Die Gedichte ihrer Mutter sind Salomé wiederum sehr wichtig und berühren sie. Ihre Gefühle diesbezüglich sind wohl ziemlich ambivalent.
Reichlich merkwürdig fand ich die Szene, in der Salomé heimlich den Karton ihrer Mutter inspiziert. Gibt es in dieser Familie vielleicht eine Art "Kleiner-Däumling-Syndrom"? Ein ähnlicher Gedanke überkommt Salomé ja noch einmal, als der Bescheid von der Universität eintrifft. Etwas gestört haben mich auch die kurzen dialogartigen Sätze, in denen die Meinung der Bevölkerung zu den aktuellen Ereignissen wiedergegeben werden. Angesichts der komplexen Thematik waren sie mir zu simpel formuliert.
Na, da haben sich Salomé und Tinto ja einen wirklich romantischen Augenblick für ihr erstes Mal ausgesucht! Interessant, dass auch Salomé ihren Partner bereits seit ihren Kindertagen kennt.
Sehr gut gefällt mir übrigens das Sprachempfinden der Autorin. Die Geschichte fließt nur so dahin.
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Dieser Teil des Buches hat mich richtig aufgewühlt. Salome entwickelt sich zu einer Idealistin, die für Gerechtigkeit in ihrem Heimatland eintritt. Spannend der Gegensatz zu ihrer Mutter, die Uneindeutigkeit in Person. Salome wächst über sie hinaus. Salome fasst sich ein Herz und nimmt den bewaffneten Kampf gegen den Imperialismus, die Armut und für den Sozialismus auf. Die Autorin geht in dem Kapitel in die Vollen. Wieder gelingt es ihr eindrucksvoll eine Kindheit mit überbordender bilderreichen Sprache zu schildern. Ihr Bruder wird ein unterkühlter Wissenschaftler, dem die Armen herzlich wenig bedeuten. Eva, ganz Künstlerin bleibt nach allen Seiten offen.
Noch einmal hat Artigas einen herrlichen Auftritt, als er nach Cuba abdampft und die dortige Revolution unterstützt. Salome, von seinemm Beispiel angespornt will die Welt verändern und gerät an die Tupamaros, eine Widerstandsbewegung. Der konflikt zu ihrer Mutter eskaliert, als sie sich weigert ein Studium aufzunehmen. Stattdessen arbeitet sie in der amerikanischen Botschaft, um den Feind auszuhorchen. Sie verliebt sich in Tinto, der bei einem Anschlag gefangen genommen wird. Das alles wird sehr spannend und temporeich geschrieben. Die jungen Leute wirken symphatisch und etwas naiv, in ihrer Begeisterung. Salome kommt unheimlich lebendig rüber. An diesem Teil habe ich eigentlich keine Kritikpunkte anzubringen.
Ich bin schlicht begeistert! Einfach fantastisch erzählt und siehe da: endlich kommen Emotionen rüber. Ich fühle mit. Das Geschehen geht mir nahe. Sogar die Zerrissenheit Evas wird hier spürbar für mich. Der Text glüht, bis Salomes Leben brennt, Tinto gefoltert wird und sie in Gefangenschaft gerät.
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Zitat
Original von Cathrine Blake
Unglaubwürdig für mich ist nur, dass die ganze Familie nichts merkt. Die Waffen unter dem Bett müssen ja nicht auffallen, wenn sie ihr Bett in Ordnung hält, aber wie sind die reingekommen? Es scheint, dass man in diesem Haus nichts machen kann, ohne dass einer was merkt. Aber sie hat ein riesen Waffenarsenal im Bett.
Ich hätte auch gern gewusst, wie Salomé das bewerkstelligt hat. Bestimmt sind immer mehrere Mitglieder der Familie gleichzeitig zu Hause und die Privatsphäre jedes Einzelnen dürfte sehr gering sein. Und mit welcher Ausrede hat sich Salomé eigentlich zu Hause entschuldigt, wenn sie sich mal wieder mit den Tupamaros treffen musste?
Köstlich amüsiert hat mich die Stelle, an der von Artigas neuer Liebe die Rede ist. Das muss ja eine besonders attraktive alte Dame sein, wenn er einen Altersunterschied von fast vierzehn (?) Jahren in Kauf nimmt!
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Dieser Teil ist richtig aufregend.
Salome kämpft für ihr Heimatland gegen die Armut und für die Freiheit.
Sie verliebt sich in Tinto der in der gleichen Vereinigung wie sie ist.
Ich hatte beim Lesen immer wieder Angst um Salome.
Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie das alles gut ausgehen soll.
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Es fesselte mich es war spannend, es berührt und doch ist dieses Buch voller Fehler.
Zum Einen die Sache mit den Waffen, wie soll das gehen?
