Über den Autor:
Mark Edmundson ist Professor an der University von Virginia und hat in den USA bereits mehrere literaturwissenschaftliche und kulturkritische Bücher veröffentlicht. Er schreibt außerdem für den „New Republic“, das „New York Times Magazine“, „The Nation“ und „Harper’s“, zu dessen Herausgebern er zählt.
Kurzbeschreibung:
Zwischen Psychoanalyse und Politik: Die letzten Jahre des Sigmund Freud
In seiner Freud-Biographie nimmt Mark Edmundson die letzten beiden Lebensjahre des Begründers der Psychoanalyse in den Blick: beginnend mit dem Jahr 1938, das Freud – damals schon schwer krank – zunächst noch in Wien verbringt, ehe ihn die Nazis zur Emigration nach England zwingen. Schließlich die Ankunft in London, wo er sein letztes großes Werk vollendet und 1939 stirbt.
Als die deutsche Wehrmacht 1938 in Wien einmarschiert, ist Freud bereits ein hochbetagter, vom Krebs gezeichneter Mann. Trotz seiner Krankheit lässt ihm die Bedrohung durch Hitler keine andere Wahl, als ins Exil zu gehen. Aber auch dort treiben ihn die dramatischen Entwicklungen in der einstigen Heimat um. In seiner letzten und umstrittensten Schrift entwickelt er die aufsehenerregende Theorie, dass Moses kein Jude, sondern Ägypter, und der Monotheismus eine ägyptische Erfindung war. Freud erkennt in Moses einen ganz eigenen Typus von Führergestalt und langt damit einmal mehr bei einem der zentralen Themen seiner späten Lebensjahre an: dem menschlichen Verlangen nach Autorität, das er nicht zuletzt durch den Nationalsozialismus befriedigt sieht.
Ein erzählender, ergreifender Bericht über die bislang wenig beachtete letzte Lebensphase Sigmund Freuds, dessen politisches Denken Mark Edmundson in den Fokus seiner Untersuchung stellt.
Geplanter Erscheinungstermin: August 2009