Dann frage ich mich, warum sie niemanden einweiht, Eva und Xhana sympathisieren doch sehr deutlich?
Irgendwie fehlt mir da immer was und ich kann ihrem Verhalten auch nichts Mutiges abgewinnen. Für mich sind solche gewaltätigen Aktionen einfach nicht mutig, sondern dumm. -
ich werde mit dem Buch nicht warm. Wird sich wohl auf den letzten 70 Seiten auch nicht mehr ändern.
Hier in diesem Abschnitt habe ich mich die ersten 30 Seiten beim Lesen gelangweilt. Interessant wurde dann der zweite Teil dieses Abschnitts. Die Einbindung des geschichtlichen Hintergrundes gefällt mir gut, die Protagonisten können mich nicht wirklich überzeugen. Salome ist ähnlich unbedarft wie ihre Mutter. Auch bei ihr habe ich das Gefühl, sie trifft nicht wirklich eigene Entscheidung. Von den Tupas lässt sie sich mitziehen. Ob sie wirklich von der Revolution überzeugt ist, bezweifle ich.
Mit Tinto ist nun wenigstens neben Onkel Artigas ein weiterer männlicher Protagonist ins Spiel gekommen, der sich nicht im Laufe der Zeit als A... entpuppt.
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Dieser Abschnitt hat mich stärker berührt als die beiden vorherigen. Ich finde , dass die Erzähl- und Ausdruckskraft mit der Geschichte wächst. Salomes Gedanken, Gefühle und Aktionen kommen klarer und deutlicher zum Ausdruck. Die magische Seite gerät mehr und mehr in den Hintergrund. Hier habe ich wirklich den Eindruck, dass sich zwischen Salome und Tinto eine Liebe entwickelt, was weder bei Eva noch bei Pajarita der Fall war.
Die politische Seite der Geschichte finde ich sehr interessant, wenn ich auch so meine Zweifel habe, ob sich hinter Salomes Engagement nicht hauptsächlich jugendliche Begeisterung verbirgt. Gerade in ihrem Alter neigt man ja gerne zu einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und Idealismus, ohne Kompromisse. Eine große Rolle für ihr Engagement spielt sicher auch, zumindest am Anfang, ihre Freundschaft zu Leona und ihre Begegnung mit Tinto bei den Tumpamaros.
Skeptisch stehe ich der Geschichte mit den Waffen unter der Matratze gegenüber. Ich frage mich wirklich, wie das gehen soll, ohne aufzufallen. Wenn ich das richtig verstanden habe, waren ja einige Gewehre dabei, und die sind nicht gerade klein. Und selbst wenn es möglich wäre, ein ganzes Waffenarsenal unter dem Bett zu verstecken, wie hat Salome die Gewehre ins Haus bzw. wieder heraus gebracht? -
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass Salomé wirklich die ganze Tragweite der Revolution abschätzen kann. Sie tritt doch nur bei den Tupas ein, weil sie ihrer einzigen Freundin gefallen möchte.
Sie ist mit Sicherheit anders, als der Rest ihrer Familie und fühlt sich unverstanden, daher ist es verständlich, dass sie so an ihrer neuen Freundin hängt und die ganze Aktion vielleicht auch als Ausbruch aus ihrer langweiligen Familie sieht. Trotzdem fehlen mir an einigen Stellen Erklärungen und an anderen Stellen fehlt pure Logik (z.B. bei den angesprochenen Waffen unter ihrem Bett).Ich sehe das jetzt ähnlich wie Bouquineur, ich werde wohl ebenfalls auf den letzten 70 Seiten mit diesem Buch nicht mehr warm. Eigentlich sehr schade, ich hatte vorher sowas wie "Hannas Töchter" im südamerikanischem Stil erwartet und war deshalb sehr gespannt auf dieses Buch. Leider kann dieses Buch mit dem von Marianne Fredriksson (bzw. mit meiner Erinnerung an dieses Buch) nicht mithalten.
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Meine Güte es geht hoch her.......
Auch ich hatte immer wieder Angst um Salome, was ja auch berechtig ist, da das Versteck jetzt aufgeflogen ist.
Ich bin sehr gespannt wie das noch alles zu einem guten Ende finden soll. Es gibt doch ein oder ???
Die Sache mit den Waffen, naja kann mir das auch nicht so richtig vorstellen. Auf der anderen Seite denke ich wieder die interressieren sich gegenseitig so wenig füreinander, dass sie kaum wissen was der Andere wirklich denkt oder fühlt. Für mich bleiben viele der Gespräche sehr oberflächlich.
Salomes Liebe zu Tinto finde ich sehr schön beschrieben, auf der Flucht macht sie sich (fast) nur Sorgen um ihn.
Werde jetzt gleich weiterlesen, will einfach wissen wie das ausgeht. -
Auch ich bin von der Geschichte und Salomés Entwicklung gebannt. Allerdings muss ich den Mitlesern zustimmen, die sich über das Verstecken der Waffen wundern.
Selbst, wenn meine Töchter täglich ihr Bett selbst machen würden, würde mir ein Waffenarsenal unter der Matratze sicher nicht verborgen bleiben.Salomés Einstieg bei den Tupas wird in meinen Augen nicht schlüssig erklärt und ich habe -wie Klusi- den Eindruck, dass sie sich einfach aus Sympathie zu ihrer Freundin hineinziehen ließ. Zumindest erweckt Salomé nicht den Eindruck, politisch hochmotiviert zu sein und genau zu wissen, was sie tut.
Überraschend fand ich auch, dass sie kritiklos auf ihr Studium verzichtete und den Job annahm. -
Zitat
Original von Roma
Überraschend fand ich auch, dass sie kritiklos auf ihr Studium verzichtete und den Job annahm.Da hätte ich auch mehr Gegenwehr erwartet. Wobei das nun aber wieder ein Indiz dafür ist, dass Salomé das nicht nur für ihre Freundin macht, sondern aus Überzeugung.
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Hm. Für mich hatte sie nicht wirklich was Überzeugtes an sich. Ich hatte den Eindruck, sie gefällt sich in der Rolle der Mitläuferin, die nicht unbedingt eigene Entscheidungen treffen muss. In der Rolle der geheimnisumwitterten Frau, der Heldin.
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Für mich hat Salomé auch eher etwas von einer blauäugigen Mitläuferin als dass sie eine überzeugte Kämpferin wäre. Aus den Diskussionen zu Hause hat sie sich scheinbar schon immer rausgehalten und eher zugehört, wenn überhaupt. Wäre da nicht Leona gewesen, ihre einzige Freundin an der Schule, wäre sie wohl nie bei den Tupamaros gelandet. Die Entscheidung das Studium aufzugeben trifft sie doch eher unter Druck, ihre Freundin mit den guten Noten ist ja auch in die Bank gegangen statt zur Uni. Allerdings musste ich mich auch immer wieder daran erinnern, dass sie beim Schulabschluss erst 16 war, nicht 19 wie die hiesigen Abiturienten. Außerdem findet Salomé sich selbst unattraktiv, ist vielleicht auch ein Faktor, warum sie es der Freundin gleichtun will und den anderen imponieren.
Salomé war nicht für die Ermordung Mitriones und fühlte sich bei der Entscheidung unwohl, wenn ich es richtig in Erinnerung habe. Das friedliche Handeln der Tupamaros hatte ihr noch gefallen, doch die Gewalt schreckt sie ab - obwohl sie vorher massenweise Waffen transportiert hat. Ihre Mitarbeit bei den Tupas war lange im Verborgenden, ihr Cousine Xhana dagegen handelte öffentlich und das hätte Salomé meiner Meinung nach nicht gekonnt. Sie scheint mir oft allzu naiv, in etwas hineingezogen, das sie nicht erfassen kann.
Mir ist es auch ein Rätsel, wie sie die Waffen in ihr Zimmer schmuggelt und diese dort monatelang unentdeckt bleiben. Warum niemand aus der Familie versucht, an sie heranzukommen, als offensichtlich ist, dass sie etwas verbirgt. In dieser Familie möchte ich ab und zu einige schütteln, damit mehr miteinander geredet wird, statt Dinge einfach hinzunehmen bzw. so viele Geheimnisse zu haben und den anderen so wenig Verschwiegenheit zuzutrauen.
Über die Tupas habe ich dann im Internet nachgelesen, weil mir die Informationen im Buch zu wenig waren und auch noch sehr einseitig aus der Sicht von Salomés Gruppe.
Die junge Liebe zwischen ihr und Tinto wächst langsam in einer schwierigen Zeit. Die Beschreibungen der Treffen und von Salomés Gefühlen haben mir gut gefallen. Doch auch dieser Teil ihres Lebens muss vor ihrer Familie verheimlicht werden.
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Zitat
Original von ottifanta
Salomé war nicht für die Ermordung Mitriones und fühlte sich bei der Entscheidung unwohl, wenn ich es richtig in Erinnerung habe.
Salomé wollte ursprünglich wohl gegen das Todesurteil stimmen, hat dann aber doch ihre Zustimmung gegeben. Sie war anscheinend mit der ganzen Stuation überfordert. Das ist für mich allerdings keine Entschuldigung dafür, einen Menschen leichtfertig zum Tode zu verurteilen. Es könnte sogar sein, dass ihre Stimme ausschlaggebend war. Wie so oft scheint Salomé an die negativen Folgen ihres Handelns keinen Gedanken zu verschwenden. Deiner These von der "blauäugigen Mitläuferin" kann ich mich jedenfalls ohne Einwände anschließen!
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Zitat
Original von ottifanta
Über die Tupas habe ich dann im Internet nachgelesen, weil mir die Informationen im Buch zu wenig waren und auch noch sehr einseitig aus der Sicht von Salomés Gruppe.Ich fand die Informationen im Buch auch zu dürftig und einseitig und habe ebenfalls im Internet nachgelesen.
Und ich stimme dir auch zu, dass in der Familie zu wenig geredet wird und jeder irgendwie "sein Ding macht". Meine Güte, man muss doch merken, wenn jemand, mit dem man auf engem Raum lebt und den man eigentlich gut kennen sollte, Probleme hat, unter Druck steht und ein Doppelleben führt.
Neben Salomé hütet ja auch Eva ein großes Geheimnis: Ihre Beziehung zu Zola. -
Jeder kocht hier sein eigenes Süppchen. Die ganzen Geheimhaltungen der eigenen Gefühle/des eigenen Lebens führen dazu, dass man von den anderen Familienmitgliedern nur das sieht, was man sehen will. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Eva beispielsweise ihre Tochter gerne besser verstehen möchte, warum sie z.B. auf einmal nicht mehr auf die Uni will, aber da nicht tiefer nachhakt, weil sie Angst hat, die müsste dann auch eins ihrer Geheimnisse lüften oder es würde herauskommen.
Salomé könnte Eva andersherum ja auch fragen, was es jeden Tag mit den extravaganten Frisuren auf sich hat, warum ihre Mutter den Tick hat, Kinderschuhe zu verstecken oder warum in jeder Ritze Papier steckt. Aber auch sie nimmt es hin, selbst als Erwachsene.Pajarita scheint sich bei Tochter und Enkeltochter gleichermaßen gar nicht mehr einmischen zu wollen. Es bleibt bei oberflächlichen Fragen, wenn sie meint, ein Problem zu spüren. Pajarita hat vielleicht Angst, dass Eva und/oder Salomé einfach verschwinden wie Eva damals und will deshalb nicht durch unangenehme Fragen die Veranlassung dazu sein. Kann ich teilweise verstehen, aber teilweise eben auch nicht.
Der Charakter von Xhana gefällt mir viel besser als diese 3 Frauen, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Xhana ist ein aktiv handelnder Mensch, der sein Leben selbst in die Hand nimmt. Sie hat ebenso wie Pajarita, Eva und Salomé Schicksalsschläge während ihrer Kindheit erlitten, trotzdem verliert sie sich nicht in sich selbst.
Über die Tupas werde ich jetzt auch noch ein bisschen was im Internet nachlesen, ich fand die Informationen im Buch genau wie ihr zu dürftig.
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Zitat
Original von Nordstern
Der Charakter von Xhana gefällt mir viel besser als diese 3 Frauen, auch wenn sie nur eine Nebenrolle spielt. Xhana ist ein aktiv handelnder Mensch, der sein Leben selbst in die Hand nimmt. Sie hat ebenso wie Pajarita, Eva und Salomé Schicksalsschläge während ihrer Kindheit erlitten, trotzdem verliert sie sich nicht in sich selbst.Stimmt, Xhana war mir fast auf Anhieb sympathisch (von der Nummer mit dem "Kapital" als 7-Jährige mal abgesehen), aber sie bliebt weitgehend Randfigur. Anfangs wollten Eva und sie Schwestern sein, doch die Entfremdung kam dann scheinbar recht schnell.
Auf der einen Seite schien der Zusammenhalt von Familie und Freunden recht gut zu sein, gemeinsame Abende / Mahlzeiten, aber das war wohl eher oberflächlich und unter der Fassade war dann oft Furcht, den anderen verschrecken zu können.
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Dieser Teil der Geschichte war für mich interessanter als die vorherigen. Aber richtig warm kann ich mit dem Buch nicht werden - dafür sind mir die Personen zu farblos und zu unverständlich.
Jetzt kämpft Salome gegen das Regime - aber irgendwie ist sie da nur "reingerutscht". Sie ist, wie hier schon geschrieben, eine Mitläuferin, die in der Gruppe auch noch ihre Liebe Tinto trifft. Die Familie kann ich gar nicht verstehen - es muß doch auffallen, daß Salome die Waffen in ihrem Bett lagert (wie unbequem) und auch der Transport sollte auffallen (denn sie hat ja auch einige Gewehre da). Selbst beim Überfall auf die Bank ist es für Salome noch ein Spiel - das ändert sich erst, als Tinto vermisst wird.